(Minghui.de) Einer 70-jährigen Frau steht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] ein Gerichtsprozess bevor.

Jia Naizhi ist Einwohnerin der Stadt Fushun, Provinz Liaoning. Sie wurde am 18. April 2019 von zwei Polizisten außerhalb ihrer Wohnung verhaftet. Seitdem wird sie im Untersuchungsgefängnis von Fushun festgehalten. Berichten zufolge kann sie nicht mehr alleine stehen.

Als ihr Anwalt sie am 24. September 2019 besuchte, erzählte sie ihm, dass die Bezirksstaatsanwaltschaft Dongzhou sie angeklagt und ihren Fall dem Bezirksgericht Dongzhou vorgelegt habe. Ihr Anwalt ist derzeit dabei, weitere Informationen über ihren Fall beim Gericht einzuholen.

Folter bei früheren Internierungen

Vor ihrer letzten Verhaftung war Jia zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager und zehn Jahre im Gefängnis, weil sie sich für Falun Dafa eingesetzt hatte. Sie wurde dort brutal gefoltert, unter anderem mit Zwangsernährung und Waterboarding [2]. 

Weitere Foltermethoden, denen sie ausgesetzt war: Tritte in den Bauch, Schlafentzug und stundenlanges Verweilen in der Hocke. Einmal wurde sie 15 Tage lang an den Handgelenken aufgehängt. Als sie heruntergelassen wurde, waren ihre Beine so stark geschwollen, dass sie sie nicht mehr beugen konnte. Sie hatte auch hohes Fieber und extreme Herzbeschwerden.

Jia war damals in der Haft wegen der Folter mehrmals dem Tod nahe.

Frühere Berichte:

70-Jährige wegen ihres Glaubens zwölf Jahre lang hinter Gittern – nun erneut verhaftet

Frau Jia Naizhi stellt Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator Jiang Zemin

Ms. Jia Naizhi and Other Dafa Practitioners Persecuted in Shenyang Prison in Liaoning Province

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Waterboarding, auch simuliertes Ertrinken genannt, ist eine der brutalsten Foltermethoden.