68-jährige Praktizierende heimlich verurteilt; Anwälte behindert

(Minghui.org) Anfang April 2018 hat ein Gericht Wu Qinchai heimlich verurteilt, ohne ihren Anwalt oder ihre Familie zu benachrichtigen. Sie wurde rechtswidrig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert.

Am 15. Juni 2018 wurde Wu ins Frauengefängnis Xinxiang gebracht.

Verhaftung

Wu wurde im Dezember 2016 verhaftet, als sie Kalender mit Informationen über Falun Gong verteilte. Man brachte sie zum Polizeipräsidium Wentai in der Stadt Anyang. Wegen ihrer körperlichen Verfassung wurde sie am selben Tag freigelassen.

Sie wurde ein halbes Jahr lang überwacht. Im August 2016 wurde sie von der Bezirksstaatsanwaltschaft Wenfeng der Stadt Anyang angeklagt. Um weitere Verfolgung durch das örtliche Büro 610 zu vermeiden, war sie gezwungen, ihre Familie zu verlassen und in ihre Heimatstadt in der Provinz Shandong zurückzukehren.

Am 19. Oktober 2017 schickte die Polizeidirektion Wentai zwei Einheiten, die die Wohnung von Wus Mutter in der Provinz Shandong umstellten. Die Polizisten brachen die Fenster auf und verhafteten Wu. Sie wurde zurück nach Anyang gebracht und im Untersuchungsgefängnis Anyang eingesperrt.

Behinderung der anwaltlichen Tätigkeit, rechtswidrige Verurteilung

Wus Familie beauftragte einen örtlichen Anwalt, um sie zu verteidigen. Doch unter dem Druck des Büros 610 des Bezirks Wenfeng und des Gerichts sah sich der Anwalt gezwungen, sich aus dem Fall zurückzuziehen.

Wus Familie engagierte einen anderen Anwalt von außerhalb der Stadt, aber das Bezirksgericht Wenfeng behinderte diesen Anwalt, seine Arbeit aufzunehmen. Richter Wang Tingyin übte Druck auf die Familie aus, damit sie den Anwalt entlassen. Sie lehnten das aber ab. Als sein Versuch fehlschlug, erzeugte der Richter ein weiteres Hindernis, indem er den Anwalt aufforderte, sich in der Stadt Anyang und im Gerichtsbüro des Bezirks Wenfeng zu melden und registrieren zu lassen. Als der Anwalt alle relevanten Verfahren abgeschlossen hatte, wurde er weiterhin daran gehindert, sich für den Fall einzusetzen. Der Anwalt reichte eine Beschwerde gegen den Richter ein.

Im April 2018 ging Richter Wang in das Untersuchungsgefängnis, ohne Wus Familie oder ihren Anwalt zu benachrichtigen. Sie wurde heimlich vor Gericht gestellt und verurteilt.

Wu hofft, gegen das Urteil Berufung einzulegen, aber das Berufungsverfahren wurde durch weitere gerichtliche Beeinflussung behindert.

Wu wurde am 15. Juni 2018 ins Frauengefängnis Xinxiang gebracht.

Wiederholt verfolgt wegen des Praktizierens von Falun Gong

Früher war Wu in Arbeitslager gesperrt worden, weil sie sich weigerte, auf ihren Glauben zu verzichten. Sie wurde 2009 zu vier Jahren Gefängnis und 2014 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

In den letzten 19 Jahren konnte sie das chinesische Neujahrsfest nur selten mit ihrer Familie verbringen. Sie befand sich entweder in einem Untersuchungsgefängnis, einem Gefängnis oder einer Gehirnwäsche-Einrichtung. Später musste sie ihr Zuhause verlassen, um weitere Verfolgung zu vermeiden.