Die Kultivierungsreise einer neuen Praktizierenden

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Taiwan 2018

(Minghui.org) Grüße an den Meister! Grüße an die Mitpraktizierenden!

Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Taoyuan in Taiwan. Im September 2016 begann ich, Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu praktizieren, nachdem ich an einer Werbeveranstaltung für das Shen Yun Symphony Orchestra teilgenommen hatte. Seit zwei Jahren kultiviere ich mich nun schon.

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, bevor ich das Fa erhielt, war vieles für mich schwierig zu handhaben. Meine Emotionen – ob ich glücklich oder traurig war – lagen in den Händen meiner Freunde und Familie.

Vor allem mein Mann und einer meiner Söhne verursachten mir die meisten Kopfschmerzen. Zum Beispiel: Während ich geschäftlich außerhalb der Stadt war, betrank sich mein Mann und verursachte Ärger in unserer Nachbarschaft. Mein Sohn hatte schlechte Schulleistungen und hätte beinahe kein Abitur gemacht.

Ich konnte nicht gut schlafen und war immer erschöpft. So probierte ich viele verschiedene Volksheilmittel aus, aber keines davon half wirklich.

Nachdem ich begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserte sich die Qualität meines Schlafes deutlich. Am wichtigsten war, dass Falun Dafa mir half, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich wurde viel vitaler und mein Temperament verbesserte sich. Die Menschen um mich herum sahen alle meine Veränderungen. Meine älteste Schwiegertochter bat sogar ihre temperamentvolle Mutter, von mir Falun Dafa zu lernen.

Das Fa meinen Freunden vorstellen

Kurz nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, lud ich acht Freundinnen von mir ein, an dem neuntägigen Seminar teilzunehmen, in dem wir die Videos der Vorträge von Meister Li Hongzhi (dem Gründer von Falun Dafa) anschauten.

Diese Freundinnen kennen mich seit Jahren. Die Veränderungen an mir, nachdem ich die Praktik aufgenommen hatte, waren die aussagekräftigsten Beispiele dafür, wie groß das Fa ist.

Ich hatte die meiste Zeit meiner Karriere hart gearbeitet und nach Leistung und einem besseren Leben gestrebt. Als meine Söhne erwachsen waren und ich 50 Jahre alt wurde, verlor ich plötzlich meine Motivation, viel Geld zu verdienen. Ich spürte, dass das Leben so leer war, und begann nach Frieden zu suchen, um die Leere in meinem Herzen zu füllen. So probierte ich viele Kultivierungswege aus, aber keine von ihnen konnte meine Fragen über das Leben beantworten.

Als ich die Falun-Dafa-Bücher las, wusste ich, dass dies die echte Lehre war. Ich war wirklich bewegt, als ich die Worte des Meisters in Falun Gong las, dass Kultivierende:

„… das Leiden im Leiden ertragen können, das Unerträgliche ertragen können und so weiter.“ (Li Hongzhi, Falun Gong 2016, Kapitel 3 - Die Kultivierung der Xinxing)

Viele schwer verständliche Probleme wurden mir plötzlich klar. In der Vergangenheit bemühte ich mich sehr, gut zu leben, aber egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte einfach nicht erreichen, was ich wollte. Auf der anderen Seite schienen sich einige Leute nicht viel Mühe zu geben, und doch lebten sie ein gutes Leben und ihre Ehen waren intakt.

Nachdem ich das Fa gelernt hatte, verstand ich das Schicksal und die karmischen Beziehungen zwischen den Menschen. Die Lehre von Falun Dafa half mir, viele der Dinge, die mich in der Vergangenheit gestört hatten, auf die leichte Schulter zu nehmen. Mein Herz wurde nicht mehr von Höhen und Tiefen um mich herum bewegt.

Viele andere Kultivierungsschulen sprechen darüber, wie man die weltlichen Aktivitäten aufgeben kann. Aber ich hatte das Gefühl, dass keine von ihnen die Dinge wirklich klar erklärte oder eine konkrete Anleitung gab. Die Texte einiger Kultivierungsschulen sind sehr schwer zu verstehen.

Der Meister sagt:

„Ganz gleich, wie viel Geld du auch haben magst, wie hoch dein Amt auch sein mag, ob du ein Selbstständiger bist, eine Firma hast oder was für Geschäfte du auch machst, all das spielt keine Rolle. Man kann fair im Geschäft sein und ein aufrichtiges Herz haben.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 136)

So wie ich es verstehe, kann sich jeder kultivieren. Was wirklich zählt, ist, wie wir Verlust und Gewinn betrachten, ob wir an Ruhm und Macht haften oder ob wir leicht von unseren Emotionen beeinflusst werden. Schließlich liegt alles in unseren Herzen.

Zusätzlich zu der spirituellen Lehre hat Falun Dafa auch fünf meditative Übungen, die unseren Körper kultivieren.

Ich erzählte meinen Freundinnen von allen Vorteilen dieser Praktik und dass sie kostenlos ist. Dann fügte ich hinzu, dass niemand sie zwingen werde zu bleiben, wenn sie es nicht lernen wollen.

Obwohl einige meiner Freundinnen das Seminar nicht beendet haben und andere sagten, dass es für sie schwierig sei weiterzumachen, habe ich das Gefühl, dass ich am meisten gewonnen habe, als ich mit ihnen das neuntägige Seminar besucht habe.

Die Angst loslassen und in Hongkong das Fa bestätigen

Ich war oft sehr bewegt, wenn ich hörte, wie Praktizierende ihre Erfahrungen mit der Teilnahme an den großen Paraden der Falun-Dafa-Praktizierenden in Hongkong mitteilten. So hatte ich das Bedürfnis, zu den Bemühungen beizutragen, die Fakten in dieser Zeit zu erklären, in der Falun Dafa durch das kommunistische Regime verfolgt und angegriffen wird. Es ist ein großer Verlust, dass Menschen aufgrund der Verfolgung ihre Chance verlieren, Falun Dafa zu praktizieren.

Aber der Gedanke, zwei oder drei Stunden in einer Parade zu gehen, machte mich wirklich nervös, da ich seit meiner Kindheit eine empfindliche Verdauung habe. Auch wenn ich nichts esse, habe ich oft Durchfall. Ich hatte Angst, dass mir das während der Parade passieren würde.

Auf der anderen Seite wusste ich, dass Dafa wirklich großartig ist und ich heraustreten und die Tatsachen erklären musste. Acht Monate später, nachdem ich das Fa erhalten, meine Angst und mein menschliches Denken überwunden hatte, nahm ich an einer Parade in Hongkong teil.

Die Straßen waren voller Menschen und ich war froh, dass sie von uns die wahren Umstände über Falun Dafa erfahren konnten. Von da an ging ich bei jeder Parade in Hongkong mit.

Einige vom kommunistischen Regime angeheuerte Schläger setzen oft Lautsprecher ein, um unsere Aktivitäten zu stören. Die Bösartigkeit der Kommunistischen Partei brachte mich dazu, noch mehr an diesen Veranstaltungen teilnehmen zu wollen. Obwohl ich nicht weiß, wie ich den Menschen persönlich die Fakten erklären soll, kann ich Spruchbänder halten, aufrichtige Gedanken aussenden oder Zeitungen verteilen.

Obwohl ich immer noch eine Vollzeittätigkeit habe, mache ich nicht mehr so viele Überstunden, um so viel Geld zu verdienen wie vorher. Es ist in Ordnung, solange ich genug Geld habe, um meine Bedürfnisse zu erfüllen. Zu meiner Überraschung wurde meine Leistung bei der Arbeit überhaupt nicht beeinträchtigt, nachdem ich meine Anhaftung an Ruhm und persönlichem Interesse aufgegeben hatte. Stattdessen erreichte ich ohne großen Aufwand meine Absatzquoten.

Ich habe das Gefühl, dass der Meister das alles für mich arrangiert hat. Er gab mir diese umfangreiche Freizeit, um nach Hongkong zu gehen. Meine Aufenthalte dort haben sich von anfänglich 10 Tage auf 15 Tage erhöht und sogar auf einen Monat. In diesem Jahr verbrachte ich bereits zwei Monate in Hongkong.

Die Touristenattraktionen in Hongkong brauchen Praktizierende, die aufrichtige Gedanken aussenden, Transparente und Hinweistafeln halten, die die wahren Umstände erklären und den Menschen helfen, aus der Partei und deren angeschlossenen Jugendorganisationen auszutreten.

Obwohl ich noch nicht weiß, wie ich den chinesischen Touristen die Wahrheit persönlich erklären soll, schauen einige von ihnen auf die Schautafeln, die ich halte. Danach sprechen andere Praktizierende mit ihnen und ermutigen sie, die Partei zu verlassen. Wir arbeiten als ein Körper, um Lebewesen zu erretten. Ich bin auch froh zu sehen, wie chinesische Touristen uns aus ihrem Reisebus grüßen, nachdem sie die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung in China verstanden haben.

In Hongkong Zeitungen verteilen

Das Verteilen der Minghui Weekly (Zeitung über Falun Dafa) in Hongkong ist ein sehr effektiver Weg, um den Menschen die Fakten zu erklären.

Als ich zum ersten Mal die Zeitungen austeilte, wurde ich an eine Kreuzung geschickt. In meiner Nähe gab es zwei weitere Praktizierende auf beiden Seiten der Straße, die auch die Minghui Weekly verteilten. Zuerst war ich verärgert über den Auftrag und war der Meinung, dass es nicht notwendig sei, dort zu sein. Ich wollte an eine andere Stelle gehen, um Zeitungen zu verbreiten.

Aber dann wurde mir klar, dass ich dem natürlichen Lauf folgen sollte und dass die Menschen, die eine Schicksalsverbindung mit mir haben, mir die Zeitungen abnehmen würden. Es spielt keine Rolle, ob ich einen „guten Platz“ hatte oder nicht.

Nachdem ich meine Gedanken geändert hatte, begannen viele Menschen, von mir die Minghui Weekly anzunehmen. Bald schon hatte ich alle Zeitungen, die ich bei mir hatte, verteilt und konnte dann den anderen Praktizierenden beim Verteilen helfen.

Normalerweise, wenn die Leute die Minghui Weekly sehen, wissen sie, dass es die Zeitung der Praktizierenden ist. Meist lasse ich sie wissen, was ich verteile, und sie nehmen es nur dann an, wenn sie es lesen wollen. Auf diese Weise werden weniger Zeitungen weggeworfen.

Manchmal bin ich an die Anzahl der Zeitungen gebunden, die ich verteilt habe. Ich erinnere mich dann daran, solche Anhaftungen zu beseitigen, da alles unter dem Arrangement des Meisters steht.

Mitunter werde ich ungeduldig und besorgt, wenn die Leute mir keine Minghui Weekly abnehmen. Dann wird mir klar, dass das Verteilen von Zeitungen wie Meditation ist – wir müssen einen ruhigen Geist bewahren und uns von nichts bewegen lassen.

Ein Koordinator sagte einmal, dass alle Praktizierenden gerne in Bereiche gehen, in denen es leicht ist, Zeitungen zu verteilen, aber die Orte meiden, an denen die Menschen nicht mit uns vertraut sind. Mein Verständnis ist, dass wir keinen Ort vermeiden sollten, nur weil es schwierig ist, dort die wahren Umstände zu erklären, oder Lebewesen in diesen Bereichen möglicherweise nicht die Chance haben, die Fakten zu hören. Manchmal braucht es nur Zeit, bis die Leute uns kennengelernt haben.

Bei der Verteilung treffen wir alle möglichen Leute: Einige sind sehr unhöflich und beschimpfen uns; manche sind freundlich; andere zeigen uns einen erhobenen Daumen und wieder andere grüßen uns.

Neben all den Xinxing-Prüfungen, die mit der Erklärung der Fakten in Hongkong verbunden sind, war das Stehen oder Gehen über lange Stunden eine körperliche Herausforderung für mich. Aber im Laufe der Zeit begann ich, es wirklich zu genießen, Zeitungen zu verteilen, und hatte keine Angst mehr vor dem Gehen.

Aber da auch andere Bereiche Menschen brauchen, sei es beim Verteilen von Zeitungen oder beim Besuch von Touristenattraktionen, behalte ich das Gesamtbild im Auge. Ich arbeite mit dem Koordinator zusammen, ohne daran zu haften, nur Dinge zu tun, die ich gerne tue.

Die aufrichtige Unterstützung eines Mitpraktizierenden

Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, wollte ich immer den Meister sehen. So meldete ich mich letztes Jahr für die Fa-Konferenz in New York an. Am Tag der großen Parade war ich in der Vorführungsgruppe für die Übungen. Da ich mich damals noch nicht von der Angst vor Durchfall befreit hatte, ließ ich an diesem Morgen das Frühstück ausfallen.

An diesem Tag war es kalt. Als die Parade beginnen sollte, fühlte ich mich immer noch nicht wohl. Also sagte ich dem Gruppenleiter, ich hätte Angst, dass ich nicht an der Parade teilnehmen könnte. Ich erklärte ihm, dass ich, weil ich das Frühstück ausgelassen hatte, vielleicht nicht genug Energie hätte, um die ganze Parade durchzuhalten. Aber ich könnte auch Durchfall bekommen, sobald ich frühstücken würde.

Der Gruppenleiter antwortete: „Es ist kein Problem, ob du isst oder nicht. Tatsache ist, dass du kein Problem hast.”

Also gab ich den Gedanken auf, vor der Parade weglaufen zu müssen. Zuerst war mir etwas schwindelig, aber sobald die Tian Guo Marching Band auftrat, war ich sofort voller Energie und war die ganze Parade über in guter Verfassung.

Fazit

Nach so vielen Jahren der Suche fand ich schließlich Falun Dafa, wodurch alle meine Fragen beantwortet wurden. Jede Unannehmlichkeit oder Trübsal in meinem Leben ist auf meine Anhaftungen zurückzuführen. Mit der Führung von Falun Dafa bin ich nicht mehr verloren. Wenn mich früher jemand missverstanden hatte, wollte ich definitiv vernünftig mit ihm reden. Jetzt muss ich mich nicht mehr erklären, es sei denn, es ist wirklich notwendig.

Ich denke, dass das tägliche Fa-Lernen wie eine Mahlzeit ist. Das Fa erfüllt mich mit positiver Energie und gibt mir die Kraft, bei der Errettung von Lebewesen gut zu sein.

Das Fa-Lernen ist sehr wichtig, aber ich kann es nicht jeden Tag zu Hause in Taiwan garantieren. Meine Enkelin braucht viel Aufmerksamkeit. Obwohl ich mich oft dazu entscheide, beharrlich das Fa zu lernen, fällt es mir auch schwer, an meinem Entschluss festzuhalten. Deshalb ist mir das Kultivierungsumfeld der Gruppe in Hongkong sehr wichtig.

An meinem Übungsplatz beginnen die Mitpraktizierenden die Sitzmeditation morgens um 06:00 Uhr, direkt nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken. Das ermöglicht mir, einer neuen Praktizierenden, schnell aufzuholen. Ich kann jetzt mit allen die doppelte Lotusposition 75 Minuten lang machen. Obwohl es wirklich schmerzhaft ist, kann ich es ertragen.

Diesmal traf ich in Hongkong einen Praktizierenden, der das Fa vier Stunden lang mit gekreuzten Beinen in der vollen Lotusposition lernte. Ich war begeistert. So begann ich, während des Fa-Lernens in der Lotusposition zu sitzen, und saß auch fast vier Stunden lang.

Die Kultivierungsumgebung in Hongkong hilft mir, die drei Dinge gut zu machen, und ich fühle mich mehr geerdet. Vielen Dank an den Meister und die Mitpraktizierenden für dieses Arrangement.