Frau aus Fujian wegen ihres Glaubens nach geheimer Verhandlung zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Drei Wochen nach einer geheimen Verhandlung gegen die Falun-Dafa-Praktizierende Wu Yingxiang hat das Kreisgericht Minhou in der Provinz Fujian am 19. Oktober 2018 das Urteil verkündet: drei Jahre und einen Monat Gefängnis.

Wu Yingxiang, 44, aus der Stadt Fuzhou war am 2. Mai 2018 verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, um auf die Verfolgung ihres Glaubens, aufmerksam zu machen. Am 26. September 2018 wurde sie heimlich vor Gericht gestellt.

Der Richter nutzte die Tatsache, dass sie keine Rechtskenntnisse hatte, aus und informierte weder ihre Angehörigen darüber noch fragte er sie, ob sie einen Anwalt habe.

Ihre Familie konnte erst einen Anwalt beauftragen, als sie von der geheimen Verhandlung erfuhr. Dieser stellte einen schriftlichen Antrag an das Gericht und an die Staatsanwaltschaft. Darin forderte er, das Verfahren einzustellen und seine Mandantin freizulassen.

Der Anwalt argumentierte, dass Wu als Hausfrau nicht die Fähigkeit und auch nicht die Möglichkeiten hatte, den Gesetzesvollzug zu untergraben [1], was ihr zur Last gelegt worden war. Außerdem habe ihr Praktizieren von Falun Dafa weder irgendeiner Einzelperson noch der Gesellschaft im Allgemeinen Schaden zugefügt.

Er wies auch darauf hin, dass es die Regierung selbst sei, die den Gesetzesvollzug bei der Verfolgung von Falun Dafa untergräbt, weil es nie eine Rechtsgrundlage für die Verfolgung gegeben habe. Außerdem sollte die Glaubensfreiheit der Praktizierenden durch das Gesetz geschützt sein.

Trotz der Verteidigungsschrift des Anwalts verurteilte der Richter Frau Wu im Oktober zu Gefängnis und verhängte eine Geldstrafe von 3.000 Yuan [2] über sie gemäß der Anklage, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation untergraben“ zu haben.

Früherer Bericht:

Gericht führt geheime Verhandlung gegen Frau – ohne Rechtsbeistand


[1] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.[2] Das sind umgerechnet ca. 380 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro