14 Jahre Gefängnis wegen ihres Glaubens – Praktizierende reicht Antrag auf Überprüfung ihres Falles ein

(Minghui.org) Eine 57-jährige Frau aus Harbin war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden, die sie im Frauengefängnis Heilongjiang absitzt. Vor kurzem hat sie einen Antrag auf Überprüfung ihres Falles eingereicht.

Tian Xiaoping entschloss sich zu dem Antrag, kurz nachdem sie wieder begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Sie hatte 2012 gegen ihren Willen ihrem Glauben abgeschworen, nachdem sie von Wärtern brutal gefoltert worden war.

Nach ihrer Inhaftierung im Jahr 2012 wurde Tian intensiv gefoltert, weil man sie zwingen wollte, Falun Dafa aufzugeben. Die Wärter schlugen sie brutal, zogen ihr die Kleider aus und gossen eiskaltes Wasser über sie. Sie fesselten sie und zwangen sie, bis zu 17 Stunden am Tag auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen. Die Folge war, dass sie ein eitriges Geschwür am Gesäß bekam.

Als sie drei Tage lang nicht schlafen durfte, wurde sie ohnmächtig. Sobald sie aufwachte, zwang man sie, eine Erklärung zu schreiben, mit der sie auf ihren Glauben verzichtete. Kurz darauf bekam sie Bluthochdruck, Diabetes und Depressionen.

Als ihre Familie sie am 14. März 2013 besuchte, waren die Angehörigen entsetzt. Tian konnte nicht ohne Hilfe gehen und auch nicht mehr klar sprechen. Schwere Krämpfe schüttelten sie.

Solange ich noch atme, werde ich Falun Dafa nicht mehr aufgeben“

Nach Jahren körperlichen und geistigen Leidens entschloss sich Tian, wieder Falun Dafa zu praktizieren. „Anstatt von euch im Gefängnis zu Tode gefoltert zu werden, möchte ich lieber in Würde meinen Glauben weiter ausüben. Solange ich noch atme, werde ich Falun Dafa nicht mehr aufgeben“, erklärte sie den Wärtern.

Durch das Praktizieren der Falun-Dafa-Übungen sah sie rasch eine Verbesserung ihrer Gesundheit. Sie konnte wieder laufen und sich selbst versorgen.

Sie beschloss, die Verfolgung nicht mehr anzuerkennen und einen Antrag auf Überprüfung ihres Falls zu stellen, um Gerechtigkeit für sich selbst zu erwirken.

Zur Zielscheibe geworden

Tian war am 13. November 2011 zusammen mit über 40 Praktizierenden verhaftet worden, während sie der Frau und Tochter des verstorbenen Qin Yueming zuhörte. Die beiden berichteten von den Schwierigkeiten, auf die sie gestoßen waren, als sie Gerechtigkeit für ihn erwirken wollten. Qin war am 26. Februar 2011 an den Folgen der Folter im Gefängnis von Jiamusi gestorben, wo er eine zehnjährige Haftzeit verbrachte, weil er Falun Dafa praktizierte.

Die Polizei versprühte bei dem Einsatz gegen die Praktizierenden Tränengas und benutzte elektrische Schlagstöcke, um sie zu überwältigen.

Tian wurde getroffen und bekam einen Schnitt auf der Stirn ab. Ihre Bluse war in Stücke gerissen. Ihre Augen waren durch das Tränengas rot und blieben zehn Tage lang geschwollen.

Sie wurde im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin festgehalten, wo Polizisten sie an einen Stuhl fesselten – die Arme hinter dem Rücken – und ihr gegen die Knie traten. Ihre Arme wurden durch die Schläge violett. Die Beamten benutzten auch ein hochintensives Licht, um ihr Gesicht zu verbrennen. Ihre Lippen platzten dabei auf.

Gerichtverhandlung und hohe Gefängnisstrafen

Tian stand am 28. Mai 2012 zusammen mit fünf anderen Praktizierenden, die am selben Tag verhaftet worden waren, vor dem Gericht der Stadt Shuangcheng. Fünf Anwälte bemühten sich um einen Freispruch.

Der Richter wurde wütend, als zwei der Anwälte positiv über Falun Dafa sprachen und dem Gericht berichteten, dass ihre Mandanten von der Polizei gefoltert worden seien. Der Richter rief Wachen herbei, um die Anwälte aus dem Gerichtssaal zu bringen, und beschlagnahmte ihre Computer.

Obwohl der Staatsanwalt eine Freiheitsstrafe von drei bis fünf Jahren empfahl, verurteilte der Richter vier Praktizierende zu 14 Jahren und die anderen zwei zu 13 und 11 Jahren.

Frühere Berichte:Provinz Heilongjiang: Frau Tian Xiaoping unrechtmäßig zu 14 Jahren Gefängnis verurteiltAttorneys for Falun Gong Practitioners Defend Their Clients Despite Interference by Shuangcheng Court