Nord-Taiwan: Gemeinsame Erhöhung von 1.300 Praktizierenden bei Jahrestreffen

(Minghui.de) Fast 1.300 Falun-Dafa-Praktizierende [1] aus Nord-Taiwan nahmen vom 12. bis 13. Oktober an einer Jahresversammlung im Jugendaktivzentrum Chientan in Taipeh teil. Sie lernten das Fa zusammen und tauschten sich über ihre Kultivierungserfahrungen aus. Sie kamen aus Taipeh, Neu-Taipeh, Taoyuan, Hsinchu, Miaoli, Yilan und Hualien.

Die Praktizierenden teilten sich in kleinere Gruppen auf, die jeweils in fünf Einheiten das Fa lernten und sich austauschten. Sie besprachen das Wesentliche zum Thema „Aussenden der aufrichtigen Gedanken“ und ermutigten sich gegenseitig, die drei Dinge zu tun, die Dafa-Praktizierende tun sollen. Am zweiten Tag versammelten sich alle nachmittags im Qunyin Auditorium und in der Jixian Halle. Dort trugen die Praktizierenden ihre persönlichen Erfahrungsberichte über ihre Kultivierung vor, vor allem wie sie auf die Verfolgung von Falun Dafa in China aufmerksam machen.

Im Rahmen einer über die Jahre gewachsenen Tradition lernte jeder Praktizierende einen kleinen Abschnitt aus dem Zhuan Falun auswendig und rezitierte ihn nach jeder Fa-Lerneinheit.

Ein glücklicher Mensch werden

Die Praktizierenden lesen gemeinsam im „Zhuan Falun“ bei ihrem Jahrestreffen im Jugendaktivzentrum Chientan in Taipeh.

Am zweiten Tag der Versammlung machen Hunderte von Praktizierenden gemeinsam die Falun-Dafa-Übungen.

Zheng, eine 77-jährige Praktizierende aus Miaoli, sprach darüber, wie wichtig die Teilnahme an einer großen Lerngruppe ist. Als sie zum ersten Mal mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, konzentrierte sie sich auf die Erziehung ihrer Kinder und hörte etwa sieben bis acht Jahre lang auf, sich zu kultivieren. Eine andere Praktizierende ermutigte sie, an einer Gruppe teilzunehmen, wo sie eine Praktizierende mit einem kleinen Kind traf. Diese Praktizierende erzählte, dass sie, obwohl sie damit beschäftigt sei, ihre Kinder zu betreuen, weiter daran festhalte, an den Morgenübungen und dem Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. Obwohl sie so weniger Zeit zum Schlafen hatte, war sie voller Energie, fühlte sich erfrischt und führte ein erfülltes Leben.

Zheng berichtete: „Das beschämte mich und ich begann, wieder am Fa-Lernen in der Gruppe und den Übungseinheiten teilzunehmen. Außerdem gehe ich zu Touristenattraktionen, um dort die Übungen zu machen und mit den Leuten über Falun Dafa zu sprechen. Ich bemühe mich, keine Veranstaltungen mehr zu verpassen. Meine Tochter und meine Schwiegertochter unterstützen mich sehr in meinem Tun.“

Sie habe früher wenig Bildung bekommen, erzählte Zheng weiter, und habe kein gutes Verständnis vom Fa gehabt. Nachdem sie ihre Xinxing (Herzensqualität) wirklich kultiviert hatte, verstand sie, wie wichtig es ist, anderen von Dafa zu erzählen. So begann sie, alles von Grund auf zu lernen. Neben ihrer Aufklärungsarbeit an Touristenattraktionen schreibt sie Briefe und spricht mit anderen online über die Verfolgung.

Auf ihrem Weg musste Zheng viele Schwierigkeiten überwinden. Mit Tränen in den Augen sagte sie: „Konkrete Probleme können gelöst werden, wenn wir sie mit dem Fa betrachten. Die Kultivierung hat mein Schicksal verändert. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, mich im Falun Dafa zu kultivieren.“

Die Gefahren erkennen, wenn man aus Trägheit und Faulheit die Kultivierung vernachlässigt

Zhu aus dem Kreis Taoyuanping begann 2006 mit dem Praktizieren. Im Laufe der Jahre habe sie wirklich die positive Kultivierungsumgebung in Taiwan erlebt, sagte sie. Diese entspannte Umgebung könne aber auch leicht dazu führen, locker zu lassen und faul zu werden.

„Wenn wir die Übungen im Freien praktizieren, müssen wir oft Mückenstiche hinnehmen. Wenn das Wetter im Winter kalt ist, nehmen weniger Leute an den Morgenübungen teil. Ich habe auch manchmal Lust zu schwänzen. Einmal sah ich einen Praktizierenden aus der Ferne kommen, mit einem Dafa-Transparent in der Hand. Das Transparent schimmerte im Licht. Das berührte mich wirklich sehr. Seitdem lasse ich die Morgenübungen nicht mehr aus und ermutige die Praktizierenden, die Faulheit zu überwinden“, berichtete Zhu.

Auch Zhao aus Neu-Taipeh sieht, wie gefährlich das Streben nach Bequemlichkeit ist. Die Gefahr, durch Faulheit die Kultivierung zu vernachlässigen, sei genauso ernst wie die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas in Festlandchina, sagte sie. Deshalb erinnert sich Zhao immer wieder daran, ihr Streben nach Behaglichkeit zu überwinden, um die Gefahr zu vermeiden, dass sie ihre Kultivierung vernachlässigt.

Die Kraft der Güte

Der Taipeher Praktizierende Bing Hua hatte früher aufgrund seiner familiären Verpflichtungen nie die Möglichkeit, an internationalen Konferenzen zum Erfahrungsaustausch teilzunehmen. Erst im vergangenen Jahr konnte er an der Konferenz in Washington, D.C. teilnehmen. Er hatte nicht erwartet, dass er für diese Reise zum Hauptkoordinator und Leiter der Taipeh-Gruppe ernannt würde. So musste er sich grundlegende Führungsqualitäten aneignen.

Es gab eine ältere Praktizierende, die Bing kritisch gegenüberstand. „Wie konntest du bloß Hauptkoordinator werden?“, fragte sie. Bing lächelte und sagte später über diese Begegnung: „Aus dem Fa-Studium verstand ich Folgendes: Ganz gleich, ob wir während der Kultivierung auf gute oder schlechte Dinge stoßen, es sind alles gute Dinge. Ich konnte das Problem, das sie angesprochen hatte, sofort lösen. Dank der unerbittlichen Worte und Hartnäckigkeit dieser älteren Praktizierenden konnte ich mich sehr erhöhen. Obwohl ich mich vor ihren Nörgeleien fürchtete, fuhr ich sie sogar zum Flughafen.“

Ein anderer Praktizierender in der Gruppe war rechthaberisch und kritisierte andere unfreundlich. Er war mit den Veranstaltungsregeln nicht einverstanden und weigerte sich, sie einzuhalten. Bing widersetzte sich ihm nicht, sondern betrachtete seine Gedanken und Standpunkte positiv und versuchte, einen Weg zur Lösung der Probleme zu finden. Nach vier Tagen Zusammenarbeit sagte dieser Praktizierende zu Bing: „Ich glaube, ich habe noch nie einen Koordinator mit so einer ernsthaften Haltung getroffen wie dich.“ Bing: „Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass wir andere Praktizierende nicht mit Gefühlen betrachten sollten. Ich habe dabei die Kraft der Güte erkannt.“

Unerschütterliche Willenskraft

Shao Jun aus Beitou begann 2015 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. In den vier Jahren seiner Kultivierung wandelte er sich von einem depressiven und extremen Charakter zu einem optimistischen Menschen, der Glück ausstrahlt. Er möchte jedem, dem er begegnet, Dafas Güte zeigen und Barmherzigkeit hinterlassen.

Durch das Fa-Lernen und den Erfahrungsaustausch habe er verstanden, sagte er: „Gute Kultivierung ist die Grundlage dafür, dass die Dafa-Praktizierenden die drei Dinge tun können, die sie tun sollen.“

Shao lernte auch, wie man sich seinen Schwächen stellt und motiviert ist, sich fleißig zu kultivieren. „Aus den Fa-Erklärungen des Meisters habe ich verstanden, dass man so entschlossen sein muss, wie wenn man einen Turm aus Sand bauen will. Man muss jeden Tag durchhalten. Man ist in der Lage, Schwierigkeiten zu überwinden, wenn man seine aufrichtigen Gedanken bewahren kann. Wenn man sich standhaft kultivieren kann, wird die Kraft bei der Aufklärung über die Fakten stark genug sein.“

Neuer Praktizierender aus Vietnam: Die Kultivierungsumgebung zu schätzen wissen

Luan ist Student. Er kam vor etwa zweieinhalb Jahren von Vietnam nach Taiwan. Im Internet las er von der Verfolgung von Falun Dafa durch die KP. Das motivierte ihn, nach Dafa-Büchern zu suchen. Nachdem er die vietnamesische Version des Zhuan Falun gelesen hatte, begann er, Dafa zu praktizieren.

Nachdem er im vergangenen Jahr an der Hwa Hsia Universität für Technik studiert hatte, stellte er fest, dass die Kultivierungsumgebung in Taiwan sehr gut ist. Die Praktizierenden könnten ganz frei in Parks, Schulen und öffentlichen Räumen die Übungen machen, das Fa studieren und Kultivierungserfahrungen austauschen, so Luan. Dies sei in Vietnam nur eingeschränkt möglich. Er schätze die Kultivierungsumgebung in Taiwan sehr und werde sein Bestes tun, um an den Aktivitäten für Dafa teilzunehmen.

Die gemeinsamen Aktionen findet Luan sehr hilfreich. „Ich habe viel davon profitiert. Als ich früher das Fa lernte, verstand ich es nur an der Oberfläche. Durch das Fa-Studium und den Erfahrungsaustausch in einer großen Gruppe hatte ich in diesen Tagen das Gefühl, dass das Verständnis der Mitpraktizierenden vom Dafa sehr tief ist. Sie können die innere Bedeutung des Fa verstehen, einige der Beiträge waren ziemlich tiefgründig. Mir ist bewusst geworden, dass ich zu Hause ernsthafter mit dem Fa-Lernen umgehen muss.“

Eine Sprecherin, die einen tiefen Eindruck auf Luan hinterließ, hatte sich mehr als zehn Jahre lang in einem Konflikt mit ihrem Mann befunden. Der chronische Konflikt hatte dazu geführt, dass diese Praktizierende anfing, ihren Mann zu hassen. Vor drei Monaten gelang es dieser Praktizierenden, ihren Groll loszulassen. Sofort änderte sich die Einstellung ihres Mannes zum Besseren. Sie verstand: „Es sind unsere Gedanken und Meinungen, die uns als Praktizierende dazu bringen, eine solche Tortur durchzumachen.“

Luan erzählte, dass er sich in einem ähnlichen Konflikt mit seinem Mitbewohner befinde. Nachdem er dieser Praktizierenden zugehört hatte, beschloss Luan, die Situation gütig zu betrachten – mit der Nachsicht eines Dafa-Praktizierenden und nicht der Nachsicht eines Alltagsmenschen.

Eine neue vietnamesische Praktizierende verbessert sich in der Kultivierung

Jin Lian kommt ebenfalls aus Vietnam. Sie berichtete, dass ihre Mutter seit letztem Jahr an einer schweren Krankheit leide. Kein Arzt und keine Medizin konnte sie bisher heilen. Eine ihrer Freundinnen stellte ihr Falun Dafa vor und sagte, dass ihre Mutter vielleicht durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt und wieder gesundwerden könne. Jin Lian las das Zhuan Falun ihrer Mutter am Krankenbett vor. Leider nahm ihre Mutter das Dafa nicht an und so starb sie etwa sechs Monate später.

Jin Lian sah jedoch beim Lesen des Buches die Güte des Falun Dafa. Nach dem Tod ihrer Mutter begann sie am 13. Mai 2019 mit dem Praktizieren dieses Kultivierungsweges. 

Sie wollte die Dafa-Lehre nicht auf Vietnamesisch, sondern auf Chinesisch studieren, um ihre tiefere Bedeutung zu verstehen. Daher kam sie an die Danjiang Universität in Taiwan, um im darauffolgenden Monat Mandarin zu lernen.

Sie sagte, die große Veranstaltung habe sie sehr zum Nachdenken gebracht. „Ich habe viel aus den Berichten der Mitpraktizierenden gelernt. Auch mein Fa-Verständnis und meine Kultivierung haben sich verbessert. Ich habe auch gesehen, dass ich viele Unzulänglichkeiten habe. Ich merke, dass ich viele Anhaftungen habe, die ich loslassen muss“, meinte sie.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.