Die Freundlichkeit einer Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Kurz nachdem ich mein Kind in den Park gebracht hatte, begann es zu regnen. Ich bemerkte einen über Achtzigjährigen, der keinen Schirm hatte. Daher fragte ich ihn, wohin er gehe. Er wollte nach Hause und fragte mich nach dem Weg zur Bushaltestelle. Da ich wusste, dass die Haltestelle sehr weit weg war, schlug ich vor: „Wir haben denselben Weg. Warum gehen wir nicht gemeinsam?“

Während wir unterwegs waren und ich den Regenschirm mit ihm teilte, erklärte ich ihm die Hintergründe von Falun Dafa und dass die „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens eine Lüge der Kommunistischen Partei war. Sie beabsichtige, die Menschen gegen Falun-Dafa-Praktizierende aufzuhetzen, erklärte ich.

Am Eingang des Parks angekommen rief ich ein Taxi. Der Taxifahrer fragte, ob wir verwandt seien. Ich verneinte und erklärte, dass ich vor dem Mann aussteigen würde. Er war darüber nicht erfreut und bat mich, den alten Mann bis an sein Ziel zu begleiten. Ich erkannte, dass der Fahrer besorgt war und nicht die Verantwortung übernehmen wollte, sollte dem Mann etwas zustoßen.

Ich antwortete: „Sie scheinen ein wenig in Sorge zu sein, aber es ist schön, gute Dinge für Menschen zu tun. Es regnet und der Mann hat keinen Schirm. Er hat versucht, nach Hause zu kommen. Ich konnte ihn nicht allein lassen. Ich weiß, dass viele Menschen in der Gesellschaft niedrige moralische Werte haben. Sie haben Angst, Gutes zu tun. Aber denken Sie einmal darüber nach, wenn er Ihr Vater wäre, würden Sie ihm dann nicht helfen?“

Der Fahrer murmelte widerwillig: „Ich weiß, aber es ist heutzutage schwierig, Gutes zu tun.“ Er unterhielt sich mit dem Mann, der klar antwortete. Schließlich war der Taxifahrer erleichtert und sprach zu mir: „Sie müssen ihn nicht begleiten. Ich werde ihn mitnehmen.“

Der Fahrer setzte mich zuerst ab und nannte 10 Yuan [ca.1,30 Euro] als Fahrpreis. Ich antwortete: „Das ist zu wenig – vielen Dank. Sie sind sehr freundlich.“ Da ich dachte, dass ich ihn nicht ermutigen könnte, gute Dinge zu tun und dabei noch Geld zu verlieren, gab ich ihm ein paar Yuan mehr.

Bevor ich ging, sagte ich dem Fahrer, dass ich Falun Dafa praktizieren und ich gern mit ihm darüber sprechen würde. Sein Gesicht und seine Augen leuchteten. Er schien ganz begeistert, nahm meine Hand und fragte, ob alle Praktizierenden so gütig seien.

Ich antwortete: „Ja, die Falun-Dafa-Praktizierenden befolgen die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, um gute Menschen zu sein. Bitte denken Sie daran, dass das ehemalige Regime von Jiang Zemin die Verfolgung in Gang gesetzt hat und die Kommunistische Partei sie weiter verleumdet und verfolgt.“

Dann erklärte ich ihm die wahren Umstände der „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Er hörte mir zu und war auch sofort einverstanden damit, die Partei und die ihr angehörigen Unterorganisationen zu verlassen. Als ich sah, wie sie wegfuhren, konnte ich mich lange nicht beruhigen. Seine strahlenden Augen hatten mir das Gefühl gegeben, dass die Güte der Praktizierenden die Barmherzigkeit in den Herzen der Menschen ans Licht bringen kann.

Eine gute Person treffen

Ich fuhr mit dem Bus nach Hause, als eine Frau mittleren Alters einstieg und sich neben mich setzte. Sie schien nicht ganz bei sich zu sein und achtete nicht auf ihre Umgebung. Ich erinnerte sie daran, dass der Reißverschluss ihrer Handtasche offen war. Unerwartete bemerkte ich, dass sie zitterte und schluchzte, wobei ihr Tränen über das Gesicht liefen. Ich gab ihr schnell ein Taschentuch, damit sie ihre Tränen abwischen und ihre Nase putzen konnte. Sie lehnte sich an ihren Sitz, so als ob sie keine Kraft hätte. Nach einer Weile fragte ich sie, ob es ihr besser ginge.

Sie beugte sich zu mir herüber, weinte und sagte: „Schwester, ich will nicht leben. Mein Leben ist so schwierig. Weißt du, wohin ich gehe? Ich will ins Krankenhaus. Ein Auto hat meinen Mann angefahren. Zwar hat der Fahrer ihn ins Krankenhaus gebracht, aber dort hat er ihn alleine zurückgelassen und ist verschwunden. Wegen des Vorfalls wurde eine Anzeige erstattet. Der Arzt meint, dass mein Mann möglicherweise behindert sei. Ich kann nicht arbeiten, weil ich mich um meinen Mann kümmern muss. Daher haben mein Mann und ich kein Einkommen. Im Krankenhaus beschimpft mich mein Mann jeden Tag und sagt, dass ich ihn nicht gut ernähren würde. Mein Sohn will heiraten. Seine zukünftigen Schwiegereltern verlangen dafür 80.000 Yuan [1]! Ich habe keine Wahl. Sie treiben mich in den Tod.“

Ich versuchte, sie zu trösten, aber sie zitterte und weinte weiter. Ich war besorgt über ihren Zustand. Daher entschloss ich mich, mit ihr auszusteigen und sie ein Stück zu begleiten. Sie blieb am Straßenrand stehen und brach in Tränen aus. Ich sagte, ich wisse, dass sie sehr traurig sei, und schlug ihr vor, sich erst einmal auszuweinen.

Sie antwortete: „Vor meinen Verwandten und Freunden kann ich nicht weinen. Meine Familie ist arm, also haben wir uns von ihnen Geld geliehen. Ich habe Angst, dass die Menschen auf mich herabschauen und über mich lachen, wenn ich weine.“

Sie hielt mich fest und weinte hemmungslos und erzählte von ihrem Unglück. Ich lauschte still und streichelte ihr sanft den Rücken, um sie zu beruhigen. Was sie schließlich auch tat.

Ich sagte zu ihr: „Große Schwester, wir haben eine Schicksalsverbindung, dass wir uns heute treffen. Du bist ein guter Mensch und der Himmel wird dir Hoffnung bringen, wenn du niedergeschlagen bist. Bei der Begegnung mit Katastrophen haben viele Menschen die Worte ‚Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht‘ ist gut aufrichtig rezitiert. So blieben sie von Gefahren verschont. Es gibt viele Geschichten, die von Falun Dafas Wohltaten zeugen.“

Ich gab ihr einige Beispiele, auch aus meinem eigenen Leben, dem Leben meiner Familie und dem Kind eines Mitpraktizierenden. Alle profitierten davon, dass sie Falun Dafa praktizieren. Sie hörte mich leise, beruhigte sich schließlich ganz und nickte zustimmend. Ich erinnerte sie daran, dass sie den Berichten über die Wohltaten im Zusammenhang mit Falun Dafa wirklich glauben und die Partei und ihre Jugendorganisationen verlassen sollte.

Sie willigte ein und sagte: „Ich glaube, was du sagst, weil du so gut bist! Ich habe heute wirklich einen guten Menschen getroffen. Es tut mir leid, dass ich so viel von deiner Zeit in Anspruch genommen habe. Ich danke dir vielmals!“

Ich bat sie, auch ihrem Mann und ihrem Sohn zu berichten, was ich ihr erzählt hatte. So könnten auch sie davon profitieren. Sie schaute mich an und nickte. „Du hast recht. Es ist eine Katastrophe, die ich zu lösen habe. Du kannst sicher sein, dass ich ihnen davon erzählen werde. Außerdem habe ich mich so viel besser gefühlt, nachdem ich deine Worte gehört hatte.“

In diesem Moment war sie ruhig und vernünftig. Sie sah wie ein ganz anderer Mensch aus.


[1] Das sind umgerechnet etwa 10.180 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro