68-jährige Frau von Behörden hereingelegt und während zweijähriger Haft gefoltert

(Minghui.org) Cao Naixin, 68, ist Rentnerin. Sie arbeitete früher in der Seidenfabrik im Bezirk Naxi der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan. Sie wurde fälschlicherweise eines Verbrechens bezichtigt und am 5. April 2016 rechtswidrig verhaftet. Später schrieb die Polizei ein falsches Geständnis und stellte sie heimlich vor Gericht. Man verurteilte sie zu einer zweijährigen Haftstrafe. Vor kurzem wurde sie entlassen. Hier berichtet sie, wie es ihr in den zwei Jahren ergangen ist.

Damals hatten die Behörden offenbar einiges arrangiert, um sie zu verleumden. Darauf deutet eine Reihe von Ereignissen hin. Außerdem war sie den Behörden bereits als Falun-Dafa-Praktizierende bekannt (auch als Falun-Gong-Praktizierende bezeichnet).

Beamter der Stadtverwaltung jubelt Cao Beweismaterial unter

Es war der 5. April 2016. Cao Naixin war auf dem Weg in die Stadt zu einem Friseurtermin. Danach wollte sie ihre Nichte besuchen. Sie stieg aus dem Bus aus und setzte sich auf eine Bank.

Ein Müllmann näherte sich und hielt an. Ein älterer Mann, der auf der Bank saß, erkundigte sich nach einigen CDs, die er bei ihm sah. Der Müllmann sagte: „Vielleicht geht es um Falun Gong.“ Das weckte Caos Interesse und sie ging dorthin.

Schließlich nahm der ältere Mann dem Müllmann einige CDs ab. Als er Cao kommen sah, bot er ihr ein paar davon an. Daraufhin legte ihr der ältere Mann einige Materialien über Falun Gong in die Tasche.

Als der ältere Mann davongehen wollte, hielt ihn ein Stadtplaner auf. Er befragte ihn nach den CDs und nahm sie ihm ab. Dann kam der Beamte zu Cao und legte ihr die CDs in die Tasche. Danach rief er die Polizei, um sie verhaften zu lassen.

Es ist schwer, im Nachhinein zu sagen, ob man Cao mit einem Verwirrspiel Beweismittel unterjubeln wollte oder ob das alles purer Zufall war. Auffällig ist vor allem das Verhalten des Beamten, der die CDs vor dem Telefonat mit der Polizei in Caos Tasche gelegt hatte.

Die Polizei teilte Caos Sohn mit, dass sie fünf Tage lang festgehalten werden würde. Zwei Tage später wurde sie jedoch ohne Prozess in eine Haftanstalt verlegt, was eine Gesetzesverletzung darstellte.

Ein Polizist der Abteilung für Innere Sicherheit sollte Cao am 7. April 2016 verhören. Er fragte sie nichts, schrieb aber fortwährend. Cao wollte reden, aber der Beamte befahl ihr, den Bericht zu unterschreiben und mit einem Fingerabdruck zu versehen. Schließlich unterschrieb eine Polizistin einfach den Bericht, ohne ihn zu lesen und ging.

Geheimer Prozess

Cao wurde mehrere Monate lang in der Haftanstalt festgehalten. Dort sagte man ihr nicht, dass sie sich bald einem Prozess stellen müsse. Auch erhielt Cao während ihrer Haft keine offizielle Anklage. Cao wusste nicht einmal, weswegen sie angeklagt wurde. Für den Prozess hätte sie die Hilfe eines eigenen Verteidigers benötigt, der ihr nun fehlte. Auch ihre Familie konnte sie nicht unterstützen, da diese nicht informiert wurde. Der Prozess fand schließlich im Geheimen statt. Außer den Mitarbeitern des Bezirksgerichts Jiangyang gab es keine Beobachter im Gericht.

Die Anklageschrift gegen sie war gefälscht. Ihr wurde klar, dass die Anklage von dem Polizisten in der Abteilung für Innere Sicherheit während des Verhörs geschrieben worden war. Cao versuchte zu erklären, was passiert war, die Quelle der Materialien, die Beweise, die der Stadtverwaltungsbeamte fabriziert hatte, und wie sie verhört wurde. Ihre Aussage wurde jedoch ignoriert und Cao zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt.

Von der Haftanstalt ins Gefängnis gebracht

Cao Naxin wurde 15 Monate lang in der Haftanstalt Naxi, Stadt Luzhou, festgehalten. Dann brachte man sie heimlich in ein Gefängnis.

„Eines Tages sagte man mir, dass ich an einen anderen Ort verlegt werden würde und jetzt gehen müsse. Mir wurde nicht gesagt wohin, und ich durfte keine persönlichen Gegenstände, wie meine Kleidung und tägliche Bedarfsartikel, mitnehmen. Ich trug meine Pantoffeln“, erinnert sich Cao.

„Das Personal der Haftanstalt Naxi hatte Angst davor, dass deren Taten enthüllt werden könnten, weil ich reingelegt und fälschlicherweise angeklagt worden war. Deswegen haben sie meine Familie nicht über meine Verlegung informiert. Ich war während der Verlegung ins Frauengefängnis an Händen und Füßen gefesselt“, erklärt Cao weiter.

Cao wurde im Frauengefängnis Longquan in der Station Nr. 5 eingesperrt. Rund um die Uhr überwachten sie dort zwei Häftlinge. Man zwang sie, sich verleumderische Programme über Falun Dafa anzusehen, und setzte sie unter Druck, ihren Glauben aufzugeben.

Bei Nichteinhaltung von Haftbedingungen musste man über 10 Stunden am Tag vor einer Wand stehen, ohne sich zu bewegen. Es gab weitere Einschränkungen, beispielsweise den Entzug der Toilettennutzung.

Folter

Cao berichtet: „Eines meiner Beine war verletzt und nicht vollständig verheilt. Ich humpelte. Dennoch musste ich lange Stunden mit dem Gesicht zur Wand stehen. Außerdem musste ich mir verleumderische Propaganda über Falun Dafa anhören. Die Insassin Long Qingmei befragte mich nach meinem Verständnis über die Fernsehprogramme. Ich sagte, dass ich sie nicht anschauen würde. Darauf schlug sie mir ins Gesicht. Als ich einer Wärterin berichtete, dass ein Häftling mich geschlagen habe, sagte diese: „Wirklich? Wo bist du verletzt?”

„Den Häftlingen wurde gesagt, dass sie für Misshandlungen von Praktizierenden eine Verkürzung ihrer Frist erhalten würden. Sie folterten uns durch stundenlanges Stehen sowie Schlaf- und Nahrungsentzug.“

Unterdessen war ihr verletztes Bein angeschwollen. Eiter lief auf ihre Füße herab, also wurde sie ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Dort erfuhr sie, dass die Praktizierenden auf Station 6 noch schlechter behandelt wurden als sie. Diejenigen, die auf ihrem Glauben beharrten, wurden in Handschellen und Fesseln gelegt und an einem Eisenstuhl befestigt.

Jemand sah Zhang Lihui, eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Luzhou, die an einen Baum gebunden war.

Es gibt viele Praktizierende im Frauengefängnis Longquan, darunter die Frauen Liang Wende, Luo Suizhen, Tang Tianmin, Zhang Guangxian, Yang Taizhen, Feng Deqiong, Zhang Lihui und Li Qun.

Cao Naixin war eine von ihnen. Doch war es nicht das erste Mal, dass sie wegen ihres Glaubens Folter ausgesetzt war. Seit Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas war Cao bereits zweimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt gewesen und musste in ein Zwangsarbeitslager.