Mich ehrlich an das Fa angleichen

(Minghui.org) Grüße an den geschätzten Meister und die Mitpraktizierenden!

Als ich 18 Jahre alt war, nahm ich am 9-Tage-Seminar teil. Es war das erste Mal, dass ich von Falun Dafa hörte. Dort hatte ich nur erwachsene Praktizierende getroffen. Ich hatte Glück, dass an meiner Hochschule eine Falun-Dafa-Gruppe gegründet wurde. Da konnte ich mit Praktizierenden zusammen praktizieren, die ungefähr in meinem Alter waren.

Der Meister sagt:

„In China habe ich den Lernenden gesagt, dass viele Menschen nicht Bescheid wissen und meinen, dass sie einfach so in den Kurs gekommen sind und die Erklärungen angehört haben. Vielleicht haben sie in einigen vergangenen Leben oder sogar in mehr als zehn oder einigen Dutzenden von Leben Leiden ertragen, um das Fa zu bekommen. (Beifall.) Nur wissen sie das nicht. Manche haben ihr Leben schon einmal aufgegeben, um dieses Fa zu erhalten. In der Kultivierung spreche ich sehr zu beherzigende Worte, um euch dem Guten zuwenden zu lassen und euch anzuleiten, weil ich weiß, wer ihr in der Geschichte gewesen seid. Ich weiß auch, dass ihr viel hergegeben habt, um es heute zu erhalten. Wenn ich euch nicht auf diese Weise lehren würde, würde ich mich dir gegenüber schuldig machen.“ (Li Hongzhi, Erstmalige Erklärung in den USA, 5.10.1996 in San Francisco)

Ich hatte dieses Glück, ich konnte am Unterricht teilnehmen. Durch das Fa-Lernen verstand ich, dass Falun-Dafa-Praktizierende die Aufgabe haben, über die wahren Umstände von Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren. Also berichtete ich meinen Studienkollegen über Falun Dafa. Fast alle gaben mir positive Rückmeldungen.

Durch Begegnungen und Beziehungen zu verschiedenen Leuten habe ich verstanden, dass ich kein fähiger Redner sein muss, um den Menschen die Tatsachen zu erklären. Sich mit den Herzen der Menschen zu verbinden, Mitgefühl zu haben und an den Meister und das Fa zu glauben, ist entscheidend. Solange man das Herz hat, sich wirklich zu kultivieren, wird alles besser werden und das Ergebnis gut sein.

In der Nähe meiner Hochschule ist ein Restaurant, in das viele chinesische Touristen zum Essen gehen. Als die Kommunistische Partei Chinas 1999 die brutale Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden die Chinesen von der Partei über den Charakter von Falun Dafa belogen. So war es wichtig, dass sie die wahren Umstände über diese Kultivierungspraktik erfuhren.

Anfangs wusste ich nicht, wie ich die wahren Umstände erklären kann. So hielt ich nur ein Schild mit „Falun Dafa ist gut“ hoch, damit die Chinesen in den Bussen die Botschaft lesen konnten. Viele machten Fotos, lasen es und erfuhren letztendlich von den wahren Umständen.

Am Anfang hatten viele von ihnen uns gegenüber eine schlechte Einstellung, einschließlich des Reiseführers. Aber wir ließen uns nicht beeindrucken und zeigten die Informationen weiterhin. Mit einem Lächeln begrüßten wir jeden von ihnen. Wenn es regnete, hielten wir ihnen einen Regenschirm vor die Tür des Busses. Sie waren gerührt von unserer Freundlichkeit; das ermutigte uns. Bald änderte der Reiseleiter seine Einstellung uns gegenüber, verneigte sich und hielt den Daumen hoch.

In der Nähe des Dafa, aber nicht im Dafa

Obwohl ich an vielen Projekten für Falun Dafa teilgenommen hatte, hatte ich nie aufrichtig über meine eigene Kultivierung nachgedacht. Ich nutzte die Situationen im Alltag nicht, um mein Verhalten zu verbessern, und ich lernte das Fa auch nicht gut. Infolgedessen verbesserte sich mein Charakter nicht und unwichtige Anschauungen blieben in meinem Herzen. Angst ergriff mich. Meine Anhaftungen vervielfachten sich.

Als ich zu praktizieren anfing, spürte ich einen starken Energiefluss, wenn ich meditierte. Aber nach einiger Zeit nahmen meine Anhaftungen und meine Gedanken das Beste von mir weg. Sie tauchten auf, wenn ich meditierte, und ich wurde müde, wenn ich das Fa lernte. Ich ließ nach und bestand die Prüfungen mehrere Jahre lang nicht. Ich war unglücklich und bedauerte, so viele Gelegenheiten verpasst zu haben, den Menschen zu helfen, die wahren Umstände über Falun Dafa zu erfahren.

Der Meister sagt:

„... aber du musst dich als Kultivierenden betrachten: Du sollst das Fa auf aktive Weise lernen! Wie kannst du diese Sache tun, wenn du das Fa nicht lernst? Du sagst, du kannst das. Mit schlauen menschlichen Gedanken und mit Intelligenz kannst du es bestimmt nicht schaffen. Warum nicht? Es geht vielleicht, wenn du damit Geschäfte unter den gewöhnlichen Menschen machst und arbeitest. Aber hierbei geht das nicht, weil deine Worte keine Energie haben und nicht im Fa sind.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Nachdem ich dieses Fa gelesen hatte, wurde mir klar, dass ich mich viele Jahre in der Nähe von Dafa, aber nicht wirklich im Dafa befunden hatte. Ich kultivierte mein Selbst nicht und erhöhte meine Xinxing nicht. Es war, als hinge ich vor der Tür der Kultivierung herum ohne einzutreten. Ich dachte darüber nach und fragte mich: „Bin ich ruhig und suche in meinem Herzen, wenn ich auf Konflikte stoße? Überprüfe ich, ob ich die gleichen Probleme habe, die ich bei anderen sehe? Kann ich mich an die Worte des Meisters erinnern, wenn ich in Bedrängnis gerate?“

Der Meister schreibt:

„Kultivierung, es gibt Wege, Herz der PfadDafa grenzenlos, Bitternis das Schiff“ (Li Hongzhi, Falun Dafa, 24.07.1992, in: Hong Yin I)

Irgendwie hatte ich vergessen, dass Bitternis genau das „Schiff“ ist, das Praktizierende bei ihrer Kultivierung weiterbringt. Um Konflikte zu vermeiden, versuchte ich, ein „liebes Kind“ zu sein und die Erwartungen anderer zu erfüllen. Aber war ich in meinem Herzen wirklich so oder war es nur eine Fassade? Wie kann ich mich denn ohne Schwierigkeiten erhöhen? Aus dieser Überlegung heraus wurde mir klar, dass ich mich lange Zeit selbst getäuscht hatte.

Bald danach las ich auf Minghui.org einen Artikel mit dem Titel „Das Klagen von Unaufrichtigkeit“ [1]. Das gab mir einen Ruck. Ich hatte immer geglaubt, dass ich Menschen mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht behandele, wie es im Zhuan Falun von Li Hongzhi steht. Aber nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, wurde mir klar, dass in meinem Herzen immer noch „Unaufrichtigkeit“ vorhanden war. Der Meister beobachtet das und wartet darauf, dass ich die Prinzipien des Dafa verinnerlichte.

Nichts passiert zufällig

Ich hatte einen Kollegen, der immer seinen Standpunkt solange vertrat, bis andere aufgaben und ihm zustimmten. Obwohl wir eine harmonische Beziehung pflegten, mochte ich seine Art nicht und hatte ihm gegenüber negative Gefühle. Manchmal machten mich seine Worte so wütend, dass ich mit ihm kämpfen oder ihn „zur Rede stellen“ wollte. Hinter meiner freundlichen Fassade beschuldigte ich ihn und ärgerte mich. Eigentlich wollte ich alle seine Mängel aufzeigen und ihn mundtot machen.

Schließlich erkannte ich, dass mein Konkurrenzverhalten seinem sehr ähnlich war. Wenn ich diese Haltung nicht hätte, wie könnte mich sein Verhalten noch aus der Ruhe bringen? Nichts passiert zufällig. Vielleicht war seine Anwesenheit ein Arrangement des Meisters, das mir helfen sollte, von ihm zu lernen und mich zu erhöhen.

Der Meister sagt:

„Wie kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Alle sind gut: Du bist gut, ich bin auch gut, kein Interessenskonflikt, keine Störung des menschlichen Herzens, du sitzt da und deine Xinxing wird sich schon erhöhen? Das geht aber nicht. Der Mensch muss sich in der Praxis wirklich stählen, erst dann kann er sich erhöhen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 227)

Oft bemerke ich meine eigenen Mängel erst dann, wenn ich sie bei anderen sehe. Es ist interessant, dass meine negativen Gefühle verschwinden, wenn ich meine Anhaftungen gefunden habe. Wenn ich wieder einmal meine unaufrichtigen, unfreundlichen und intoleranten Charakterzüge erkenne, sage ich mir und dem Meister, dass ich sie nicht haben will. Wenn es mir wirklich schwer fällt, sie loszulassen, lerne ich das Fa öfter und länger. Meine Entschlossenheit wird dann durch das Fa-Lernen verstärkt und ich kann alles loslassen.

Der Meister sagt:

„Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden. Also, wenn du später auf Konflikte stößt, sollst du sie nicht für zufällig halten. Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (ebd., S. 228)

Als ich meine eigenen Mängel fand, konnte ich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht tiefer verstehen. Ich verpasste in der Vergangenheit viele Möglichkeiten zur Kultivierung, weil ich nicht ehrlich nach innen geschaut hatte.

Ich möchte noch einen Absatz aus dem Fa des Meisters zitieren, um uns alle zu ermutigen:

„Das ist das Fa mit einem unschätzbaren Wert, von dem die Menschen seit Hunderten und Tausenden von Jahren erfahren wollten und das aber nicht überliefert worden ist. Wenn du als Mensch im Streben nach wertvollen Dingen nur noch ein bisschen davon bekommen hast, auch wenn es nur um einen Satz geht, wirst du es sehr hoch schätzen. Im ganzen Leben wirst du es nicht vergessen. Wenn nun dann noch etwas Wertvolles kommt, wenn ich es vollständig vor deine Haustür gebracht habe, findest du hingegen, dass es so leicht zu bekommen ist und so schätzt du es vielleicht nicht mehr. Die Menschen tendieren dazu, die Dinge, die leicht zu bekommen sind, nicht sehr zu schätzen. Aber ich sage euch, ich habe keinen anderen Weg. Ich werde es nicht so einrichten, dass jeder nach dir sucht. Ich kann das alles nur an euch herantragen, sodass ihr und noch mehr Menschen davon erfahren und die Schicksalsverbindung erneut knüpfen können. Das kann ich nur so machen. Ob ihr es zu schätzen wisst oder nicht, das ist eure Sache. Ihr habt die Schicksalsverbindung schon vorher geknüpft. Die Menschen können analysieren. Seht euch selbst an, ob dieser Grundsatz gut ist oder nicht. Ich denke, jeder hat Buddha-Natur. Versucht, das selbst zu erkennen.“ (Li Hongzhi, Erstmalige Erklärung in den USA, 5.10.1996 in San Francisco)

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!


[1] http://de.minghui.org/html/articles/2013/6/3/74150.html