Provinz Hunan: Falun-Dafa-Praktizierende im Gefängnis gefoltert und gedemütigt
(Minghui.org) Aus Protest gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung ist die Falun-Dafa-Praktizierende Jin Fuwan im Frauengefängnis der Provinz Hunan in den Hungerstreik getreten. Daraufhin wurde sie zwangsernährt, mit einer Zwangsjacke gefesselt und durfte sich zwei Monate weder waschen, noch die Toilette benutzen. Als Folge der Folter waren ihre Finger gebrochen und ihr Haar war ergraut.
Illustration der Foltermethode „Zwangsjacke und Aufhängen“
Jin aus der Stadt Huaihua, Provinz Hunan, war am 20. August 2015 verhaftet worden, als sie mit Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung der spirituellen Praktik durch das kommunistische Regime sprach [1].
Während der Gerichtsverhandlung – außer ihr standen noch zwei Mitpraktizierenden vor Gericht – wurde einer ihrer Anwälte vorübergehend aus dem Gericht entfernt. Man drohte, ihn zu verhaften, wenn er weiter Freispruch für seine Klientin verlangen würde [2]. Später im Jahr 2016 wurde Jin zu drei Jahren Gefängnishaft verurteilt.
Seit dem Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas 1999 war Jin wiederholt wegen ihres Glaubens eingesperrt worden. Im Jahr 2000 hatte sie ein Jahr Zwangsarbeit leisten müssen.
Folter mit Zwangsjacke
Auf ihrem Weg in das Frauengefängnis am 11. Juli 2016 rief Jin: „Falun Dafa ist gut!“ Ein Wärter schlug ihr immer wieder ins Gesicht. Bei ihrer Ankunft brachten die Wärter sie in ein Büro und legten ihr einen halben Tag lang eine Zwangsjacke an.
Die Zwangsjacke, die enger wird, wenn der Träger sich bewegt, wurde auch in Nervenheilanstalten im Westen verwendet. Sie besteht aus Leinen. Die Ärmel sind ungefähr 25 cm lang mit einem Gummiband an jedem Ende. Wird diese Art der Folter lange Zeit angewendet, kann sie zu Brüchen von Wirbelsäule, Schultern, Handgelenken und Ellbogen führen – und sogar zum Tod.
Die Gefängnisse in Hunan waren die ersten, die Falun-Gong-Praktizierende mit Zwangsjacken folterten, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.
Jin musste zum zweiten Mal die Zwangsjacke für vier Stunden tragen, als sie beim Namensaufruf des leitenden Wärters nicht antwortete.
Sie weigerte sich auch, die Gefängnisregeln aufzusagen. Denn sie fand, dass sie kein Verbrechen begangen hatte und nicht im Gefängnis sein sollte. Die Wärter brachten sie daraufhin in das Büro, wo der leitende Wärter ihr mit einem Notizbuch ins Gesucht schlug und sie trat. Dann riefen die Beamten mehrere Mitgefangene und befahlen ihnen, Jin die Zwangsjacke anzuziehen. Sie fesselten ihr die Hände über dem Kopf, umwickelten ihre Arme mit einem Betttuch und hängten sie an die Vorhangstange, wobei ihre Zehen nur knapp den Boden berührten.
Die Wärter zwangen die Falun-Dafa-Praktizierenden, den Drei-Zeichen-Klassiker und andere traditionelle chinesische Lehren auswendig zu lernen. Als Jin darauf hinwies, dass das Verhalten der Behörden sich gegen die traditionelle chinesische Kultur richte, befahlen die Wärter mehreren Mitgefangenen, ihr erneut die Zwangsjacke anzuziehen. Dann hängte man sie erneut für 13 Stunden auf, wobei nur ihre Zehen den Boden berührten. Sie ertrug den Schmerz in ihren Armen nicht mehr und sagte, sie würde solche Kommentare nicht mehr abgeben.
Die Wärter ließen Jin dann herunterholen. Aber genau in diesem Moment befahl eine Mitgefangene ihr, Falun Gong zu widerrufen. Sie weigerte sich und wurde erneut aufgehängt. Eine Stunde später befürchteten die Wärter, dass durch die Folter ihre Arme gelähmt werden könnten und ließen sie herunter.
Es dauerte mehrere Tage, bis die Schwellungen in ihren Armen zurückgingen. Doch sie konnte die Finger ihrer rechten Hand nicht mehr normal bewegen. Wiederholt bat sie um medizinische Behandlung, doch erst zwei Monate später brachten die Wärter sie ins Krankenhaus. Es brauchte zwei Monate Behandlung, bis ihre Finger wieder normal waren. Während jeder Behandlung fesselten die Wärter sie mit Handschellen und Fußfesseln. Als die Wärter hörten, dass Jin sie verklagen wollte, wiesen sie Mitgefangene an, falsche Aussagen zu schreiben und den Arzt, eine falsche Diagnose auszustellen.
Zwangsernährt, – Waschen und Toilettennutzung verweigert
Um Jin dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, sperrten die Wärter sie am 9. April 2018 in Einzelhaft, wenige Monate vor ihrer Freilassung. Sie verboten ihr, sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen und sie durfte nur drei Stunden am Tag schlafen.
Aus Protest trat Jin in den Hungerstreik. Die Wärter ergriffen ihre Hände, knieten sich auf ihren Körper und ernährten sie gewaltsam. Dabei brachen sie ihr den rechten Zeigefinger und ihre Mittelfinger. Manchmal stiegen die Wärter auf ihre Beine und schlugen ihre Beine mit einem elektrischen Schlagstock.
Zwei Wochen später brachten die Wärter sie ins Krankenhaus, um ihr für die Zwangsernährung einen Schlauch durch die Nase in den Magen einführen zu lassen.
Da sie sich nicht waschen oder die Toilette benutzen durfte, musste sie in die Hose machen. Die Wärter nahmen ihr die Matratze und die Decke weg und so musste sie in nassen Hosen auf Holzbrettern schlafen. Wegen der Kälte in der Nacht fiel ihr das Schlafen schwer.
Die Folter und Zwangsernährung dauerten zwei Monate an. Danach erlaubte das Gefängnis ihr endlich, sich zu waschen und die Toilette zu benutzen. Jin beendete ihren Hungerstreik.
Sie hatte sehr viel Gewicht verloren. Obwohl sie nur 40 Jahre alt ist, ist die Hälfte ihres Haares ergraut.
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