Ehemann tot und Tochter inhaftiert: 73-jährige Frau fordert Gerechtigkeit
(Minghui.org) Hier geht es um Liu Yuqin und ihre Familie, die fast zerbrochen war. Falun Dafa hatte sie wieder zusammengeführt, die seit 19 Jahren andauernde Verfolgung der Praxis hat diese Familie jedoch nach und nach zerstört. Eine Tochter verlor ihre Arbeit; ihr Mann, ein Veteran, wurde verprügelt und starb an Depressionen; eine andere Tochter wurde mehrmals inhaftiert und kürzlich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Daher strebt die heute 73-jährige in der Stadt Dalian lebende Liu Yuqin nach Gerechtigkeit. Liu und ihre Tochter, Zhou Haiyan, wurden beide am 8. Oktober 2017 verhaftet. Ihr einziges „Verbrechen“ war, dass sie Falun Dafa praktizierten [1].
Liu Yuqin wurde in das Untersuchungsgefängnis Yaojia gebracht. Am 16. Oktober 2017 ließ man sie wieder frei. Ihre Tochter Zhou dagegen befindet sich immer noch in Haft. Seitdem hat Liu zahlreiche Regierungsstellen besucht, um die Freilassung ihrer Tochter zu erwirken. Sie war bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten. Aber selten bekam sie eine Antwort.
Erst kürzlich erfuhr Liu, dass ihre Tochter zu acht Jahren Gefängnis verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überführt worden sei.
Eine zerbrochene Familie wurde gesegnet
Lius Mann war praktizierender Arzt bei der Luftwaffe, aber es gab sehr wenig, was er gegen seine eigenen Gesundheitsprobleme wie Hepatitis, Herzerkrankungen und Bluthochdruck tun konnte. Mit drei Kindern und einem bettlägerigen Elternteil war Liu, die ebenfalls nicht gesund war, oft frustriert. Das Paar stritt häufig und stand kurz vor der Scheidung.
Als ob das noch nicht gereicht hätte, wurde ihr Sohn, bis dahin stabiler Einserschüler, depressiv, verließ die Schule, unternahm einen Selbstmordversuch und erkrankte an einer bipolaren Störung. Die Ärzte konnten nicht helfen – eine große Belastung für die Familie.
Im Mai 1995 begann das Paar, Falun Dafa zu praktizieren. Danach verbesserten sich der Gesundheitszustand und der Charakter der beiden. Als sie anfingen, gut miteinander auszukommen, fingen auch ihre drei Kinder mit dem Praktizieren an. Vor allem der Sohn erholte sich von seinen mentalen Problemen, gewann wieder zu einer positiven Einstellung zurück und wurde aufgeschlossener.
Tortur der Familie
Auch als Falun Dafa im Juli 1999 verboten wurde, wollte die Familie andere über die Vorzüge der Praxis informieren, wurde aber heftig verfolgt. Die jüngere Tochter, die beim Zertifizierungsamt arbeitete und zahlreiche leistungsbezogene Auszeichnungen erhalten hatte, wurde entlassen.
Ein junger Polizist verprügelte Lius Mann, der dabei eine schwere Kopfverletzung erlitt. Er wurde dann gezwungen, eine Geldstrafe von 1.000 Yuan [2] zu zahlen. Als Lius Mann am nächsten Tag nach Hause zurückkehrte, schikanierte und bedrohte ihn die Polizei weiter. Er hatte fast 40 Jahre lang im Militär gedient und war noch nie von jemandem körperlich misshandelt worden, geschweige denn von einem jungen Polizisten, der sein Enkel hätte sein können. Die Frustration, die Depression und die Beschränkungen, Falun Dafa zu praktizieren, führten zu Krankheiten, die ihm schließlich das Leben kosteten.
Zhou, Lius ältere Tochter, wurde zweimal für insgesamt über fünf Jahre in Zwangsarbeitslager gebracht. Ihre Verhaftung im Oktober 2017 war Teil einer Razzia der Polizei in der Stadt Dalian, bei der insgesamt neunzehn Praktizierende festgenommen wurden. Über zehn Polizisten stürmten in die Wohnung und fesselten Zhou mit Handschellen. Sie zerrten sie zu einem Polizeiwagen, wo ein Polizist ihr mit beiden Fäusten gegen den Kopf schlug. Ihr Kopf schmerzte immer noch, als ihr Anwalt sich fünfzehn Tage später mit ihr traf.
Von diesen neunzehn Praktizierenden bekamen acht später Haftbefehle ausgestellt. Die Anhörungen fanden zwischen April und Juni 2018 heimlich statt. Neben Zhou wurden auch mehrere andere Praktizierende inhaftiert. So verurteilte man beispielsweise Hao Fukui, 81, der im Oktober 2017 auf Bewährung entlassen worden war, zu drei Jahren Haft und brachte ihn Anfang 2018 ins Gefängnis.
Gerichtspolitik
Um zu verhindern, dass Anwälte die Praktizierenden verteidigen, gaben das Gerichtsbüro Dalian und das Mittlere Gericht Dalian eine Richtlinie heraus, wonach Anwälte die Genehmigung des für ihre Anwaltskanzlei zuständigen Gerichtsbüros sowie des für das prozessierende Gericht zuständige Gerichtsbüro einholen müssen. Ohne diese Genehmigungen sei es den Anwälten nicht erlaubt, Falun-Dafa-Praktizierende zu vertreten.
Einige Gerichtsbüros haben jedoch erklärt, dass sie keine solchen Genehmigungen erteilen, damit Anwälte Fälle übernehmen können. Denn solche Genehmigungen seien gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Frühere Berichte:
Dalian, Provinz Liaoning: Acht Praktizierende zu Gefängnis verurteilt
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Seit 1999 werden Falun-Dafa-Praktizierende durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 120 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.
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