Abhängigkeit von Nichtpraktizierenden beseitigen
(Minghui.org) Früher erwähnte ich bei den persönlichen Gesprächen über Falun Dafa und die Verfolgung oft die Haltung des gegenwärtigen Parteivorsitzenden in China. Damit schenkte ich ihm und seiner Haltung zu Falun Dafa zu viel Aufmerksamkeit. Allmählich wurde meine Einstellung ihm gegenüber immer positiver und ich stellte große Erwartungen an ihn.
Diese Abhängigkeit von einem Nichtpraktizierenden führte dazu, dass ich mich leicht von seinen Worten und Taten beeinflussen ließ. Wenn er etwas Positives über Falun Dafa oder bezüglich der Demokratie sagte, war ich begeistert. Wenn er das Gegenteil sagte, war ich frustriert oder enttäuscht. Ich war wie jemand, der mit Aktien handelt – je nach Veränderung der Lage schwankte meine Stimmung hin und her.
Außer über Politik hatte ich wenig zu sagen oder zu schreiben. Mit der Zeit bildete sich bei mir die Anschauung, dass die Worte und Aktionen des Parteivorsitzenden der beste Weg seien, um die Menschen im Justizsystem aufzuwecken. Die meisten von ihnen haben eine sehr niedrige Moral, sind Atheisten und beurteilen die Situation, indem sie auf die Führung schauen.
Mit dieser Einstellung sprach ich immer weniger über Falun Dafa und die Vergeltung und verlor die Weisheit, das Gewissen der Menschen zu erwecken. Alltägliche Menschen sagten mir oft: „Sie scheinen sich sehr für Politik zu interessieren.“
Der Meister gibt mir Möglichkeiten, mich zu ändern
Als ich meine Abhängigkeit von alltäglichen Menschen erkannte, änderte ich mich.
Es ist nicht so, dass wir bestimmte Tatsachen über den gegenwärtigen Parteiführer nicht akzeptieren dürfen. Aber wir dürfen uns nicht von einem Nichtpraktizierenden abhängig machen und von ihm erwarten, den Ruf von Falun Dafa wieder herzustellen. Dahinter verbirgt sich auch der Wunsch, ein angenehmes Leben zu führen.
Mehr Erwartungen führen auch zu mehr Frust. Nach dem 19. Parteitag brachte der gegenwärtige Parteivorsitzende eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg, um die bösartige Partei aufrecht zu erhalten und zu schützen. Das hat die Meinung vieler Praktizierender, auch meine, über ihn beeinflusst und wir waren „enttäuscht“. Man kann diese Veränderungen an der Zahl der Artikel auf dem dyna-web, einem Anti-Zensur-Portal, erkennen. Die Artikel sind voller negativer Kommentare.
Auch ich war über den „neuen Kurs“ des Parteivorsitzenden frustriert. Hätte ich nicht so viele Erwartungen an ihn gehabt, wäre ich heute nicht frustriert. Der Grund liegt tatsächlich in mir.
Warum sollte ich einem Nicht-Praktizierenden gegenüber negative Gefühle haben? Ein gewöhnlicher Mensch hat keine starke Willenskraft und kann leicht von einer Kraft oder einem Lebewesen beeinflusst werden.
Selbst Praktizierende machen Fehler und verlieren manchmal ihre aufrichtigen Gedanken. Wie können wir dann von dem Vorsitzenden einer bösartigen Partei erwarten, dass er zu jeder Zeit das Richtige tut?
Wenn diese Gesinnung bei mehreren Praktizierende auftaucht, werden das die alten Mächte als Vorwand nehmen, um den Parteivorsitzenden zu ändern, damit sie uns prüfen können.
Falun-Dafa-Praktizierenden haben nicht die Aufgabe, einen gewöhnlichen Menschen zu beurteilen, oder sich von ihm abhängig zu machen.
Solange ein Mensch bei der Verfolgung keine unverzeihlichen Taten begangen hat, gibt der Meister ihm die Gelegenheit, errettet zu werden.
Jetzt, wo ich das verstanden habe, denke ich nicht mehr negativ über ihn und verlasse mich auch nicht mehr auf ihn. Stattdessen versuche ich zu verstehen, mit welchen Schwierigkeiten ein Mensch in so einer Situation konfrontiert ist.
Nun betrachte ich den Parteivorsitzenden als einen normalen Menschen und achte nicht mehr darauf, was er tut. Der Prozess der Fa-Berichtigung wird vom Meister kontrolliert. Ich werde mich nur auf meine Kultivierung konzentrieren.
Abhängigkeit und Frust sind auch zwei Arten von Gefühl. Gefühle können kein Lebewesen erretten, aber Barmherzigkeit kann es.
Hinter dem Frust steht unser Streben nach einem Ende der Verfolgung. Aber wenn die Xinxing der Praktizierenden den Maßstab nicht erreicht hat und die Zahl der geretteten Lebewesen nicht ausreicht, wird das Ende nicht kommen.
Das Jahr 2017 ist vorbei. Meine Hoffnung auf ein Ende der Verfolgung nach dem 19. Parteikongress fühlt sich jetzt an wie ein Witz und eine weitere Lektion.
Über ein Jahrzehnt lang haben wir unsere Hoffnungen auf gewöhnliche Menschen gelegt und darauf gewartet, dass die Verfolgung im nächsten Frühjahr oder Herbst enden würde. Es waren viel zu viele Lektionen, wir hätten daraus lernen sollen. Auch 2018 sollen wir diese Lektionen nicht vergessen.
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