Die Gelegenheit zur Erhöhung nutzen
(Minghui.org) Im Jahr 2016 zogen mein Mann und ich in die Vereinigten Staaten, zuvor hatten wir bereits 19 Jahre lang Falun Gong praktiziert. Unser Leben und unsere Kultivierungsumgebung veränderten sich mit dem Umzug enorm, doch der Maßstab der Kultivierung hatte sich nicht verändert.
Relativ neue Praktizierende weiß nicht genug über die Fa-Prinzipien
Alice ist eine in den Vereinigten Staaten aufgewachsene Chinesin. Sie fing vor zwei Jahren an, Falun Gong zu praktizieren. Sie hat einen Doktortitel und ist sehr erfolgreich in ihrem Beruf.
Als sie mich besuchte, fiel ihr auf, dass unsere Mietwohnung klein und sehr einfach eingerichtet ist. Daher wollte sie uns viele Möbel schenken. Ich sagte ihr, dass ein Kultivierender nicht einfach so Geschenke annehme, und lehnte ihre gut gemeinten Geschenke viele Male ab.
Als sie uns einen Fernsehsessel brachte, lehnte ich diesen auch wieder ab. Sie war verärgert, dass ich ihre Gefälligkeit nicht schätzte und auch ich war über diese Situation nicht erfreut. Schließlich ging schon eine ganze Weile so und ich fragte mich, warum sie es nicht verstand – wir mochten unseren einfachen Lebensstil.
Dann dachte ich, dass ich die Angelegenheit mit ihr auf der Basis des Fa besprechen sollte und schrieb ihr meine Gedanken und mein Verständnis. Ich bat sie außerdem, die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA“ des Meisters zu lesen.
Erhöhung auf Basis des Fa
Einige Tage später erzählte mir eine andere Praktizierende, dass Alice recht sauer auf mich wäre. Sie hätte meine Nachricht mehreren Praktizierenden gezeigt und schien recht erregt zu sein. Sie wollte mich beim örtlichen Falun-Dafa-Verein melden. Als ich das hörte, tauchten meine menschlichen Anschauungen wieder auf und ich vergaß komplett, dass Alice eine relativ neue Praktizierende war.
Der Meister sagte:
„Viele Gottheiten sagten mir: Deine Dafa-Jünger sind nicht kritikfähig. Sobald sie kritisiert werden, explodieren sie. Wie kann es gehen, wenn man keine Kritik annehmen kann? Wie kann man sich kultivieren, wenn man nicht kritikfähig ist? Was für ein Kultivierender ist man dann? Und so weiter und so fort. Früher wusste ich, dass es viele verschiedenartige Störungen gab und dass die Dafa-Jünger angesichts der Dinge, die bei der Verfolgung gemacht werden müssen, noch nicht reif waren. Damit ihr die Dinge der Fa-Berichtigung und der Errettung aller Wesen gut machen konntet, habe ich das Fa in dieser Hinsicht nie erklärt. Auch habe ich euch darauf nicht mit Betonung hingewiesen. Im Moment sind die Erscheinungen in dieser Hinsicht sehr auffallend. Darauf sollt ihr Acht geben. Als Kultivierende wisst ihr, dass man nicht zurückschlagen soll, wenn man geschlagen wird und nicht zurückschimpfen soll, wenn man beschimpft wird. Auch wenn ein Kultivierender wirklich Verluste erleidet, erwidert er es nur mit einem Lächeln. Das ist der Zustand, den ihr haben sollt und erreichen müsst, weil ihr keine gewöhnlichen Menschen seid und euch aus den gewöhnlichen Menschen hervorheben wollt. Ihr könnt euch selbst nicht mit Grundsätzen der gewöhnlichen Menschen fordern, sondern mit hohen Maßstäben. Deshalb müsst ihr das schaffen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)
Das Fa des Meisters zeigte mir, dass ich ungern kritisiert wurde und dieser wunde Punkt berührt worden war. Daher hatte ich mich aufgeregt. Mein Mann hatte mich kürzlich daran erinnert, dass ich nicht kritikfähig sei. Ich wusste das auch. Ich lernte das Fa und hatte nicht ernsthaft an diesem Eigensinn gearbeitet. Jetzt bot mir eine Mitpraktizierende eine Gelegenheit, mich zu verändern, wie konnte ich mich aufregen? Stattdessen hätte ich ihr danken sollen.
Neben meiner Abneigung gegen Kritik musste es aber noch etwas anderes geben, an dem ich arbeiten musste. Warum machte sie immer das gleiche, nachdem ich ihre Möbel abgelehnt hatte? Dann erinnerte ich mich daran, dass eine ältere Praktizierende das Gefühl gehabt hatte, dass ich auf sie herabsehen würde, nachdem ich etwas von ihr abgelehnt hatte. Das öffnete mir die Augen. Ich hatte nie Flyer von anderen angenommen und war diejenige, die anderen meine gebrauchten Kleider gab. Als ich tiefer suchte, erkannte ich mein Herz, dass nach Ruhm, Eitelkeit, einer Karriere und vielem mehr trachtete.
Meine Vergangenheit spiegelt sich in meinem Verhalten
Mein Mann und ich hatten viele Jahre in einer großen Firma gearbeitet, vor der Verfolgung hatten wir ein hohes Einkommen. Obwohl wir durch die Verfolgung große finanzielle Verluste erlitten hatten, lebten wir immer noch komfortabel. Auf Grund meiner Fähigkeiten und meiner beruflichen Position respektierten mich andere und schauten zu mir auf. Meine Kultivierung spiegelte sich in meiner Arbeit und meinem Leben wider. Daher respektierten andere meine Aufrichtigkeit und Freundlichkeit.
Als wir in die Vereinigten Staaten gezogen waren, führten wir nach wie vor ein sorgenfreies Leben. Aber nach einer Weile sehnte ich mich nach meiner früheren Arbeit. Ich sehnte mich danach, gewürdigt und anerkannt zu werden. Daher war ich traurig, wenn andere mir etwas schenkten. Ich hatte die Umgebung verloren, in der ich meinen Ruf und die Vorteile genießen konnte. Nun war ich jemand geworden, mit dem andere Mitgefühl hatten und dem andere halfen. Ich verstand ihre Freundlichkeit fälschlicherweise als Mitleid. Das verletzte mein Selbstwertgefühl und meine Eitelkeit.
Für mich ist es ein wichtiger Schritt, ob ich meine Eigensinne, die ich über 20 Jahre angesammelt habe, loslassen kann. Ich werde nicht mehr darum streiten, wer Recht hat und ich werde das Fa des Meisters nicht mehr benutzen, um meine Eigensinne zu verdecken. Ich werde diese Chance, mich zu erhöhen, nicht mehr verpassen.
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