(Minghui.de) Eine 72-jährige Frau aus der Stadt Benxi, Provinz Liaoning, wurde 15-mal verhaftet, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Zhang Guijun wurde zweimal in ein Zwangsarbeitslager überstellt, wo sie insgesamt vier Jahre verbrachte. Während ihrer Haft wurde sie verschiedenen Formen der Folter und einer ständigen Gehirnwäsche unterzogen, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben.

Zuletzt wurde sie im August 2017 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Derzeit ist ihre Haft zur medizinischen Behandlung ausgesetzt.

Stationen der Verfolgung

Im Folgenden sind einige Stationen der Verfolgung aufgeführt, die sie zwischen 2006 und 2019 erlitt.

Im März 2006 brachen drei Beamte in Zhangs Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und damit in Zusammenhang stehende Materialien.

Drei Monate später wurde Zhang im Polizeirevier der Gemeinde Yahe verhaftet, als sie dorthin gegangen war, um Informationsmaterialien über Falun Dafa abzugeben. Sie hatte gehofft, die Polizei davon überzeugen zu können, nicht mehr an der Verfolgung teilzunehmen. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und hielten sie 40 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Kreises Hengren fest. Dann wurde sie ohne ordnungsgemäßes Verfahren zu einer zweijährigen Haftzeit in das inzwischen nicht mehr existierende Zwangsarbeitslager Masanjia gebracht.

Im Zwangsarbeitslager Masanjia

Dort musste sie jeden Tag unbezahlte Arbeit leisten und wurde ständig gefoltert. Einmal entnahm ihr das medizinische Personal im Arbeitslager einen Beutel Blut, ohne einen Grund anzugeben.

Im Jahr 2009 wurde Zhang erneut verhaftet und die Polizei versuchte 5.000 Yuan (etwa 650 EUR) von ihr zu erpressen. Sie weigerte sich und die Polizei überführte sie zu einer weiteren zweijährigen Haft in das Zwangsarbeitslager Masanjia.

Sie wurde zu einer erforderlichen medizinischen Untersuchung in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Dort nahm ihr ein Arzt einen Beutel Blut ab. Als nächstes wurde sie ins Arbeitslager gebracht, wo sie eine weitere Untersuchung durchlaufen musste. Eine weitere Blutprobe wurde ihr entnommen, und es wurde festgestellt, dass sie die gesundheitlichen Anforderungen für die Aufnahme nicht erfüllte. Die Polizei ließ sie frei.

Zwischen 2012 und 2016 wurde Zhang noch einige Male verhaftet. Jedes Mal war sie angezeigt worden. Einmal, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa sprach und ein weiteres Mal, weil sie Strafanzeige gegen den früheren kommunistischen Staatschef Jiang Zemin erstattete.

Nach den meisten Verhaftungen durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher. Mehrfach wurde ihre Aufnahme vom örtlichen Untersuchungsgefängnis wegen Bluthochdruck verweigert.

Zhang wehrt sich gegen Biometrische Datenerfassung und leistet keine Unterschrift

Nach ihrer Verhaftung im Jahr 2015 erfassten sechs Beamte ihre Fingerabdrücke, entnahmen eine Blutprobe und fotografierten sie. Da sie sich dagegen wehrte, brauchten sie mehr als zwei Stunden, um ihre biometrischen Daten zu erfassen.

Im Juli 2017 drängte Wang Qi, der Leiter der lokalen Staatssicherheitsabteilung, sie, eine Erklärung zu unterschreiben. Darin sollte sie versprechen, nicht mehr mit anderen über Falun Dafa zu sprechen. Zhang weigerte sich.

Die Polizei verhaftete Zhang am 30. August 2017 erneut und brachte sie direkt vor ein Gericht, wo der Richter sie am selben Tag zu drei Jahren Gefängnis verurteilte. Ihr wurde Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt, nachdem sie die erforderliche ärztliche Untersuchung für die Gefängnisaufnahme nicht bestanden hatte.

Früherer Bericht:

Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet – und noch am selben Tag vor Gericht

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.