Australien: Medien decken gescheiterten Versuch des chinesischen Konsulats auf, Falun Dafa von Christmas Parade auszuschließen

(Minghui.org) Himmlische Feen, ein Hüfttrommler-Team, ein goldener Drache und ein fünf Meter langer, mit Lotusblüten verzierter Wagen bildeten den Beitrag der Falun-Dafa-Praktizierenden [1] zur diesjährigen Christmas Parade in Perth am Abend des 1. Dezember 2018. Mehr als 20.000 Zuschauer verfolgten die Parade und freuten sich über die bunten Kostüme und die energiegeladene Trommelaufführung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Sie schätzten die Präsentation der traditionellen chinesischen Kultur durch die Praktizierenden bei dieser alljährlich wiederkehrenden Veranstaltung.

Falun-Dafa-Praktizierende bei der Christmas Parade 2018 am 1. Dezember in Perth

Das Generalkonsulat von China hatte im Vorfeld versucht, die Teilnahme der Praktizierenden an der Parade zu verhindern. 

The Australian: Veranstaltungsorganisator unter Druck des chinesischen Konsulats

„Gegen 10:30 Uhr (am Morgen der Parade) erhielten wir einen Anruf vom Organisator (Seven West Media), in dem uns mitgeteilt wurde, dass unser Haupt-Transparent die Aufschrift Falun Dafa nicht haben dürfe. Auch der Fernsehsender, der über die Veranstaltung berichtet, dürfe Falun Dafa nicht erwähnen“, erklärte Lin, ein Sprecher des Falun-Dafa-Vereins von Perth.

Die Gruppe war bereits freigegeben und hatte die erforderlichen Armbänder für die Parade erhalten.

Lin wurde gewarnt, dass die Praktizierenden bei Nichteinhaltung dieser Aufforderung von der Teilnahme an der Parade ausgeschlossen würden. Lin weigerte sich, sich dem Druck zu beugen. Er sagte dem Mitarbeiter, dass er in Betracht ziehe, diese Entwicklung an die Medien weiterzugeben.

Die nationale Zeitung The Australian berichtete, dass ein Mann, der behauptete, für das Generalkonsulat von China in Perth zu arbeiten, den Organisator der Parade am Tag vor der Parade angerufen und gesagt hatte, sie sollten die Praktizierenden von der Teilnahme ausschließen.

Etwa eine Stunde nach dem ersten Telefonat hatte ein anderer Mitarbeiter von Seven West Media Lin angerufen und gesagt, dass die Praktizierenden zwar teilnehmen dürften, doch sie dürften nur ein kleines Schild mit der Aufschrift „Falun Dafa“ vor ihrer Gruppe tragen. Kein Teilnehmer könne irgendwelche Transparente tragen, auf denen Falun Dafa erwähnt sei. Sie dürften auch keine T-Shirts mit dem Aufdruck Falun Dafa tragen.

Als The Australian die Organisation Seven West Media kontaktierte, um sich diese Forderung bestätigen zu lassen, bestritt die Organisation, den Versuch unternommen zu haben, die Praktizierenden von der Parade auszuschließen. Sie gab aber zu, dass sie die Gruppe gebeten habe, keine „politischen Botschaften“ zu zeigen. Andere Gruppen der Gemeinde unterlagen jedoch nicht den gleichen Beschränkungen. Sie konnten Hemden tragen, die deutlich die Logos und Namen ihrer Gruppen trugen.

Laut Lin nimmt die Falun-Dafa-Gruppe seit 2008 an dieser alljährlichen Parade teil und hat noch nie zuvor solche Aufforderungen erhalten.

Falun-Dafa-Verein verurteilt die Infiltration des kommunistischen Chinas

Lucy Zhao, die Vorsitzende des Falun-Dafa-Vereins von Australien, sagte, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden jedes Jahr, wenn sie an der alljährlichen Christmas Parade in Perth teilgenommen hätten, von den Zuschauern herzlich empfangen worden seien.

„Wir nehmen an der Parade während der Weihnachtszeit teil, um den Frieden und die Freude, Falun Dafa zu praktizieren, mit anderen Menschen zu teilen“, sagte Zhao. „Aber die Tatsache, dass sich der Organisator entschieden hat, uns zu ermahnen bzw. einzuschränken, wie es die Medien aufgezeigt haben, verweist sicherlich darauf, dass das chinesische Konsulat einen gewissen Druck auf ihn ausgeübt hat.“

Zhao fügte hinzu: „Ich gebe ihnen keine Schuld, weil ich denke, dass sie unter dem Druck des chinesischen Konsulats stehen. Aber jetzt stehen sie wegen der ganzen Berichterstattung unter noch mehr Druck von Seiten der australischen Gesellschaft. Den wollen sie vermeiden, da er sie in eine schlechte Position bringt.

Warum sollten wir zulassen, dass die Kommunistische Partei Chinas Parlamentsabgeordnete, Mandatsträger oder Medien und Unternehmen unter Druck setzt, eine friedliche spirituelle Gruppe in Australien zu verfolgen und zu diskriminieren?“, sagte sie.

„Die Australier werden nicht zulassen, dass die Kommunistische Partei Chinas weiterhin unser Land infiltriert, unsere Menschenrechte und unsere Werte zerstört.“

Die Einmischung der KP in die inneren Angelegenheiten Australiens wird verurteilt

Paul Monk, ehemaliger Leiter der China-Analyse bei der Defense Intelligence Organization of Australia [2], sagte, dass dies offensichtlich eine politische Einmischung aus Peking sei. „Wir sollten nicht in dieser überempfindlichen und nervösen Art auf das reagieren, was Peking denkt, denn hier ist nicht China, hier ist Australien“, sagte er.

„Die Angelegenheit Perth ist beunruhigend“, bemerkte Clive Hamilton, Professor für öffentliche Ethik an der Charles Sturt Universität.

In seinem 2016 erschienenen Buch Silent Invasion: Chinas Einfluss in Australien erklärt Professor Hamilton, wie China Australien tief infiltriert hat.

Nachdem der Bericht über die versuchte Einmischung in The Australian veröffentlicht worden war, verurteilten viele Leser die Einmischung Chinas in die inneren Angelegenheiten der australischen Gesellschaft. Sie verurteilten auch, dass sich der Organisator der Parade dem Druck der Kommunistischen Partei gebeugt hatte.

Ein Leser kommentierte: „Nehmen wir jetzt Befehle vom kommunistischen China entgegen? Schämt euch!“

Diese Botschaft ist gut für unsere Familie“

Der 2. Dezember, ein Tag nach der Parade, war ein warmer und sonniger Sonntag. Passanten in der Nähe des Cottesloe Beach oder direkt vor Ort bemerkten ein langgezogenes Transparent, das über ihnen flog. Es verkündete folgende Botschaft: „Sei ehrlich. Sei gütig. Halte durch – Falun Gong.“

2. Dezember 2018. Ein Transparent schwebt über der Cottesloe Beach in Perth: „Sei ehrlich. Sei gütig. Halte durch – Falun Gong.“

Karen Dunscombe hatte über einen Monat zuvor diese Flugbannerwerbung organisiert. Ihre Idee wurde sowohl von ihrer Familie als auch von ihrem Chef, Brian Collingridge, dem Inhaber der Werbeagentur, unterstützt. Dunscombe sagte, dass sie andere über Falun Dafa informieren wolle, weil sie sehr vom Praktizieren dieses Übungsweges profitiere.

Collingridge hatte angeboten, ihr eine zusätzliche Flugwerbestunde gratis zu geben, damit noch mehr Menschen das Transparent sehen konnten. Im Sommer gehen nämlich viele an den Strand.

Gegen 9: 00 Uhr startete ein Leichtflugzeug vom Flughafen Jandakot, flog nordwestlich zum Bibra See über den Themenpark Adventure World und den E-Shed Market of Fremantle City. Dann drehte es nach Süden ab über die Stadt Rockingham zur Küste und nach Norden entlang der Küstenstrände. Es flog drei Kreise über den Cottesloe Beach, dem beliebtesten Strand in Perth.

Leigh Travers und seine Familie sahen das Transparent über dem Cottesloe Beach. Travers sagte: „Das ist eine gute Nachricht!“ Es ist keine Werbung, die etwas verkaufen will, sondern eine Botschaft, die die spirituelle Ebene der Menschen anheben will. Es ist sehr gut für unsere Familie.“


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Allerdings werden Praktizierende dieses Kultivierungswegs seit 1999 in China verfolgt.
[2] Die Defense Intelligence Organization ist eine militärische Geheimdienst-Einrichtung der australischen Regierung, die für Beurteilungen in Bezug auf strategische Intelligenz und technische Intelligenz zuständig ist.