210 Tage im Gefängnis
(Minghui.org) Ich bin eine 72 Jahre alte Falun-Dafa-Praktizierende in China. 2010 hatte ich das Glück, Falun Dafa kennenzulernen und seitdem habe ich mich ständig kultiviert. Das Folgende ist ein Bericht über meine Erfahrungen in einer Haftanstalt, in die ich kam, weil ich mich daran beteiligte, die Öffentlichkeit über die wahren Zusammenhänge bei der Verfolgung von Falun Dafa zu informieren.
Im Sommer 2017 unterhielt ich mich in einem Park mit Menschen über Falun Dafa. Jemand zeigte mich bei der Polizei an. Ich wurde festgenommen und 20 Tage eingesperrt. Ein Polizist drohte meinem Sohn und sagte ich könnte zu drei bis sieben Jahren Gefängnis verurteilt werden. Meine Kinder waren in Sorge um mich und zahlten eine große Geldsumme, um mich frei zu bekommen.
Der Sicherheitsbedienstete für meinen Wohnbereich wurde beauftragt, mich rund um die Uhr zu beobachten; er musste aufzeichnen, wann ich das Gebäude verließ oder betrat. Die Polizeidienststelle engagierte jemanden, mir zu folgen, aber ich sprach auf der Straße weiterhin mit Menschen über Falun Dafa und verschickte Briefe.
Fünfzehn Tage nach meiner Freilassung wurde ich in meiner Wohnung verhaftet. Im Gefängnis schrieb ich sofort einen Brief an meinen Sohn. Ich forderte ihn auf, niemanden zu bestechen und schrieb, dass mir wünschte, dass er sein normales Leben weiterführe. Ich teilte ihm mit, ich sei entschlossen, in meinem Glauben standhaft zu sein, ganz gleich, was auch geschehe.
Zuerst kam ich in eine „Übergangsabteilung“. Die meisten von uns in der Abteilung waren neu. Als immer mehr Leute in die Abteilung kamen, wurden diejenigen, die zuerst da waren, weggebracht. Ich nutzte die Zeit, um den Inhaftierten die Fakten über Falun Dafa zu erzählen. Alle, die ins Gefängnis gebracht wurden, waren sehr bekümmert. Ich tat mein Bestes, um sie zu trösten und erzählte ihnen die Fakten über Falun Dafa. Von vier Personen, mit denen ich sprach, traten drei aus den kommunistischen Organisationen aus, in die sie früher eingetreten waren. Während eines Gesprächs mit der fünften Person, schrie die leitende Insassin, während sie auf mich zeigte: „Hör auf, mit den Neuankömmlingen zu reden! Wenn du das weiter tust, werde ich es den Wärtern mitteilen.“ Ich stritt nicht mit ihr.
Nach ein paar Tagen erhielt diese Person das Gerichtsurteil über ihre Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis. Sie war tief bestürzt und nicht mehr interessiert, mein Handeln einzuengen. Ich sprach die meiste Zeit mit Neuankömmlingen, half ihnen, sich emotional zu stabilisieren und erzählte ihnen über Falun Dafa. Sie waren sehr dankbar. Manche sagten, ich hätte ihre Nerven beruhigt. Andere sagten, ich sei eine großartige Betreuerin und mich kennenzulernen, sei ein Wendepunkt in ihrem Leben. Ich sagte, ich hätte das alles getan, weil ich Falun Dafa praktizierte.
Eine der Insassinnen in der Durchgangsabteilung war zunächst zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Sie legte Widerspruch beim Mittleren Gerichtshof ein. Ihr Fall zog sich aber fast drei Jahre hin. Die zuständigen Gefängniswärter und die leitende Insassin mussten aus Sorge, sie würde geistig zusammenbrechen, immer wieder mit ihr reden.
Sie schien sich gerne mit mir zu unterhalten. Ich erzählte ihr von den Vorteilen von Falun Dafa und legte ihr nahe, „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Sie hörte das gerne und rezitierte diese Worte jeden Tag. Schon bald danach erlebte sie große Veränderungen: Ihre Krankheiten verschwanden, sie sah viel jünger aus als zuvor und hörte auf, andere zu beschimpfen. Der Direktor und die Gefängniswärter waren überrascht, die Veränderungen bei ihr zu sehen und fragten sie, ob sie von mir Falun Gong gelernt habe. Auch alle anderen Insassinnen waren über ihre Veränderungen erschüttert. Während ihres Prozesses rezitierte sie in Gedanken dauernd „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut“. Später erzählte sie mir, sie sei geistig sehr klar gewesen und habe alle an sie gerichteten Fragen bestens beantworten können. Sie war begeistert zu erfahren, dass ihre Freiheitsstrafe von lebenslänglich auf vier Jahre reduziert wurde. Der Ausgang war viel besser, als sie erwartet hatte. Sie sagte, es käme wohl daher, weil sie von Falun Dafa gesegnet worden sei.
Einmal wurde die Inhaberin eines Geschäftes in unsere Abteilung gebracht. Sie hatte ein Vermögen im Wert von Hunderten Millionen Yuan. Sie wurde wegen Angelegenheiten im Zusammenhang mit Entschädigungen für Hausabrisse eingesperrt. Örtliche Regierungsbeamte kümmerten sich speziell um sie, weil sie eine Menge Insiderinformationen über deren Korruptionen hatte. Sie schickten ihr Kleider, Essen und Geld und sprachen hin und wieder mit ihr. Die Frau blickte mich verächtlich an, als sie erfuhr, dass ich Falun Dafa praktizierte. Als sie krank wurde, versuchte ich nach ihr zu sehen, doch sie wollte nicht mit mir reden.
Sie bekam aber mit, wie ich in meinem Handeln den Dafa Prinzipien folgte. Unsere Toilette war häufig verstopft. Keiner außer mir war bereit, das zu beheben oder sie zu reinigen. Eine Neuangekommene litt unter Verstopfung. Sie konnte ihren Darm nicht entleeren, auch wenn sie es eine Stunde lang versuchte. Sie hatte solche Schmerzen, dass sie weinte. Ohne zu zögern half ich ihr manuell, ihren Stuhl herauszubringen. Alle in der Abteilung waren erschüttert.
Zuerst, als ich in die Abteilung kam, hatte ich noch keine Proviantkarte. Eine gütige Frau gab mir einen salzigen Keks und einen Apfel. Ich gab das an eine weiter, die es nötiger hatte. Als ich meine Proviantkarte bekam, kaufte ich Essen, um es mit anderen zu teilen. Sie waren sehr berührt. In einer Abteilung von weniger als 20 m², wo Essen Mangelware war, vergaß keine irgendeine Großzügigkeit, die sie bekommen hatte.
Im Winter war es im Gefängnis extrem kalt. Die meisten Leute hatten drei Paar Hosen und drei Paar Socken an. Die Geschäftsinhaberin trug über einem Pullover zwei Mäntel und hatte ein Paar wattegefütterte Hosen an und darunter Leggins. Ich hatte nur drei dünne Blusen, ein Paar dünne Hosen und keine Socken an. Meine anderen Kleider hatte ich alle denen geliehen, die sie brauchten. Ungeachtet der Temperaturen meditierte ich jeden Tag beharrlich eine Stunde lang.
Eines Abends beklagte sich eine Frau, es sei ihr zu kalt, um einzuschlafen. Die Aufseherin sagte: „Wenn du warm bleiben möchtest, lerne von Tante Deng Falun Gong. Die fürchtet weder Kälte noch Leiden. Sie ist gesund und fürsorglich mit anderen. Ist das nicht großartig!“ Sie führte weiter aus: „Anfangs, als ich hierherkam, sagte der Direktor zu mir, ich würde hier Buddhisten, Christen und Falun Gong finden. Ich wollte wissen, was Falun Gong ist. Er wiederholte die Lügen über Falun Gong, die in den Medien standen. Nun weiß ich aber, das sind alles Lügen. Ich wurde hereingelegt.“ Alle stimmten ihr zu, dass Falun Gong großartig ist. Alle wollten Falun Gong von mir lernen, wenn sie wieder frei wären. Ich war so froh, dass sie sich Falun Gong gegenüber so gut verhielten!
Als ich ins Gefängnis gesteckt wurde, fand ich das Essen zu schrecklich, um es hinunter zu bekommen. Ich musste es wegwerfen, nachdem ich ein paar Löffel davon hinuntergeschluckt hatte. Andere taten dasselbe. Ich fand es schlimm, soviel Essen zu vernichten. Eines Tages rezitierte ich „Über Dafa“ und diese Sätze erleuchteten mich:
„Wenn die Menschheit gegenüber der Manifestation des Dafa in der Menschenwelt die angemessene standhafte Gläubigkeit und Respekt zeigt, werden die Menschen, ihre Rasse und ihre Nation mit Glück gesegnet oder Ehre erlangen.“ (Li Hongzhi, Über Dafa (Lunyu), Zhuan Falun 2012, 24. Mai 2015)
Mir dämmerte, dass jeden Tag Nahrung wegzuwerfen, kein angemessener Respekt und keine Ehrfurcht gegenüber Dafa ist, wie es sich hier in dieser Welt manifestiert. Es verstößt tatsächlich gegen Dafa, aber wie sollte ich solch schlechte Nahrung essen?
Ich sendete für die Angestellten der Kantine des Gefängnisses aufrichtige Gedanken aus und sagte: „Unser Leben und alles auf der Welt werden durch Segen von Buddhas und Gottheiten ermöglicht. Lasst uns Nahrungsmittel und alles anderes wertschätzen. Bitte macht es bei eurem Kochen gut und reduziert Abfall. Vielen Dank!“ Morgens um 5 Uhr sendete ich diesen Gedanken aus. Mittags sagte die Leiterin unserer Abteilung: „Heute schmeckt es gut.“ Ich versuchte ein wenig und fand das Essen ganz gut. Alle sagten, das Mittagessen schmecke gut. Von da an aß ich mein ganzes Essen auf, ohne etwas zu wegzuwerfen. Andere Leute warfen auch selten Reste weg.
Wegen meiner Jahrzehnte alten menschlichen Anschauungen, hatte ich gedacht, mein Körper sei von Natur aus kalt. Ich hatte immer gewisse Gemüse vermieden, besonders Kohl. Wegen meiner menschlichen Anschauungen hatte ich jahrzehntelang keinen Kohl gegessen. Eines Morgens rezitierte ich ein Gedicht des Meisters, in dem es hieß:
„Buddhas Gnade schmilzt Himmel und Erde“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Schüler, 01. Februar 2004, in Hong Yin II)
Mir dämmerte es, dass der Meister uns mit allen Arten von Lebensformen gesegnet hat und dass diese vorteilhaft für Lebewesen sind. Tatsächlich sind alle Arten von Gemüse unserem Körper nützlich. Ich sollte sie alle wertschätzen. Es war so, dass es jeden Tag zum Mittagessen zweimal so viel Kohl gab wie üblich. Ich nahm ein bisschen davon und fand ihn besonders köstlich. Ich aß den ganzen Kohl in meiner Schale auf und fühlte mich hinterher großartig. Ich hörte auf, gewisse Gemüse zu vermeiden und fühlte mich sehr gut. Vielen Dank, verehrter Meister! Ich hatte das Gefühl, mit jedem Bissen Nahrung, den ich zu mir nahm, wieder erfrischt und energiegeladen zu sein. Tief in meinem Herzen weiß ich, dass der Meister seine Weisheit, sein Mitgefühl und seine harte Arbeit in jeden Segen, den er uns zukommen lässt, gesteckt hat. Alles, womit ich gesegnet wurde, ist sehr kostbar!
Ich war sieben Monate inhaftiert und wurde zu 18 Monaten Gefängnis mit zwei Jahren Bewährung verurteilt. In den 210 Tagen, die ich im Gefängnis verbrachte, gab mir der Meister viele Gelegenheiten, mich zu erhöhen. Bei manchen Pässen stolperte ich und machte es dabei nicht gut. Dafür bitte ich den Meister um Entschuldigung.
Aus meinen Erfahrungen habe ich gelernt, dass nichts einen Falun-Dafa-Jünger behindern kann, solange wir unter allen Umständen eher an andere denken als an uns selbst. Das ist die Art von Jüngern, die der Meister sich wünscht.Vielen Dank, verehrter Meister!
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