In Wirklichkeit hilft er mir bei der Kultivierung

(Minghui.org) Ich bin eine junge Falun-Dafa-Praktizierende. Im Jahr 2016 habe ich geheiratet. Mein Mann ist kein Praktizierender. Der Meister gab mir während eines Traums den Hinweis, dass ich in meinem vorherigen Leben schon einmal mit ihm verheiratet gewesen war. Damals setzte ich mich sehr für ihn und seine Familie ein. So dachte ich mir, dass er mir in diesem Leben davon etwas zurückgeben würde. Ich dachte mir, er würde bestimmt auch wissen, dass ich in meinem jetzigen Leben das Fa erhalten kann, und würde dann bestimmt auch erwarten, dass ich ihn so gut behandele wie damals in unserem vorherigen Leben. Er würde bestimmt darauf warten, dass ich ihn mit dem Fa aufwecke, egal wie tief er in den Nebel gefallen ist.

Nachdem wir uns kennengelernt hatten, behandelte mich mein Mann gut und empfand eine tiefe Zuneigung zu mir. Wir aßen gern das Gleiche, diskutierten gern miteinander und kamen zu gemeinsamen Erkenntnissen. Aber nach der Heirat wurde zwischen uns alles völlig anders. Wir stritten ununterbrochen. Wir hatten unterschiedliche Lebensgewohnheiten gehabt und brauchten Zeit, um uns aneinander zu gewöhnen. In jener Zeit stolperte ich oft, als Reibereien zwischen mir und meinem Mann entstanden, die für mich eigentlich Chancen zur Erhöhung meiner Xinxing waren. Wir konnten sogar streiten, während wir aßen oder zur Toilette gingen. Wir stritten um Kleinigkeiten.

Mein Mann ist einige Jahre älter als ich. Ich meinte, ein Mann sollte nach der Heirat sein Verhalten ändern, besonders wenn er schon über 30 Jahre alt ist. Er sollte mehr Verantwortung tragen. Er veränderte sich jedoch gar nicht. Nach der Arbeit spielte er Ball, trank Alkohol oder spielte auf dem Handy.

Ein Mann sollte die Verantwortung für die Familie tragen. Zumindest sollte er sich doch mehr um seine Eltern kümmern und öfters nach Hause gehen und für sie den Haushalt machen. Aber das tat er nie. Meine Schwiegereltern verwöhnten ihn weiterhin und ließen es nicht zu, dass er ihnen die Arbeit erleichterte. Am liebsten kochen sie jeden Tag gutes Essen für ihn, damit er auch ja jeden Tag zu ihnen nach Hause kommt. Als ich einmal auf einer Geschäftsreise war, wohnte er während dieser Zeit einfach bei seinen Eltern. Meine Schwiegereltern wecken ihren Sohn ungern. So hat er keine Zeit zu frühstücken und muss sich beeilen, um rechtzeitig bei seiner Arbeit zu sein. All das konnte ich nicht ertragen und war sehr verärgert. Wenn ich sah, dass er faul war und nicht vorankam, war ich sehr ärgerlich und wollte ihn kritisieren.

Seine Familie besitzt ein durchschnittliches Vermögen. Seine Eltern vergleichen sich trotzdem immer mit meiner Familie; sie wollen zeigen, dass sie mehr besitzen. Letztes Jahr kaufte meine Schwiegermutter einen Mantel aus Zobelpelzen für 6.000 Yuan (ca. 850 Euro) [1]. Als wir, mein Mann und ich, zu ihnen nach Hause zum Essen kamen, zeigte uns meine Schwiegermutter, wie schön der Mantel sei. Ich fand den Mantel nicht besonders schön. Meine Schwiegermutter erzählte meiner Mutter später, dass der Mantel 12.000 Yuan (ca. 1.700 Euro) gekostet habe. Nachdem ich das erfuhr, fand ich, dass meine Schwiegermutter verlogen ist. Sie hat Geltungssucht, Neid und ein schmutziges Herz, das nach Ruhm und Reichtum trachtet. Seit meiner Kindheit kultiviere ich mich schon, daher finde ich es nicht gut, wenn etwas nicht der Wahrheit entspricht.

Seit den Reiberein in den letzten Monaten merke ich, dass in meinem Verhalten die Partei-Kultur sehr stark ausgeprägt ist. Ich wollte, dass sich die anderen meinen Vorstellungen entsprechend verhalten. Das ist ein völlig entarteter Gedanke und entspricht dem Verhalten der häretischen Partei; sie wollen nämlich den Himmel, die Erde, die Menschen und auch die Gedanken der Menschen unter ihre Kontrolle bringen. Und außerdem, was die Schwiegereltern mir zeigen, verkörpert gerade meinen Kampfgeist, meine Geltungssucht, Arroganz und meinen Eigensinn nach Ruhm und so weiter. Viel Eigensinn, den ich noch nicht beseitigt habe. Ich weiß, mein Verhalten führt gerade dazu, dass meine Schwiegereltern unbedingt das Gesicht wahren wollen. Je mehr sie sich so verhalten, desto mehr lehne ich es ab. So entsteht ein negativer sich selbst verstärkender Teufelskreis. Ich kultivierte mich nicht im Fa und wich weit vom Fa ab. Ich wusste, dass ich als Kultivierende im Innen, bei mir selbst suchen sollte. Mein Herz war jedoch immer noch unausgeglichen. Ich konnte meine Ebene nur sehr langsam erhöhen.

Nach der Heirat schliefen mein Mann und ich in getrennten Zimmern. Aber ich konnte den Pass trotzdem nicht reibungslos bestehen. Ich konnte nicht früh aufstehen und die Übungen machen. Ich beschloss, ein paar Tage bei meiner praktizierenden Mutter zu bleiben. Ich hoffte, dass ich in der Umgebung der Dafa-Praktizierenden wieder fleißig vorankommen und öfter das Fa lernen, mich austauschen und nach innen suchen könne, damit ich mich wirklich im Fa erhöhen könne. Der Meister sah mein Herz und gab mir in einem Traum noch einmal einen barmherzigen Hinweis.

Im Traum stieg ich auf einen Berg. Ich war fast auf dem Gipfel. (Am Anfang der Kultivierung träumte ich, dass meine Mutter, ein Mitpraktizierender und ich zusammen auf den Berg stiegen. Wer zuerst aufstieg, kam zurück und half demjenigen, der noch weiter unten war. Dann stiegen wir zusammen weiter hinauf.) Die letzte Strecke war jedoch nicht mehr wie im früheren Traum. Auf dem Berg war ein dünne Schicht von kristallklarem Eis. Man konnte kaum stehen. Der Berg erhob sich im rechten Winkel, er stand gerade und steil da. Mit menschlichen Augen betrachtet war es unmöglich, ihn zu besteigen. Auf beiden Seiten des Berges gab es noch eine Skala wie auf einem Lineal. Ich weiß, dass es die Skala zur Beurteilung unserer Xinxing gewesen ist. Ich schaute auf den Berg und war ihm gegenüber machtlos. Ich konnte ihn nicht besteigen. In diesem Moment sah ich meinen Mann. Er beugte sich vornüber und ließ mich auf seinen Rücken steigen. Ich stieg auf seine Schultern. Es war für ihn äußerst schwierig aufzustehen. Er gab all seine Kraft und biss die Zähne zusammen. Mit beiden Händen hob er mich nach oben, damit ich höher kam. Aber ich reagierte nicht. Ich wollte überhaupt nicht nach oben kommen. Er versuchte wiederholt unter Aufbietung all seiner Kräfte, mich nach oben zu schieben. Ich konnte seinen Gedanken lesen, der unvergleichlich standhaft war: Auch wenn wenn es meine letzte Kraft kostet, will ich ihr helfen den Gipfel zu erreichen. Auch wenn es mein Leben kostet, will ich ihr helfen, damit sie sich ihren Wunsch erfüllen kann! Ich wurde von diesen selbstlosen Gedanken erschüttert und auf einmal wurde es mir klar. Ich stieg auf ihn – und schnell war die Bergspitze erreicht! Da klingelte der Wecker.

Ich kann mit der menschlichen Sprache das Gefühl nicht beschreiben. Die Szene im Traum hallt in meinem Kopf wider und bis jetzt sehe ich sie ganz klar vor mir. Im Traum opferte mein Mann sogar sich selbst, um mir bei der Kultivierung zu helfen. Jedoch beschwerte ich mich über ihn, ärgerte mich über ihn, behandelte ihn schlecht, um mich wegen der Konflikte zu rächen. Ich dachte sogar, wenn ich mich fertig kultiviert habe, fliege ich weg und werde nie mehr etwas mit ihm zu tun haben, dann kann er mich nicht mehr ärgern. All dies entspricht gar nicht dem Maßstab eines Kultivierenden. Früher verstand ich den Hinweis des Meisters so: Wenn er mir die Gnade, die ich ihm im früheren Leben geschenkt habe, zurückgibt, dann soll er gut zu mir sein; im Alltag soll er mich beschützen. Das ist ein völlig menschlicher Gedanke. Wenn er mir hilft, indem er mir allerlei Eigensinne aufzeigt, habe ich das alles mit menschlichen Gefühlen anstatt mit den aufrichtigen Gedanken einer Kultivierenden beurteilt. Erst als der Meister sah, dass ich das nicht erkenne, gab er mir nochmal den barmherzigen Hinweis, damit ich Tao erkenne.

Wenn er auf der menschlichen Ebene gut zu mir ist, ist das nicht wirklich gut. Wenn er mir bei der Kultivierung hilft, damit ich mich im Fa erhöhe und die letzten Gefühle und Eigensinne wegkultiviere, dann ist es wirklich gut für mich. Das erst ist wirklich die Gnade aus dem vorherigen Lebens zurückzahlen! Meister, ich war zu dumm. Ich schäme mich für die barmherzige Erlösung des Meisters.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.