Sich über Konflikte in der Familie kultivieren
(Minghui.org) Wegen meiner Eigensinne kam es häufig zu Konflikten mit meinen Angehörigen und den Mitpraktizierenden. Da ich mich nicht gut kultivierte, bildete sich eine Mauer zwischen mir und den Praktizierenden. Solche Probleme bestehen auch heute noch.
Mein Mann ist auch ein Praktizierender und unser Sohn hat mit uns zusammen das Fa gelernt. Andere bewunderten uns und dachten, wie großartig es ist, sich gemeinsam in der Familie zu kultivieren. Aber die Konflikte zwischen uns dreien waren ziemlich groß.
In den vergangenen zehn Jahren gab es alle paar Tage Streit bei uns; entweder zwischen meinem Mann und mir oder zwischen meinem Mann und unserem Sohn. Ich war verwirrt und fragte mich, warum das Familienleben vieler Familien durch das Praktizieren von Falun Dafa harmonisch wurde, während wir überhaupt nicht so waren. Wie konnten wir als Dafa-Praktizierende solche großen Konflikte haben?
In den letzten Jahren habe ich allmählich verstanden: Wenn ich mich nicht wirklich kultiviere, mich nicht grundlegend verändere oder die Beziehung mit meiner Familie nicht gut behandle, werden diese Konflikte nicht gelöst.
Mein Mann ist der Jüngste unter seinen Geschwistern und ich ebenso. Ohne dessen bewusst zu sein, war bei uns eine bestimmte Denkweise entstanden: Sich nicht in andere hineinzuversetzen, sondern andere von unseren Anschauungen her zu erziehen.
In den ersten paar Jahren unserer Ehe stritten mein Mann und ich unzählige Male wegen meiner Mutter. Wir gingen sogar körperlich aufeinander los. Mein Mann dachte, meine Mutter wäre nicht mit den Lehren von Dafa einverstanden. Doch es war vielmehr so, dass sie Zweifel an meinem Mann hatte. Er hatte eine Abneigung gegen sie und wollte nicht in ihrer Nähe sein. Auch in den Ferien wollte er meine Eltern nicht besuchen, noch erlaubte er mir, zu meinen Eltern zu gehen.
Ich hatte meine Eltern gern und wollte ihnen immer die Fakten über Falun Dafa erklären. Aber sie waren widerwillig und so kam ich immer verärgert nach Hause. Danach hatte mein Mann noch größere Einwände gegen meine Besuche bei ihnen. Die Beziehung zu meinen Eltern wurde sehr angespannt.
Ich wusste, dass ich sehr sentimental war, aber dennoch beschwerte ich mich über meinen Mann, dass er zu meinen Eltern nicht barmherzig war. Ich fand, dass er zu kritisch war.
Ein anderer Streitpunkt war unser Sohn. Er war schwach, schüchtern und brauchte viel Fürsorglichkeit. Er lebte nicht in der Realität, sondern in seiner eigenen Welt. Sein Verhalten war völlig anders als das meines Mannes. Und mein Mann konnte das nicht akzeptieren.
Mein Mann vertrug sich nicht gut mit unserem Sohn und glaubte, ich hätte unseren Sohn dazu gebracht, sich so sonderbar zu verhalten. Ich ergriff Partei für meinen Sohn und beschwerte mich bei meinem Mann, dass er es nicht verstehen würde. Zwischen uns gab es alle paar Tage Konflikte mit lauten Auseinandersetzungen und anschließender Reue.
In Wirklichkeit hatten sowohl mein Mann als auch ich grundlegende Probleme, in die wir uns verstrickten und die uns dazu brachten, uns übereinander zu beschweren. Aber keiner von uns konnte das Problem lösen.
Zum Beispiel beschwerte ich mich über die Angst meines Mannes, die er während seiner Gefangenschaft gehabt hatte. Und auch darüber, dass er sich nicht gut kultiviert und einen Kompromiss mit dem Bösen gemacht hätte. Sein Problem beunruhigte mich. Sobald Praktizierende auf sein Problem hinwiesen, fühlte ich mich angegriffen. Mein Selbstwertgefühl war angeknackst. Ich war niedergeschlagen und sehr enttäuscht.
Schließlich wollte ich den Mitpraktizierenden zeigen, dass ich keine Angst hatte und es gut machen konnte. Ich bemühte mich und ging hinaus, um den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären und beteiligte mich an riskanten Dafa-Projekten. Meine Mitarbeit dort machte meinen Mann noch ängstlicher. Er fand es sehr gefährlich, die Dinge mit einer wetteifernden Gesinnung zu machen, anstatt mit einem reinen Herzen. Er hinderte mich daran, den Menschen die Fakten über Falun Dafa zu erklären.
Ich war verärgert, wenn ich sah, dass andere Praktizierende es so gut machten, während mein Mann mich davon abzuhalten versuchte. Ich war viele Male verfolgt worden, wodurch meine Angst jedes Mal größer geworden war. Ich war sehr besorgt und beschwerte mich noch mehr bei ihm darüber, dass er keine starken aufrichtigen Gedanken hat. Ich machte allein meinen Mann dafür verantwortlich, dass ich keine Lebewesen erretten konnte.
Mein Mann wiederum schrieb seine Zugeständnisse mir zu. Er dachte, dass ich die Verfolgung auf uns gezogen hätte, weil ich die Dinge mit solch einer Heftigkeit tat. Wir beschuldigten uns gegenseitig und erwarteten, dass sich der andere gut kultivierte.
Für eine sehr lange Zeit war mein Mann immer gegensätzlicher Meinung, wenn ich etwas tun wollte, um Lebewesen zu erretten. Allmählich hörte ich auf, mit ihm zu streiten und akzeptierte seine Ansicht, obwohl ich immer noch glaubte, dass wir so viel Menschen wie möglich erretten sollten. Ich bewunderte die Praktizierenden, die es so gut machten. Ich fühlte mich eingeschränkt, niedergechlagen und wusste nicht, was ich tun sollte.
Mein Mann war auch sehr niedergeschlagen. Er sagte, dass er keinerlei Anzeichen dafür sähe, dass ich mich bessern würde. Ich dachte, dass mein Mann nicht so gut ist wie andere Praktizierende.
Solche Gedanken gingen mir ständig durch den Kopf und machten mir großen Druck. Als ich meinem Mann davon erzählte, wurde er noch niedergeshlagener und ich schaute noch mehr auf ihn herab. Unsere schlechte Beziehung war in einem beständig wiederkehrenden bösen Kreislauf gefangen.
Diese Worte des Meisters weckten mich:
„Weißt du, wofür du dich kultivierst? Für dein Ansehen? Für deinen Ärger? Für die Eigensinne in deinem Herzen? Für deine Familienangehörigen? Für das, worauf du eigensinnig aus bist? Für das, was du nicht loslassen kannst? Ist das nicht etwa genau das, was du beseitigen sollst?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Als ich diesen Abschnitt las, spürte ich einen lauten Knall in meinem Kopf. Im gleichen Moment wurde mir klar, dass ich mich meinen Problemen stellen musste. Ich war zu sehr auf die Probleme meines Mannes fixiert. Ich kultivierte mich für mein Ansehen und konkurrierte mit anderen Praktizierenden.
Neid und Kampfgeist wollten mich dazu bringen, die Bemühungen anderer Praktizierenden zu übertreffen. Ich freute mich nicht wirklich für jemanden, der sich gut kultivierte.
Obwohl ich mir meiner Probleme bewusst war, war ich nicht sicher, ob ich diese Eigensinne loslassen konnte. Meine Denkweise und Angeber-Mentalität waren zu einer Gewohnheit geworden und ich sorgte mich darum, dass ich es nicht besser machen konnte. Wenn es andere gut machten, sagte ich mir ständig, dass ich mich freuen sollte. Ich wusste, dass ich es von Herzen fühlen sollte und nicht oberflächlich. Ich sagte es mir immer wieder.
Eines Tages, als ich die Küche putzte, sagte ich mir wieder einmal, dass ich mich für andere freuen sollte. Plötzlich wurde mein Geist leer und ich hatte nichts im Kopf. Ich hatte keinerlei konkurrierende Gedanken mehr; ich sorgte mich auch nicht mehr, den Kampfgeist oder den Neid nicht loswerden zu können. Ich hatte einfach nichts im Kopf. In diesem Moment wurden mein Körper und Geist ganz leicht. Es war sehr still um mich. Die Hausarbeit machte ich ganz normal weiter.
Ich wusste, dass der Meister mir geholfen hatte, schlechte Substanzen aus meinem Raumfeld zu beseitigen, nachdem er meine Bemühungen und meinen Entschluss gesehen hatte. Frei von diesen schlechten Dingen, fühlte ich mich rundherum ganz leicht.
Der Meister half mir, die schlechten Dinge zu entfernen, die ich in der Menschenwelt gebildet hatte. Als Folge davon begann sich auch die Beziehung zu meinem Mann zu verändern.
Ich erkannte viele meiner Eigensinne: Kampfgeist, Überheblichkeit, Sentimentalität, nach Ruhm streben, sich darum kümmern, was andere denken, Lust, Abhängigkeit, nach höheren Ebenen zu streben, Neid und noch vieles mehr. Mein grundlegendster Eigensinn ist Egoismus.
Obwohl ich mir immer wünschte, dass mein Mann starke aufrichtige Gedanken hat, wollte ich das nicht seinetwillen, sondern für mein Ansehen. Ich zog seine Sichtweise nicht Betracht oder wollte, dass er sich um seinetwillen verbessert. Meine Bindung an meinen Mann kam durch mein starkes Ego.
Durch das Fa-Lernen erkannte ich viele meiner Eigensinne und nahm das Verhalten meines Mannes etwas leichter. Vom Fa her betrachtet verstand ich, dass das Vermögen, Leid zu ertragen bei den Menschen unterschiedlich ist, und dass es nicht richtig war, Menschen zu etwas zu zwingen.
Jeder Praktizierende hat seine/ihre Vorzüge und eine gut kultivierte Seite. Beispielsweise hatte mein Mann nicht genügend aufrichtige Gedanken, wenn er auf bösartige Verfolgung stieß, aber er hatte weniger Kampfgeist und verhielt sich vernünftiger als ich.
Die alten Mächten nutzten unsere Schwäche aus und prüften uns. Aber auch der Meister hat Arrangements für uns. Der Meister benutzte die Tricks der alten Mächte für unsere Kultivierung.
Mein Mann und ich sollten uns nicht gegenseitig stören. Stattdessen sollten wir von den Fähigkeiten des anderen lernen und uns ausgleichen. Wenn wir so handeln können, gehen wir auf dem Weg, den der Meister für uns arrangiert hat. Dann gehen wir nicht auf dem Weg der alten Mächte, der arrangiert wurde, um uns gegenseitig zu prüfen und uns Schwierigkeiten zu machen.
Nach zehn Jahren voller Konflikte hat sich die Beziehung zwischen meinem Mann und mir beruhigt und verläuft nun ausgeglichen. Anstatt zu streiten, verbringen wir mehr Zeit damit, das Fa zu lernen. Durch das vermehrte Fa-Lernen konnte ich mich mehr auf meine eigene Kultivierung konzentrierten. Ich gab mein Bestes, um meine Gedanken zu zügeln. Ich erkannte meine schlechten Gedanken und die Gesinnung, mit Praktizierenden zu wetteifern und sie abzulehnen.
Jetzt weiß ich, dass die Konflikte in meiner Familie und mit den Praktizierenden alle mit meinen eigenen Problemen zusammenhingen und genauso auch meine Gefühle, wenn mich andere beschuldigten.
In der heutigen Gesellschaft so egoistisch zu sein und sich nicht im Dafa zu kultivieren, ist wirklich leidvoll und ermüdend. Durch meinen starken Kampfgeist hatte ich kein Vertrauen in mich und dachte, dass ich mich nie gut kultivieren werde. Jetzt denke ich völlig anders.
Obwohl ich diese Eigensinne noch habe, setze ich mehr Vertrauen in mich. Ich glaube, dass ich mich gut kultivieren kann, weil ich erkannt habe: Wenn wir uns von den Fa-Prinzipien anleiten lassen, werden wir es schaffen.
Der Meister ist bei mir! Das Dafa ist bei mir! Der Meister und Dafa reinigen und erretten mich.
Ich hoffe, dass noch mehr Menschen die wahren Umstände verstehen werden und vom Dafa gerettet werden.
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