Nach Filmvorführung „Brief aus Masanjia“ im kanadischen Parlament: Abgeordnete fordern Freilassung der Praktizierenden Sun Qian

(Minghui.org) Der Dokumentarfilm Brief aus Masanjia (Letter from Masanjia) wurde am 5. Dezember 2018 im kanadischen Parlament gezeigt.

Senatorin Marilou McPhedran und die Abgeordneten Cheryl Hardcastle und Tom Kmiec unterstützten die Filmvorführung. Viele der anwesenden Abgeordneten erklärten gegenüber den bei der Vorführung mitwirkenden Falun-Dafa-Praktizierenden, dass sie den Mut der Praktizierenden bewundern würden. Im Anschluss an die Vorführung forderten viele Abgeordnete, dass der Notlage der Falun-Dafa-Praktizierenden, die in China verfolgt werden, Beachtung geschenkt werden sollte - darunter auch der kanadischen Bürgerin Sun Qian.

Foto mit Leon Lee (3. von li), dem Regisseur von Brief aus Masanjia“: Senatorin Marilou McPhedran (3. von re) und die Abgeordneten Cheryl Hardcastle (Mitte) und Tom Kmiec (2. von li).

Senatorin McPhedran ruft zur Rettung der Praktizierenden Sun Qian auf

Senatorin McPhedran wurde von dem Film zu Tränen gerührt. In dem Film wird die Geschichte des Falun-Dafa-Praktizierenden Sun Yi beschrieben, der in einem der berüchtigsten Arbeitslager Chinas festgehalten wurde. Sie sei besorgt über die Notlage der kanadischen Staatsbürgerin und Falun-Dafa-Praktizierenden Sun Qian, sagte die Senatorin, wie auch über die anderer Praktizierender, die in China verfolgt werden.

„Wie viele Menschen in diesem Raum musste auch ich weinen“, sagte sie. „Ich bin zutiefst besorgt, dass wir eine kanadische Staatsbürgerin haben, die noch am Leben ist, Sun Qian, die wir unter diesen Umständen aus den Augen verloren haben. Wir sind nicht in der Lage, sie in Sicherheit zu bringen.“

Sun Qian, eine kanadische Staatsbürgerin, die wegen der Ausübung von Falun Dafa rechtswidrig in China inhaftiert ist.

„Was mit der kanadischen Staatsbürgerin Sun Qian und anderen Falun-Dafa-Praktizierenden passiert, ist eindeutig ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und die Anti-Folter-Konvention“, so die Senatorin McPhedran weiter. „Es ist an der Zeit, sich neu zu formieren, zu verstärken und noch mehr zu engagieren, um sie nach Kanada zurückzubringen.“

Abgeordneter lobt die unglaubliche Ausdauer und den Glauben

Auch der Abgeordnete Harold Albrecht war tief bewegt von dem Film. „Die Geschichte heute Abend war sehr beunruhigend, weil sie zeigt, dass die Menschenrechte in den Gefängnissen verletzt werden“, sagte er.

„Er (Sun Yi) hat diese Art von Ausdauer und Glauben – sehr, sehr lobenswert. Ich denke, er kann uns allen eine Menge beibringen. Wir denken oft, dass wir mit schwierigen Problemen konfrontiert sind. Er hatte sicherlich eines, das unüberwindbar schien, aber er hat hervorragend gehandelt, indem er das, was er wirklich glaubt, gelebt hat – standhaft und ausdauernd.“

Abgeordneter empfiehlt jedem, den Film anzusehen

Leon Lee, der Regisseur des Films, beantwortete nach der Vorführung die Fragen der Abgeordneten.

„Ich hoffe, dass sich Sun Yis Geschichte herumspricht“, sagte Lee. „Und die Menschen werden durch ihn viele, viele andere Menschen wie ihn in China kennenlernen, deren Geschichten wir nicht kennen. Sie riskieren jeden Tag ihr Leben, auch wenn sie etwas ganz Alltägliches machen, einen Flyer, eine DVD produzieren, damit die Öffentlichkeit weiß, was los ist.“

Der Abgeordnete Steven Blaney sagte, er sei froh, den Film gesehen zu haben, und empfahl jedem, den Film anzuschauen.

„Er ist sehr inspirierend. Es ist eine Lektion über Mut, Hoffnung und auch über Wachsamkeit“, sagte er und fügte hinzu: „Er wirft ein Licht auf die Situation der Menschenrechte in China, auf die Herausforderungen und auf den großen Mut der Menschen, die die Lage verbessern wollen.“ Die Abgeordnete Cheryl Hardcastle sagte, dass die Politik weiterhin Anstrengungen unternehmen sollte, um Veränderungen herbeizuführen, egal, wie überwältigend die Probleme in China erscheinen und wie herzzerreißend und qualvoll sie auch sein mögen.

„Ich werde heute Abend schweigen und weiter darüber nachdenken“, sagte sie. „Ein Film wie dieser ist extrem tiefgründig und hilfreich für uns. Es lässt uns alle daran denken, dass wir nicht aufgeben dürfen.“

Hintergrund

In dem Dokumentationsfilm Brief aus Masanjia (Letter from Masanjia) findet Julie Keith, eine Frau aus Oregon, einen handschriftlichen Brief, der in Halloween-Dekorationen versteckt ist. Sie hat die Dekoration in einem US-Kaufhaus gekauft. In dem auf Englisch und Chinesisch verfassten Brief wird berichtet, dass Gefangene aus Gewissensgründen, insbesondere Falun-Dafa-Praktizierende, im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia in Shenyang, China gefoltert werden. Außerdem müssen sie Produkte für den Export nach Übersee herstellen. Der Verfasser des Schreibens bittet den Empfänger, das Problem öffentlich bekannt zu machen. Keith veröffentlicht den Brief über Social Media. Das führt bald zu einer weltweiten Medienpräsenz der Geschichte und löst eine Kettenreaktion aus, die dazu führt, dass Chinas System der Umerziehung durch Zwangsarbeit 2013 zumindest dem Namen nach abgeschafft wird. Soweit der Plot des Films.

Der Verfasser des Schreibens, Sun Yi, war wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Arbeitslager. Er riskierte sein Leben, um seine Geschichte durch den geheimen Brief auf der Welt zu verbreiten. Bei der Erstellung dieses Dokumentarfilms riskierte er dann erneut sein Leben, um die Menschenrechtskrise in China weiter aufzudecken. Unter Beobachtung der chinesischen Behörden nahm Sun Yi Videomaterial von seinem Leben in China auf und interviewte andere ehemalige Masanjia-Häftlinge. Zusammen mit seiner Geschichte veröffentlichte Sun Yi seine Zeichnungen. Sie zeigen die Misshandlungen, die er im Arbeitslager Masanjia persönlich erlitten oder gesehen hat.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die Trägerorganisation des Oscar Award, gab am 8. November 2018 ihre Kandidatenliste für den 91. Oscar Award für den besten Dokumentarfilm bekannt. Der Film Letter aus Masanjia steht auf der Liste.