Ein glückliches Ende für einen kleinen Ausreißer
(Minghui.org) Das Folgende hat mir eine Falun-Dafa-Praktizierende erzählt und ich habe es hier aufgeschrieben. Diese Praktizierende lebt nach den Prinzipien, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und möchte berichten, was sie mit einem Jungen erlebt hat, um damit auch die Lügen der chinesischen Propaganda gegen Falun Dafa aufzudecken. Denn Falun Dafa wird seit Juli 1999 vom kommunistischen Regime in China verfolgt.
Hier ist die Geschichte:
Am 13. Januar 2018 klopfte es morgens an meiner Tür, mein Sohn war gerade dabei Klavier zu üben. Ich öffnete und sah einen Jungen in dünner Kleidung vor meiner Tür stehen. Ich wunderte mich, dass die Mutter ihr Kind bei solch einem kalten Wetter so dünn gekleidet aus dem Haus gelassen hatte.
Ich ließ ihn schnell herein, da er mir erzählte, er sei letztes Jahr schon einmal bei mir gewesen. Er heiße Xiaoman, und er lebe in einem Flachbau hinter unserem Wohnviertel. Er sei zwölf Jahre alt. Er ist im selben Alter wie mein Sohn, aber seine kleine, hagere Statur lässt ihn sehr viel jünger wirken.
Ein misshandeltes Kind
Xiaoman spielte den ganzen Morgen mit meinem Sohn, nachdem der seine Klavierübungen beendet hatte. Ich bat ihn, seine Familie zu informieren, dass er mit uns Mittagessen werde. Er sagte, das gehe nicht, da er sich nicht mehr an die Telefonnummer seiner Eltern erinnern könne.
Ich machte mir Sorgen, denn Xiaoman war nun schon so lange von zuhause weggeblieben, und so bat ich ihn am Nachmittag, nach Hause zu gehen. Er beharrte darauf, dass seine Familie gewöhnt sei, dass er lange weg bliebe, niemand mache sich Sorgen. Als es dunkel wurde, zwang ich ihn nach Hause zu gehen, aber kurze Zeit später kam er zurück und meinte, seine Mutter habe ihm erlaubt, eine weitere halbe Stunde zu bleiben und zu spielen.
Nach 18 Uhr war Xiaoman immer noch bei uns zuhause. Ich sagte streng zu ihm: „Xiaoman, es ist schon dunkel und du musst jetzt nach Hause gehen!“ Er ging widerwillig weg, kehrte aber nach kurzer Zeit wieder zu uns zurück. Er teilte uns mit, niemand sei bei ihm daheim, er komme nicht in das Haus hinein. Ich hatte keine andere Wahl, er blieb zum Abendessen bei uns.
Gegen 21 Uhr war Xiaoman immer noch da und niemand von seiner Familie war gekommen, um ihn abzuholen. Mein älterer Sohn und ich beschlossen, ihn nach Hause zu bringen.
Als wir in seine Gegend kamen, wurde er sehr still. Schließlich sagte er, dass sein Vater in einer anderen Stadt arbeite, und er erst vor drei Monaten mit seiner Mutter und seinem Großvater hierhergezogen sei. Er könne in der Dunkelheit sein Haus nicht finden.
Ich musste ihn wieder mit zu uns nach Hause nehmen, alleine, im Dunkeln konnte ich das Kind nicht zurücklassen.
Wir schickten Xiaoman am nächsten Morgen nach Hause. Er kam wieder zurück und meinte, die Tür sei immer noch verschlossen. Ich bat ihn nach dem Mittagessen wieder, nach Hause zu gehen, aber er kam auch diesmal wieder zurück.
Er sagte: „Die Tür ist immer noch zu. Ich bat den Besitzer eines Mahjong-Hauses hier in der Nähe meinen Großvater anzurufen. Mein Großvater lässt ausrichten, er möchte, dass ich bei euch bleibe. Er wird mich nach Hause holen, nachdem er sich um meinen Urgroßvater gekümmert hat. Der ist im Krankenhaus.“
Ich versuchte ein paar Mal den Besitzer des Mahjongg-Hauses zu erreichen, aber er war nie da.
Mein Mann glaubte, dass Xiaoman vernachlässigt werde. Wir ließen ihn bei uns bleiben, bis er von jemandem abgeholt würde. Während seines Aufenthalts, nahmen wir ihn überall mit hin. [1]
„Falun Dafa ist so gut!“
Ich hatte schon genug mit meinen eigenen beiden Kindern, die drei Jahre auseinander sind, zu tun. Xiaoman brachte meinen Alltag ziemlich durcheinander.
Wenn die Kinder sich stritten, erinnerte ich sie daran, den Dafa-Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.
Einmal ließ ich Xiaoman nach einem warmen Bad die Kleidung meines Sohnes anziehen. Er sagte zu mir: „Tante, du bist so nett. Ich beneide deine Söhne wirklich. Es wäre so wunderbar, wenn du meine Mama wärst! Zuhause muss ich selbst kochen und meine Kleidung waschen.“
Das machte mich ganz traurig. Ich fragte mich, wie eine Mutter sich sicher fühlen kann, wenn sie ihr Kind so lange bei Fremden lässt.
Ein paar Tage lang fiel eine Menge Schnee, es windete sehr. Die Kinder gingen hinaus, um Schneemänner zu bauen und eine kleine Schneeballschlacht zu veranstalten. Xiaoman erkältete sich dabei und begann in der Nacht zu husten.
Mein Sohn sagte zu ihm: „Es wird dir gut gehen, wenn du „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ist gut“ sagst. Das machen wir, wenn es uns nicht gut geht.“
Xiaoman rezitierte diese wunderbaren Worte pausenlos. Er fing am nächsten Tag auch an, mit uns die Übungen zu machen. Nach zwei Tagen verschwand sein Husten. Er sagte begeistert: „Falun Dafa ist so gut!“
Treffen mit den Großeltern
Meine Mutter schlug mir vor, Xiaoman zur örtlichen Polizei zu bringen. Das konnte ich auf keinen Fall machen. Ich glaubte, dass es Schicksal war, dass wir uns getroffen hatten. Andernfalls wäre er nicht zu uns nach Hause gekommen. Außerdem würde die Schule sowieso bald beginnen, und seine Familie müsste ihn dann abholen, um ihn zur Schule zu bringen.
Zwölf Tage vergingen, und Xiaomans Familie kam nicht. Ich begann, mir Sorgen zu machen. Als eine Mitpraktizierende mich besuchte, erzählte ich ihr die Geschichte, und wir beschlossen, gemeinsam seine Familie zu suchen. Aber er wollte uns nicht begleiten.
Wir erfuhren von anderen Kindern der Gegend, dass Xiaomans Eltern geschieden waren und dass sein Vater nicht in einer anderen Stadt sondern hier arbeitete. Wir sagten ihm: „Du musst uns die Wahrheit sagen, damit wir dir helfen können.“
Schließlich erzählte uns das Kind seine Geschichte. Seine Eltern hatten sich scheiden lassen, als er klein war, und seinem Vater wurde das Sorgerecht zugesprochen. Dann wurde sein Vater drogenabhängig und misshandelte ihn oft. Er zeigte uns seine Narben und flehte uns an, ihn nicht nach Hause zu schicken.
Wir hatten Mitleid mit ihm. Obwohl ich diesem armen Kind wirklich gerne helfen wollte, befürchtete ich, dass sein drogenabhängiger Vater uns Ärger machen werde. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Meine Mitpraktizierende sagte: „Wenn wir das Kind zurück zu seinem Vater schicken, wird seine Zukunft ruiniert werden. Lass uns andere Verwandte finden. Wir versuchen, sie zu überzeugen, ihn auf ein Internat zu schicken. Zur Not können wir für einen Teil der Kosten aufkommen.“
Das war eine gute Idee. Für Xiaoman stellte alles eine Verbesserung seiner Situation dar. Er nannte uns dann die Adresse seiner Großmutter mütterlicherseits.
Als wir Xiaomans Großmutter trafen, weigerte sie sich, das Kind mitzunehmen und sagte uns, sie werde ihn zu seinem Vater bringen. Das Kind hielt die Hand der Mitpraktizierenden und flehte: „Bitte schickt mich nicht nach Hause! Dann werde ich wieder geschlagen!“
Wir versuchten Xiaomans Großmutter zu überzeugen, ihn auf ein Internat zu schicken. Nach einer Weile willigte sie ein und bat ihren Mann, gleich nach Hause zu kommen, sodass sie gemeinsam eine Entscheidung treffen könnten. Sein Großvater dankte uns, als er da war und sagte, dass sie darüber sprechen würden, was zu tun sei. Wir waren erleichtert und ließen das Kind mit dem älteren Paar zurück.
Aber auf dem Rückweg sorgten wir uns, dass die Familie vielleicht das Geld für das Internat nicht würde zahlen wollen. Wir gingen zurück und teilten ihnen mit, dass wir einen Teil der Kosten übernehmen würden.
Der verzweifelte Blick in Xiaomans Augen ließ uns sehr traurig werden, als wir das zweite Mal gingen. Die Mitpraktizierende sagte: „Auf unserem Weg hierher haben wir Xiaoman versprochen, dass wir ihn nicht bei seiner Familie lassen würden. Was wir gemacht haben, könnte ihn so tief verletzen, dass er nie wieder jemandem vertrauen kann. Es ist besser, wenn wir ihn wieder mitnehmen, obwohl wir dann morgen wieder kommen müssen.“
Wir gingen noch einmal zurück, um das Kind zu uns nachhause mitzunehmen. Sein Großvater war sehr berührt. Er sagte: „Ich kann sehen, dass ihnen das Wohl des Kindes am Herzen liegt.“
Aufs Internat
Xiaomans Großvater hatte ein Treffen arrangiert, und schließlich trafen wir am Mittag des nächsten Tages Vater und Großvater. Auf dem Weg rezitierte das Kind weiterhin die heiligen Worte.
„Tante, ich habe sie pausenlos rezitiert. Wird Meister Li mir helfen?“, fragte er.
Wir lächelten ihn an und sagten: „Du bist so aufrichtig. Es wird sicher gut gehen.“
Am Ende stimmte die Familie zu, Xiaoman aufs Internat zu schicken. Da war der Junge wirklich froh!
Sein Großvater sagte uns: „Zwei Mal haben Sie den Weg zu uns auf sich genommen, weil Sie um Xiomans Wohl besorgt gewesen sind. Sie haben uns sogar angeboten, Geld für das Internat zu zahlen. Wir sind sehr beschämt. Heute gibt es nur wenige gute Menschen wie Sie. Wir werden Sie nie vergessen.“
Epilog
Xiaomans Familie dankte uns aufrichtig. Ich sagte zu ihnen: „Ihr verdankt das unserem Meister, Li Hongzhi. Er lehrt uns, gute Menschen zu sein und an andere zu denken. Wir haben nur das getan, was ein Praktizierender tun soll.“
Tatsächlich hätten wir uns nicht so für Xiaoman eingesetzt, wenn wir keine Dafa-Praktizierende wären. Ich schätze mich wirklich glücklich, dass ich mich im Falun Dafa kultivieren darf.
Vielen Dank an den Meister und an Dafa!
[1] Anmerkung der Redaktion: Chinas Rechtssystem in Bezug auf Sorgerecht, Kindesmissbrauch und entlaufene Kinder ist nicht so entwickelt ist wie in westlichen Ländern.
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