Drei Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt
(Minghui.org) Ein Richter verurteilte kürzlich drei Männer aus der Stadt Yingcheng zu Gefängnisstrafen. Sie hatten sich geweigert, Falun Dafa [1] aufzugeben.
Xiong Jiwei wurde zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [2] verurteilt. Xiong Wenzhi und Wang Gangqiang wurden beide zu zwei Jahren Haft verurteilt und erhielten eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 360 Euro).
Es wurde bestätigt, dass Xiong Jiwei Berufung eingelegt hat. Xiong Wenzhi (nicht mit Xiong Jiwei verwandt) und Wang wurden am 17. Oktober 2018 ins Gefängnis Xiaogan gebracht.
Die Verurteilung der Praktizierenden erfolgte, kurz nachdem sie am 19. September 2018 am Stadtgericht Anlu vor Richter Yang Yaolong separat erschienen waren. Ihre Verhandlungen wurden hintereinander abgehalten, und zwar um 8:30 Uhr, 10:30 Uhr und 15:00 Uhr.
Alle drei Praktizierenden wurden angeklagt, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation untergraben“ [3] zu haben.
Anwalt plädiert auf nicht schuldig – trotz Drohungen der örtlichen Anwaltskanzleien
Ihre jeweiligen Anwälte erklärten sie in ihrem Plädoyer für nicht schuldig – trotz der Drohungen der örtlichen Anwaltskammern und Anwaltskanzleien, die ihren Anwälten verbieten, die Unschuld von Falun-Dafa-Praktizierenden zu verteidigen.
Die Anwälte argumentierten, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und dass ihre Mandanten lediglich ihre verfassungsrechtlich geschützte Glaubensfreiheit bei der Ausübung von Falun Dafa wahrgenommen hätten.
Xiong Jiwei bezeugte auch, dass er Falun Dafa praktiziere, um seine Gesundheit zu verbessern und ein besserer Mensch zu werden. Er habe niemandem Schaden zugefügt. Er wies auch darauf hin, dass Falun Dafa nicht auf der Liste der Sekten stehe, die vom Ministerium für öffentliche Sicherheit veröffentlicht worden war. Eine Anklage in Bezug auf Sektenorganisationen treffe auf ihn nicht zu.
Richter Yang konnte seine Argumentation nicht widerlegen, hinderte ihn aber daran weiterzusprechen, wann immer er Falun Dafa erwähnte.
Xiong Jiwei und Xiong Wenzhi hatten beide beantragt, dass ein Familienmitglied zu ihrer Verteidigung aussagt, aber Richter Yang wies ihren Antrag zurück. Er erlaubte den beiden Familienmitgliedern nur, die Prozesse zu beobachten, jedoch nicht, sie zu verteidigen.
Die meisten anderen Familienmitglieder und Freunde der Praktizierenden, die mehrere Stunden angereist waren, um an den Prozessen teilzunehmen, wurden daran gehindert, das Gericht zu betreten. Wangs betagte Eltern warteten draußen bei 35 Grad Hitze, bis die Verhandlungen beendet waren.
Hintergrund
Die drei Praktizierenden waren am 7. November 2017 verhaftet worden. Die Polizei hatte sie am 22. Dezember in Strafhaft genommen, nachdem sie einen Monat lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao festgehalten worden waren. Ihre Fälle wurden am 23. Januar 2018 bei der Staatsanwaltschaft Yingcheng eingereicht, die ihre Verhaftungen noch am selben Tag genehmigte.
Früherer Bericht:
Nach Verhaftung: 20 Stunden Folter auf der Tigerbank (Provinz Hubei)
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Seit 1999 werden Falun-Dafa-Praktizierende durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 600 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.[3] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.
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