(Minghui.org) Der Falun-Gong-Praktizierende Guo Yisen wurde am 21. März 2017 angewiesen, seinen davor beschlagnahmten Computer bei der Polizei abzuholen. Als er dort ankam, wurde er verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis gebracht. Seit Juli dieses Jahres befindet sich Guo im Gefängnis in Shandong.

Verhaftung und Wohnungsdurchsuchung

Guo, 65, wohnt im Dorf Zhoujia in der Stadt Tai`an in der Provinz Shandong. Er erstattete beim Obersten Gericht und bei der Obersten Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin, der die Verfolgung von Falun Gong befohlen hat. Daraufhin wurden er und seine Frau Du Chenglan am 11. Juli 2016 verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Die Behörden beschlagnahmten eine Ausgabe des Zhuan Falun (Li Hongzhi), vier Kopien seiner Strafanzeige, einen Computer, einen Laptop, zwei E-Books und einen Farbdrucker.

Guos Frau, 64, wurde aufgrund ihrer schlechten gesundheitlichen Verfassung noch am selben Tag freigelassen. Guo blieb 38 Tag lang im Untersuchungsgefängnis Beishi und wurde am 17. August 2016 freigelassen.

Am 19. Januar 2017 stand er vor dem Gericht der Stadt Xintai und verteidigte sich selbst. Der Richter fällte kein Urteil und Guo kam frei.

Doch nicht frei – Stasiagent benutzt Trick, um Guo zu verhaften

Man vermutet, dass Guos Verhaftung von Chen Yong, Abteilungsleiter der Disziplinaraufsicht der Kommunistischen Partei der Stadt Xintai, befohlen und von Li Tongjun, dem Leiter der Staatssicherheit der Stadt Xintai, ausgeführt wurde.

Li Tonjun verständigte Guo am 21. März 2017, zur Staatssicherheit zu kommen, um sich den beschlagnahmten Computer abzuholen. Als er dort ankam, wurde er verhaftet und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Guo legte dagegen Berufung ein. Die Leitung des Untersuchungsgefängnisses Beishi erlaubte seiner Familie nicht, ihn zu besuchen oder ihm Kleidung zu schicken. So musste er den ganzen Sommer lang dieselbe Kleidung tragen.

Das Gericht behielt schließlich das ursprüngliche Urteil bei und Guo kam am 10. Juli 2017 ins Gefängnis der Provinz Shandong.

Das Schicksal von Guos Frau

Guos Frau hatte früher an Epilepsie gelitten, war jedoch durch das Praktizieren von Falun Gong gesund geworden. Die wiederholten Schikanen und Drohungen durch die lokalen Behörden nach Beginn der Verfolgung verursachten jedoch einen Rückfall. Sie leidet nun unter Demenz und kann sich nicht mehr selbst versorgen. Seit Guos Verhaftung lebt sie bei ihrem Neffen, da sich die Familie keine Betreuungsperson leisten kann.