(Minghui.org) Es war einen Tag nach Ablauf seiner dreieinhalbjährigen Haftstrafe: Zhu Xinghe begann am Morgen des 23. Juni 2018 Blut zu husten, am Nachmittag starb er im Alter von 54 Jahren.

Wiederholte Verhaftungen und zwei Gefängnisstrafen

Der Falun-Dafa-Praktizierende Zhu lebte in der Stadt Jiangy. Im November 1999 wurde er erstmals verhaftet, zwei Monate nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa. Seine zweite Verhaftung erfolgte 2001, gefolgt von eineinhalb Jahren Zwangsarbeit. In einem Arbeitslager schockte man ihn mit Elektrostöcken, weil er sich weigerte, Lieder zu singen, die das Regime lobten. Um seine Schmerzensschreie zu übertönen, befahlen die Wärter den Häftlingen, noch lauter zu singen.

Im April 2004 wurde Zhu erneut verhaftet. Er hatte mittels Textnachrichten die Information verbreitet, dass das Praktizieren von Falun Dafa völlig legal sei, und wurde deshalb angezeigt. Er engagierte einen Anwalt, der jedoch unter Druck gesetzt wurde, ihn nicht mehr zu vertreten.

Man verurteilte Zhu zu fünf Jahren Haft. Im Gefängnis von Wuxi wurde er brutal gefoltert. Während seiner Inhaftierung sperrte man ihn für fünf Monate in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung.

Die lokale Polizei brachte Zhu am 21. Februar 2012 erneut in dieselbe Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er vier Monate lang festgehalten wurde.

Im Juni 2014 wurde Zhu ein weiteres Mal verhaftet. 48 Stunden später entließ man ihn jedoch gegen eine Kaution, weil eine erforderliche ärztliche Untersuchung ergeben hatte, dass er eine Thrombozytopenie (niedrige Blutplättchenzahl) und eine Milzvergrößerung hatte. Eine Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft rief ihn am 3. November 2014 an, um ihm zu sagen, dass sie seine Anklage vorbereiten würden.

Am 22. Dezember 2014 wurde Zhu wieder in Gewahrsam genommen, als er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Am 29. Januar 2015 erhielt er einen offiziellen Haftbefehl. Knapp vier Monate später wurde er zu einer Gefängnisstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt, die am 22. Dezember 2014 begann. 

Die Wärter im Gefängnis von Suzhou misshandelten Zhu auf verschiedene Weise, woraufhin er Leberzirrhose und hepatischen Aszites entwickelte. 

Am 6. Juli 2016 wurde Zhu auf Bewährung entlassen. Die Behörden erhielten den Auftrag, ihn zu Hause zu überwachen.

Einen Tag nach Ablauf seiner Haftstrafe, am 23. Juni, verschlechterte sich sein Zustand plötzlich. Er starb am Nachmittag nach mehreren Hustenanfällen, bei denen er Blut spuckte.