Meine Anhaftungen erkannt, während ich Unterschriften für eine Petition sammelte

(Minghui.org) Seit fünf Jahren praktiziere ich Falun Dafa, seit zwei Jahren bin ich in Projekten für Falun Dafa aktiv. So verteile ich dort, wo ich arbeite, in meiner Mittagspause Informationsmaterial über Falun Dafa, und das seit August 2016.

Ferner sammele ich Unterschriften für eine Petition, in der die Kommunistische Partei Chinas aufgefordert wird, Organentnahmen an politischen Gefangenen sofort einzustellen. Dabei ist es mir besonders wichtig, dass ich die Menschen, die bereit sind zu unterschreiben, über Falun Dafa und die Verfolgung aufgeklärt habe.

Anhaftungen loslassen

Meine Mutter ist eine relativ neue Falun-Dafa-Praktizierende. Als sie fragte, ob sie mich beim Sammeln von Unterschriften unterstützen könne, zögerte ich, weil sie nicht besonders gut Englisch spricht.

Sie trug die Tasche mit den Flyern und den kleinen Lotusblüten, die sie den Leuten gab, nachdem sie die Petition unterschrieben hatten. Ich dachte, dass sie die Aufgabe nicht gut mache und dass ihre Anwesenheit die Leute dazu bringe, uns zu meiden.

Als wir nach Hause kamen, sprach ich mit ihr darüber, weil ich das Gefühl hatte, dass sie unsere Bemühungen behinderte. Allerdings wurde mir nach dem Fa-Lernen klar, dass ich nach innen schauen musste. Sehr schnell wurde mir bewusst, dass ich mich geirrt hatte. Ist es nicht eine gute Sache, wenn Praktizierende die Wahrheit erklären wollen?

Eine Woche später verteilte ich die Broschüren alleine und sammelte viele Unterschriften. Danach dachte ich, das liege daran, dass ich nach innen geschaut und mich verbessert hätte.

In der darauffolgenden Woche begleitete mich meine Mutter wieder. Dabei hegte sie keinerlei Groll gegen mich wegen meiner negativen Einstellung. Dadurch, dass ich meine Anhaftung losgelassen hatte, hatte ich etwas an Weisheit gewonnen. Ich stellte meine Mutter den Menschen vor, die ich traf, und erklärte, dass wir ehrenamtlich tätig seien und ihnen gerne eine Lotusblume als kleines Souvenir mitgeben würden. Das war sehr wirkungsvoll und mehr Menschen als zuvor unterzeichneten unsere Petition.

Die Menschen nicht nach Aussehen oder Beruf beurteilen

Einige Menschen hielten an, als ich mich ihnen näherte, und erzählten mir, dass sie bereits von der Verfolgung gehört hätten. Unter ihnen waren Engländer, Kanadier, Schweizer und Einwohner aus North Carolina und San Diego.

Eine Frau hatte mehrere Monate in China gearbeitet. Als sie dort war, erzählte ihr eine Kollegin von Falun Dafa. Ich erklärte ihr, dass die Praktizierenden in China eine bemerkenswerte Arbeit leisten würden, da sie ihr Leben riskieren würden, um den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Nach diesen Worten unterschrieb sie die Petition.

Dann sah ich zwei stark tätowierte Männer. Sie wirkten ziemlich bedrohlich auf mich und ich zögerte, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Doch beide unterschrieben die Petition, während einer von ihnen sagte: „Ich muss etwas Gutes tun.“ Sie akzeptierten beide, dass ich ihnen eine Broschüre und eine Lotusblume gab, und sahen auf einmal gar nicht mehr so bedrohlich aus. So traf ich Menschen aus allen Lebensbereichen und mir wurde bewusst, dass ich sie nicht danach beurteilen sollte, wie sie aussehen oder welche Arbeit sie ausüben.

In meiner Nachbarschaft gibt es Studenten, die ich manchmal an der Bushaltestelle stehen sehe. Sie ignorierten mich oft oder zeigten sich desinteressiert, die Petition zu unterschreiben. Als mein Herz unbewegt blieb und ich mich ihnen erneut mit Entschlossenheit und aufrichtigen Gedanken näherte, um sie zu erretten, veränderte sich ihre Einstellung. Sie hörten mir zu, wie ich über die Verfolgung sprach, und unterschrieben anschließend die Petition.

Stress und Widerstände überwinden

Es war nicht einfach, beharrlich zu bleiben, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen und Unterschriften für die Petition zu sammeln. Obwohl ich diese Aufgabe seit fast zwei Jahren verrichte, empfinde ich bei der Vorbereitung immer noch Stress und Widerstände.

Irgendwann fühlte ich mich, als würde ich in den Krieg ziehen und an der Front kämpfen müssen. Dann sagte ich mir: „Ich bin nicht in China und muss mein Leben nicht riskieren, um diese Aufgabe zu erfüllen. Warum sollte ich so viel Angst haben?“ Ich überlegte, ob ich mich noch immer nicht an das gewöhnt hätte, was mich nervös machte. Aber das schien nicht der wahre Grund für meinen Zustand zu sein.

Vielleicht war es mein Karma. Ich führte ein angenehmes Leben, also war das eine Chance für mich, ein wenig Karma zurückzuzahlen. Dann kam mir in den Sinn, dass es sich um die Anhaftung an Bequemlichkeit handelte. Ich trachtete nach einem einfachen Leben. Warum konnte ich nicht ein paar Schwierigkeiten aushalten?

Der Meister sagte:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in Essentielles für weitere Fortschritte I)

Jedes Mal, bevor ich hinausging, sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Wenn ich etwas Zeit hatte, lernte ich auch noch das Fa. Obwohl ich mich beim Verlassen meines Hauses unwohl fühlte, beruhigte ich mich bald darauf und der ganze Stress verschwand.

Manchmal stellte ich mir die Frage, ob das Sammeln von Unterschriften eine sinnvolle Aufgabe ist. Aber nach einer vernünftigen Analyse war ich in der Lage, diese negativen Gedanken zu beseitigen.

Nachdem ich ein wenig tiefer über diese Angelegenheit nachgedacht hatte, wurde mir bewusst, dass ich noch nach Anerkennung und Vorteilen trachtete. Meine Anhaftungen zu erkennen, half mir, sie zu beseitigen.

All diese Dinge sind vom Lehrer arrangiert, damit ich meinen Weg gut gehen kann. Der Lehrer ist immer an unserer Seite und kümmert sich um uns.