Brief einer inhaftierten Praktizierenden an ihre schwangere Schwester
(Minghui.org) Jia Xiuchun ist Übersetzerin und arbeitet für eine ausländische Firma in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning. Sie wurde im Oktober 2016 verhaftet, weil sie sich weigerte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.
Ihre ältere Schwester und ihr Bruder, die in ihrer Heimatstadt in der Provinz Hebei leben, engagierten einen Anwalt, um Jias verfassungsmäßige Recht auf Glaubensfreiheit zu verteidigen.
Jia stand am 20. April 2018 vor Gericht, und ihre beiden Geschwister reisten die weite Strecke nach Dalian, um ihre Unterstützung zu zeigen. Der Vorsitzende Richter Wang Qian vom Bezirksgericht Kaifa beorderte Jias Bruder aus dem Gerichtssaal, als dieser mitten im Prozess aufstand.
Jias Anwältin plädierte auf nicht schuldig, denn es gibt kein Gesetz in China, das Falun Gong kriminalisiert. Jia sagte zu ihrer eigenen Verteidigung auch selbst aus.
Der Richter vertagte die Sitzung, ohne ein Urteil abzugeben. Aber vor kurzem wurde bekannt, dass er beabsichtige, Jia zu zwei Jahren Gefängnis zu verurteilen.
Während Jia auf ihr Urteil wartet, schrieb sie einen Brief an ihre Schwester, die seit mehreren Monaten schwanger ist. Sie schrieb:
„Liebe Schwester,
ich verstehe, wie du und der Rest unserer Familie über meine Festnahme, Inhaftierung und Gerichtsverhandlung denkt. Aber ich kann nicht einfach eine Schuld im Austausch für meine Freilassung zugeben. Die Kultivierung im Falun Gong schadet weder mir noch anderen Menschen in der Gesellschaft. Ich kann mein Gewissen nicht verraten.
Falun Gong ist unschuldig. Ich bin unschuldig.
Danke, dass ihr einen Anwalt angeheuert habt, um meine Unschuld zu verteidigen. Unter solchen Umständen ist es für niemanden leicht, sich für Falun-Gong-Praktizierende einzusetzen. Unabhängig vom rechtlichen Ergebnis bin ich tief berührt und dankbar für das, was ihr für mich getan habt. Es tröstet mich auch, dass du dich mit unserem Bruder um unseren Vater kümmerst. Mach dir keine Sorgen um mich.
Die Zeit vergeht wie im Fluge. Dein Baby, mein Neffe (irgendwie fühle ich, dass es ein Junge ist), wird uns bald in dieser Welt begleiten. Pass auf dich auf.“
Früherer Bericht:
Verteidiger einer Übersetzerin: „ Menschen, die keine Verbrechen begangen haben, sind unschuldig“ http://de.minghui.org/html/articles/2018/5/3/132655.html
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