(Minghui.org) Die Polizei in Guiyang, Provinz Guizhou drang am 12. September 2019 in die Wohnung einer 82-jährigen Frau ein, weil diese Falun Dafa [1] praktiziert.

Sie beschlagnahmte alle persönlichen Gegenstände, die mit Falun Dafa in Zusammenhang standen, von Büchern über Kunsthandwerke bis hin zu Kalendern. Eine Liste der beschlagnahmten Dinge gaben sie ihr nicht.

Nachfolgend finden Sie Liu Wanqins Darstellung über die Polizeirazzia.

„Ich war gerade dabei zu kochen, als jemand an die Tür klopfte. Ich dachte, es wäre mein Sohn, der mir Mondkuchen bringt, da ja am nächsten Tag das Mittherbstfest war.

Als die Person meinen Namen nannte, war mir klar, dass es die Polizei war und nicht mein Sohn. Ich zögerte, die Tür zu öffnen, doch die Polizisten klopften immer fester.

Durch das Guckloch sah ich, dass es die Polizistin Jin Yingxun war, die mich schikaniert hatte. Jedes Mal, wenn sie kamen, machten sie Fotos von meiner Wohnung und nahmen eine Blutprobe.

Ich wollte die Tür absolut nicht öffnen. Aber dann sagte ein Beamter: „Wenn Sie die Tür nicht öffnen, werden wir Ihren Sohn bitten, es für uns zu tun. Wir bleiben nicht lange hier und wollen nur ein paar Fotos machen.“

Ich wollte nicht, dass sie meinen Sohn belästigten, also öffnete ich die Tür. Die Beamtin Jin zeigte auf den Beamten neben ihr und sagte: „Das ist unser Vorgesetzter.“

Dieser zeigte mir seine Marke nur ganz kurz. Bevor ich erkennen konnte, was darauf stand, schob er mich zur Seite und eilte in mein Wohnzimmer. Ich wäre fast gefallen.

Innerhalb kürzester Zeit stürmte dann ein Dutzend Zivilbeamter herein.

Der Vorgesetzte ging in mein Schlafzimmer, um Fotos zu machen. Zwei weibliche Beamte hielten mich auf dem Sofa fest. Gerade als ich mich hinsetzte, kam der Vorgesetzte vorbei und schnappte sich meine Schlüssel. Die Tasche an meiner Kleidung wurde dabei abgerissen.

Mit den Schlüsseln öffneten sie meine Schränke und Schubladen und stellten meine Wohnung auf den Kopf. Alle meine Gegenstände im Zusammenhang mit Falun Dafa, einschließlich einiger wertvoller Sammlungen aus den letzten zwei Jahrzehnten, nahmen sie mit.

Die Beamten riefen dennoch meinen Sohn an und baten ihn, zu kommen und die Liste der beschlagnahmten Dinge zu unterschreiben. Aber weder er noch ich durften einen Blick auf das Dokument werfen, bevor die Polizei ging.“

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.