Mich in den Konflikten kultivieren
(Minghui.org) Ich hatte einen Erfahrungsbericht an die Minghui-Webseite geschickt. Danach bezeichneten manche Mitpraktizierenden mich als Betrüger. Sie meinten, dass ich all unsere Erfolge mir zugeschrieben und den anderen die Schuld gegeben hätte. Manche Mitpraktizierenden kritisierten mich vor versammelter Mannschaft. Ich fühlte mich in jenem Moment nicht sehr betroffen und nahm es ihnen auch nicht übel. Ich wusste, dass ich nicht gelogen hatte. Es ging bei dem Artikel um meine eigene Meinung. Eine Abweichung von der Wahrnehmung der anderen war kaum zu vermeiden.
Als ich zuhause ankam, fühlte es sich so an, als ob ein großer Felsen auf meine Brust drücken würde. Ein schlechter Gedanke tauchte auch im Herzen auf, den ich nicht beseitigen konnte. Deshalb fing ich an, Aufrichtige Gedanken auszusenden. Nach einer Stunde hatte ich das Gefühl, dass vieles schon beseitigt war, aber die Substanz war noch da. Daraufhin lernte ich eine Lektion im Zhuan Falun, danach war mein Herz ruhiger. Ich erkannte, dass ich die Ursache bei mir suchen sollte.
Ich erinnerte mich, dass das Schreiben des Berichts nicht glatt gelaufen war. Mein Computer war immer wieder kaputt gewesen. Damals hatte ich bereits erkannt, dass ich mit dem Artikel mich anstatt das Fa beweisen wollte. Ich hatte meine Anhaftung in meinen Worten gesehen. Nachdem ich das Problem erkannt hatte, funktionierte auch mein Computer wieder. Anschließend korrigierte ich Satz für Satz. Ich denke, dass ich damals die Anforderung des Fa auf einer bestimmten Ebene erfüllte. Aber wenn ich jetzt zurückblicke, sehe ich es ganz anders. Ich hatte nur die Wörter an der Oberfläche korrigiert und nicht wirklich im Herzen den Wunsch beseitigt, mich zu beweisen. Der Bericht sah nur an der Oberfläche wie Fa-Bestätigung aus.
In dem Bericht sprach ich davon, das großartige Fa zu bestätigen. Diese Wörter kamen jedoch nicht von Herzen. Ich fand nur, dass man es so sagen sollte. Mein wahres Ich, meine Essenz, glaubt natürlich daran, dass der Meister und das Fa großartig sind. Aber ich mischte darin auch den Wunsch, mich zu beweisen.
Der Meister lehrte uns:
„Wenn du als Kultivierender es nur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, so dass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29 – 30. März 1998)
Als ich dies las, war ich innerlich berührt. Ich wünschte vom Herzen, dass ich diese schreckliche und schmutzige Anhaftung beseitigen konnte.
Vor ein paar Tagen, als ich das Fa lernte, kam dieser Satz in meinen Kopf.
Der Meister erklärte:
„Und was wird am Ende der Expansion? Schaut mal, was beim Aufblasen eines Luftballons passiert. Pusten, Pusten Pusten …, wenn die Grenze erreicht ist ‚Peng!‘, explodiert er.“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
Ich war beunruhigt. (Anmerkung der Redaktion: Auf Chinesisch heißt Selbstgefälligkeit oder Arroganz auch „sich expandieren“.) Und ich erkannte, dass der Meister mich auf meine Selbstgefälligkeit hinwies. Aber ich wusste nicht, dass das Problem so schlimm war. War meine Selbstgefälligkeit bereits so stark, dass ich vor der Vernichtung stand? Ich hatte sie im Alltag gar nicht deutlich bemerkt. Dass ich mich nicht gut kultivierte, wusste ich und sagte es noch oft den Mitpraktizierenden.
Als ich das Fa lernte, erkannte ich plötzlich, auch wenn eine Anhaftung nicht deutlich zum Vorschein kommt, heißt es nicht, dass sie nicht existiert. Eine starke Anhaftung kann tief versteckt sein. Bei der Kultivierung darf man nicht an der Oberfläche bleiben, man muss sich von Grund auf verändern. Sonst hätte man nur die Kultivierung vorgetäuscht. Der Meister gab mir Hinweise, damit ich die Wurzel meiner Selbstgefälligkeit finden und beseitigen konnte. Er half mir, diese Anhaftung von innen nach außen zu beseitigen.
Je kleiner und unwichtiger ein Lebewesen ist, desto wichtiger nimmt es sich. Je boshafter ein Lebewesen ist, desto arroganter ist es. Die Lebewesen auf hoher Ebene sind bescheiden und unbekannt. Ab einer gewissen Ebene haben die Lebewesen keine Form mehr. Im Dafa sind die Lebewesen noch winziger als ein Staubkorn. Weil der Meister so barmherzig ist, schätzt er uns und errettet uns. Wie können wir da noch selbstgefällig werden?
Der Meister erklärte:
„Wie groß das Unrecht auch sein mag, vor dem du stehst, du sollst damit gelassen umgehen können, ohne das Herz zu bewegen, ohne eine Ausrede für dich zu suchen. Bei vielen Sachen brauchst du sogar nicht einmal zu argumentieren, denn es gibt keinen einzigen Zufall auf dem Weg deiner Kultivierung. Vielleicht wurde das, was dich bei dem Gespräch gestört hat, oder der Faktor hinter dem Konflikt, der deine Interessen antastet, vom Meister herbeigeschafft. Vielleicht hat man etwas gesagt, was dich gereizt und deinen Schmerzpunkt getroffen hat, erst dann fühlst du dich gereizt. Vielleicht hat man dir wirklich ein Unrecht angetan, aber es kann sein, dass nicht er diesen Satz gesagt hat, sondern ich. (Alle lachen) In dem Moment will ich doch sehen, wie du damit umgehst. Wenn du in dem Moment mit ihm streitest, ist es nicht anders, als wenn du mit mir streitest.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006)
Der Konflikt bedeutet also, dass sich der Meister um mich kümmerte. Es war eine gute Sache.
Der Meister sagte auch:
„Der Dämon wird dich noch loben und sagen, wie hoch du schon bist und was für ein großer Buddha oder großer Tao du schon bist, er hält dich für großartig: All dies ist falsch! […] Wenn ihr solchen Problemen begegnet, müsst ihr unbedingt wachsam sein!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 359)
Also, Lob und Anerkennung sind erst gefährlich!
Ich hatte „Umfassende Lehre“, „Himmelsgewölbe“ und weiteres aus „Essentielles für weitere Fortschritte“ auswendig gelernt, deshalb konnte ich erkennen, wie winzig ich bin und dass ich selbstgefällig war. Aus ganzem Herzen danke ich dem Meister und den Mitpraktizierenden für die Hinweise.
In diesem Konflikt erkannte ich noch ein weiteres Problem. Ich hatte schlechte Gedanken über die Mitpraktizierenden gehabt. Wenn ich damals diesen Gedanke nicht beseitigt hätte, hätte ich noch weiter nach diesem Muster gedacht. Ich hätte die Mitpraktizierenden für schuldig gehalten und es wäre dann eine Trennung zwischen uns entstanden. Viele Trennungen zwischen Mitpraktizierenden sind so entstanden. Wenn wir in dem Moment, in dem solche Gedanken auftauchen, bemerken können, dass wir zu viele Anhaftungen haben, dann können wir sie beseitigen. Dann werden keine Trennungen entstehen und wir können durch Konflikte die Anhaftungen beseitigen und uns reinigen.
Das sind einige persönliche Verständnisse. Wenn es etwas Unpassendes gibt, bitte ich meine Mitpraktizierenden, mich auf barmherzige Weise zu korrigieren.
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