(Minghui.org) Am 30. August 2017 nahmen Polizisten in der Provinz Liaoning zwei Falun-Gong-Praktizierende auf der Straße fest. Noch am selben Tag wurden sie direkt vor Gericht gestellt, wo ein Richter sie zu zweieinhalb und drei Jahren Gefängnis verurteilte.

Ständige Verhaftungen und Schikanen

Li Xinhua, 75, und Zhang Guijun, 68, waren das erste Mal am 6. November 2016 verhaftet worden, als sie mit ihren Mitmenschen über Falun Gong sprachen. Sie wurden jedoch noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Mitte Juli 2017 verhafteten Polizisten die beiden Frauen erneut, als sie sahen, dass sie wieder mit anderen über Falun Gong sprachen.

Wang Chenggang, der Leiter der Staatssicherheit, und Wang Qi, der Leiter des Büros 610, brachten die beiden vor Gericht. Sie wollten den Richter zwingen, sie noch am selben Tag zu verurteilen, obwohl ihr Fall an die Staatsanwaltschaft zurückgegeben worden war. Da der Richter einen vollen Terminkalender hatte, wollte er den Fall nicht übernehmen.

Wang verlangte von den beiden Praktizierenden, sich untersuchen zu lassen. Sie weigerten sich, bis Wang zu ihnen sagte: „Wenn Sie gesundheitliche Einschränkungen haben, bekommen Sie Haftaussetzung.“

Die Frauen ließen sich daraufhin untersuchen und wurden anschließend auf freien Fuß gesetzt. Doch die Polizei hörte nie auf, sie zu verfolgen.

Im August 2017 nahmen die Polizisten Li und Zhang sie erneut fest und wollten sie wieder vor Gericht zu stellen. Dieses Mal kooperierte der Richter mit der Polizei und verurteilte die beiden Frauen.

Da Zhang Guijun nicht den Aufnahmekriterien des Gefängnisses entsprach, setzte man sie auf freien Fuß gesetzt und bürdete ihr eine Strafzahlung von 10.000 Yuan [1] auf. Li Xinhua wurde ins Frauengefängnis Liaoning gebracht.

Nach Angaben der Familie, die sie kürzlich im Gefängnis besucht hat, wird Li in einer Abteilung speziell für ältere Menschen festgehalten, die handwerkliche Arbeiten verrichten müssen. Dort sah die Familie auch eine andere Falun-Dafa-Praktizierende, die bereits in den Achtzigern ist.

[1] Das sind ungefähr 1.300 Euro. Im Vergleich dazu: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.