Die Anhaftung in jedem einzelnen Gedanken erkennen

(Minghui.org) Heute tauschte ich mich mit der Mitpraktizierenden A bei ihr zu Hause aus. A sprach über ihre Erkenntnisse aus dem Fa. Innerlich war ich der Meinung, dass ihre Erkenntnisse wirklich gut waren. Sie sagte dann: „In den letzten Tagen habe ich einige Erfahrungsartikel auf der Minghui-Website gelesen. Manche Praktizierende haben ein so tiefgehendes Fa-Verständnis, dass sie wirklich kurz vor der Vollendung stehen. Ich hoffe wirklich, dass ich mich mit den Praktizierenden, die sich im Fa befinden, austauschen kann. Dann wäre die Erhöhung sehr schnell.“

Ich wusste, dass A schon lange der Meinung war, dass ich mich nicht gut kultivierte. Ich spürte durch ihre Worte ihre Unzufriedenheit, weil ihr die Mitpraktizierenden, die sich vollständig im Fa befinden, nicht begegnet waren. Sie sprach dann über die Inhalte eines Erfahrungsartikels. Ich hörte zu und fand heraus, dass ich der Autor war. Ich wollte gerade sagen: „Den Artikel, über den du sprichst, habe ich geschrieben!“ Aber dann bemerkte ich durch einen Hinweis des Meister, dass ich das nicht sagen sollte. So hielt ich mich zurück.

Nachdem ich von A weggegangen war, dachte ich: „Du findest, dass sich die Mitpraktizierenden um dich herum nicht gut kultiviert hätten, und verachtest sie. Und überrascht dich das? Ich bin es, der den Artikel geschrieben hat. Unter der Anleitung des Meisters habe ich mich schon mehr als 20 Jahre kultiviert. Ich kultiviere mich in einem so großen Fa. Wie kann es sein, dass ich so schlecht bin, wie du denkst? Immer wenn ich mit dir über meine persönlichen Verständnisse spreche, hörst du nicht zu. Du unterbrichst mich immer und dann fängst du an, über deine Erkenntnisse zu sprechen, als ob nur du recht hättest. Nun hast du meinen Artikel gelesen und findest die Erkenntnisse dort sehr gut und hilfreich. Ich stehe direkt vor dir und du weißt nicht, dass ich der Autor bin. Du beschwerst dich auch noch, dass sich keine Praktizierenden in deiner Nähe im Fa kultivieren …“ Eine Zeitlang hatte ich solche Gedanken. Doch dann bemerkte ich plötzlich, dass etwas mit meinen Gedanken nicht stimmte.

Ich hörte sofort mit diesen Gedanken auf und suchte die Ursache bei mir selbst. Ich überlegte: „Der Meister lässt mich das erfahren, was soll ich daraus erkennen? Ich soll A als einen Spiegel meiner selbst betrachten.“ Kaum dachte ich daran, erkannte ich etwas.

Einen Tag zuvor hatte ich drei Mitpraktizierende getroffen. Wir machten uns große Sorgen. Wir waren der Meinung, dass die anderen Praktizierenden vor Ort nicht nach innen schauten und sich nicht im Fa befanden. Wir fragten uns, warum sie sich so schlecht kultivierten. Es sei doch sehr gefährlich, dass sie uns nicht zuhörten und das Gesagte nicht verinnerlichten, meinten wir.

Ich fragte mich: „Ist meine Verachtung gegenüber den anderen nicht genauso wie die Verachtung von A mir gegenüber? Die anderen Mitpraktizierenden haben sich auch 20 Jahre unter der Anleitung des Meisters kultiviert, und sie haben sich auch in einem so großen Fa kultiviert. Wie kann es sein, dass es bei ihnen kaum etwas Positives gibt?“ Es schien so, als ob ich mir innerlich Sorgen um die Mitpraktizierenden machte und mein Motiv gut war. Doch dahinter steckte der Gedanke, dass ich die Mitpraktizierenden nicht anerkannte! Warum konnte ich so viele Jahre diese Gesinnung nicht bemerken? Weil es unter dem Vorwand „sich um die Mitpraktizierenden zu kümmern“ geschah und oberflächlich gutherzig aussah. Ich sorgte mich innerlich tatsächlich um die Mitpraktizierenden, deshalb konnte ich die unaufrichtigen Faktoren darin nur schwer erkennen.

Wenn von der jahrelangen Trennung zwischen den Mitpraktizierenden und der gegenseitigen Verachtung die Rede ist, so denke ich, dass die meisten Falun-Dafa-Jünger, die sich so viele Jahren lang kultivieren, keine böse Absichten haben. Sie wollten andere nicht demütigen oder wegstoßen. Die meisten waren ähnlich wie ich und schauten nur auf die Unzulänglichkeiten der Mitpraktizierenden. Dabei machten sie sich um die anderen Sorgen und kritisierten sie deshalb. So entstand eine Trennung und die Praktizierenden bildeten kleine Gruppen, nicht wahr?

Der Meister erklärte:

„Jünger: Wie ist die Trennung zwischen den Praktizierenden entstanden? Wie soll man sie beseitigen?
Meister: Wenn die menschlichen Gesinnungen aufeinander prallen und man dabei nicht nach innen schaut oder mit menschlichen Gesinnungen die Probleme ansieht, wenn du ihn nicht schätzt, und er dich nicht, wenn das lange dauert, wird eine Trennung entstehen. Dann kommen sie miteinander nicht zurecht und sind gewöhnlichen Menschen gleich. Betrachtet die Probleme mit aufrichtigen Gedanken. Wenn ihr euch alle Gedanken macht, was ihr selbst nicht gut gemacht habt, wenn ihr euch wirklich gut verhalten könnt, wird das Gegenüber auch eure Veränderung sehen. Er wird auch nachdenken, was er nicht gut gemacht hat. Wenn das so laufen kann, wird keine Trennung entstehen. Bei der Beseitigung der Trennung geht es um das gleiche Prinzip. Ihr kultiviert gemeinsam dasselbe Fa. Ihr habt die gleiche Schicksalsverbindung. Wenn ihr etwas habt, was ihr nicht loslassen könnt, sollt ihr mit anderen ehrlich die Meinungen austauschen und andere akzeptieren, die dir die Schwäche zeigen. Wird dann das Problem gelöst, oder?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 5.09.2010)

Ich lernte dieses Fa gewissenhaft und erkannte Folgendes: Wenn wir ständig daran denken, dass sich die anderen nicht gut kultivieren, wenn wir uns für gut kultiviert halten und anderen deshalb helfen wollen, dann handelt es sich um den Fall, über den der Meister sprach. Wir betrachten das Problem dann nicht mit aufrichtigen Gedanken. Wir denken nicht über eigene Fehler nach, sondern schauen nur auf die der anderen. Wenn ich wirklich ausreichend nach innen schaue und mich gut verhalte, dann werden die anderen ihre Probleme auch erkennen und sich natürlich gut verhalten. Dann muss ich mir auch nicht mehr aufgrund menschlicher Gesinnungen Sorgen um die anderen machen.

Am Tag davor hatten die Mitpraktizierenden darüber gesprochen, dass einige Mitpraktizierende durch das Böse in Lebensgefahr geraten waren. Dank des barmherzigen Schutzes des Meisters konnten sie den Pass überwinden. Ich hatte damals gedacht: „Es ist wirklich sehr gefährlich! Man sieht, wenn man sich nicht kultiviert, wird das Böse angreifen. Jetzt geht die Zeit zu Ende und die Kultivierung ist wirklich sehr ernsthaft!“ Dass die Kultivierenden große dämonische Schwierigkeiten hatten, hatte natürlich mit den Lücken ihrer Kultivierung zu tun. Heute erkenne ich erst wirklich, dass ich auch bei der Verfolgung der Mitpraktizierenden mitgewirkt habe. Ich hatte früher nie daran gedacht, dass ich damit zu tun haben könnte, wenn es um Mitpraktizierende ging, die ich nicht gut kannte. Heute bemerkte ich tief im Herzen die Ernsthaftigkeit: Während der Fa-Berichtigung kann jeder Gedanke eine sehr große Wirkung haben! Mit einem aufrichtigen Gedanken kann das Böse augenblicklich aufgelöst werden. Ein unaufrichtiger Gedanke kann große dämonische Schwierigkeiten und Verluste verursachen. Ich hatte es aber nicht ernst genommen.

Ich erinnere mich an einen weiteren Fall. Ich hatte früher oft meinem Vater erzählt, dass sich der Praktizierende X sehr gut kultiviert hätte. Es hatte jedoch nicht lange gedauert, bis ich ihm berichtete, dass dieser Praktizierende heruntergefallen war. Nach ein paar Tagen hatte ich wieder gesagt, dass sich der Praktizierende Y gut kultiviert hätte. Und nach einer kurzen Weile war Y einen dämonischen Weg gegangen und hatte die Welt verlassen. Dies führte dazu, dass mein Vater, als ich später wieder sagte, dass sich jemand gut kultiviert hätte, antwortete: „Ich überlege, ob du die Wahrheit sagst oder nicht. Wieso sind die Praktizierenden, die du für gut gehalten hast, zum Schluss alle heruntergefallen? Und du erzählst mir heute wieder davon…“ Seine Worte erschütterten mich. Es war der Meister, der mir durch den Mund meines Vaters einen Hinweis gab. Ich hatte Mitpraktizierende verehrt und sie her gelobt, aber sie waren heruntergefallen.

Zu diesem Thema hat sich der Meister mehrmals geäußert:

„Natürlich, da sind noch andere Dinge passiert. Denn die Lernenden vieler Gegenden sind schon sehr vernünftig geworden, sie können es alle vom Fa her erkennen und mit solchen Dingen richtig umgehen. Früher gab es oft Lernende, die sagten: Bei unserem Übungsplatz verhält sich dieser Mensch wirklich gut. Wie er das macht, so machen wir das auch. Ich sage euch, ihr dürft auf keinen Fall so handeln, ihr dürft auch auf keinen Fall so denken. Ein Kultivierender darf es nicht den anderen nachmachen, man muss das Fa als Meister betrachten! (Beifall.) Sobald ihr so handelt oder so denkt, können zwei Probleme auftauchen: Auf der einen Seite ist es gut möglich, dass du diesen Lernenden in eine Sackgasse drängst. Die alten Mächte lassen vielleicht Probleme bei ihm auftauchen, oder sie lassen ihn sogar früher dahingehen, um die anderen Lernenden zu prüfen: Ihr richtet euch alle nach ihm, würdet ihr unter jenem Umstand noch weiter lernen und euch weiter kultivieren?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)

„Wie chaotisch ist es? Bei manchen Dafa-Jüngern praktiziert zum Beispiel die ganze Familie und die ganze Familie kommt fleißig voran. Auch andere finden, dass sie recht gut praktizieren. Manche lernen sogar von ihnen und richten sich bei der Kultivierung nach ihnen. Ich sage, für Kultivierende gibt es keine Vorbilder. Es wird zu Problemen führen, wenn man einen anderen Praktizierenden als Vorbild nimmt und nicht eigene Erkenntnisse aus dem Fa bekommt. Die alten Mächte denken vielleicht: Du schaust bei der Kultivierung auf ihn und versuchst nicht, das Fa eigenständig zu erkennen. Dann werden sie ihn sehr wahrscheinlich sterben lassen. […]

Die alten Mächte haben es so arrangiert, dass sich diese Angelegenheit so entwickelt hat. Sie benutzen eben diese bösartige Methode, um die Menschen zu prüfen, durch diese Handlungsweise prüfen sie die Menschen. Wie seht ihr das? Ihr denkt, dass er sich gut kultiviert hat, aber er ist gestorben. Glaubst du noch daran oder nicht? So etwas ist schon öfter aufgetaucht. Viele Dafa-Jünger haben schon solche Erfahrungen gemacht. Sie kennen die Tricks der alten Mächte. Allerdings ist die Kultivierung nach den Anforderungen des Meisters auch ernsthaft. Wenn ein Mensch zu einer Gottheit werden möchte, schafft man das nicht einfach dadurch, dass man sich hinsetzt, Tee trinkt und Bücher liest.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)

Als ich früher dieses Fa las, bemerkte ich nicht, dass ich dieses Problem hatte. Ich dachte: „Ich handele nicht so und bin nie anderen gefolgt. Ich lerne das Fa und entwickele mein eigenes Verständnis.“ Nachdem die Praktizierenden, die ich für gut gehalten hatte, heruntergefallen waren, gab es keinerlei Einfluss auf mich. Ich dachte, dass ich mit den Fällen, über die der Meister gesprochen hatte, nichts zu tun hätte. Aber als ich das Fa heute wieder las, sah ich den Satz „ihr dürft auch auf keinen Fall so denken“. Ich erkannte, dass der Gedanke, Mitpraktizierende zu verehren, falsch ist. Ich hatte nur daran gedacht und die alten Mächte hatten sie dann verfolgt und weggebracht, um die anderen Praktizierenden zu prüfen.

Wie der Meister sagte:

„Ihr denkt, dass er sich gut kultiviert hat, aber er ist gestorben. Glaubst du noch daran oder nicht?“ (ebenda)

Vorhin bekam ich eine schockierende Nachricht, dass ein Mitpraktizierender von der Polizei verschleppt wurde. Viele andere Praktizierende und auch ich fanden, dass er sich sehr gut kultivierte. Jetzt erkenne ich, dass unsere Anerkennung möglicherweise auch einen ursächlichen Faktor dieser Schwierigkeiten bildete. Als ich diese Nachricht bekam, war mein erster Gedanke sogar, dass er es ohne Probleme schaffen würde und dass wir nicht für ihn aufrichtige Gedanken aussenden oder ihn retten müssten. Oberflächlich gesehen hatte ich einen aufrichtigen Gedanken gehabt, um diesen Mitpraktizierenden zu unterstützen. Nach genauer Betrachtung sah ich hinter dem Gedanken „Er schafft es ohne Probleme“ meine Verehrung für ihn. Dieser Gedanke war so tief verwurzelt, dass ich es sogar noch spüren konnte, als der Mitpraktizierende in einer dämonischen Schwierigkeit war. Es hätte uns daran hindern können, ihn zu retten. Nachdem ich das verstanden hatte, sendete ich sofort lange Zeit aufrichtige Gedanken aus.

Wie wir auf unserer Ebene Mitpraktizierende beurteilen, entspricht nicht der Wahrheit und ist die Wurzel für Konflikte. Wenn wir einen Mitpraktizierenden für schlecht halten und ihn verachten, kann eine Trennung entstehen. Es kann auch sein, dass er dadurch nach unten fällt. Wenn wir finden, dass sich jemand sehr gut kultiviert und diese Person verehren und loben, können wir ihn ebenfalls in Gefahr bringen. Als Kultivierende sollen wir an nichts Willkürliches denken und wir sollen auf jeden einzelnen Gedanken achten. Es ist wirklich sehr wichtig und ernsthaft!

Ich möchte auch Folgendes sagen: Es gibt bis jetzt immer noch Praktizierende, die ihre Kultivierung mit Tätigkeiten verwechseln und selten nach innen schauen. Bei der Kultivierung achten sie nicht auf ihre Gedanken. Ich hoffe, dass diese Praktizierenden aus meiner Lektion lernen können und die Kultivierung ernsthaft behandeln. Wir müssen uns zu jeder Zeit und an jedem Ort wahrhaftig kultivieren. Nur wenn wir uns im Fa befinden, können wir eine positive Wirkung ausüben und dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen. Nur so können wir die Lebewesen wirklich erretten.

Dies sind einige oberflächliche Erkenntnisse von mir. Wenn es etwas gibt, das dem Fa nicht entspricht, bitte ich die Mitpraktizierenden, mich auf barmherzigeWeise zu korrigieren.