Shandong: Buchhalter erneut wegen seines Glaubens verhaftet
(Minghui.org) Seine Familie hat seit dem 24. September 2018 keinen Kontakt mehr zu Liu Nailun. Seine Mietwohnung wurde durchsucht. Seitdem ist sein Computer verschwunden. Schließlich fanden seine Angehörigen heraus, dass sich Liu in der Haftanstalt des Landkreises Lanling befindet. Sie sprachen bei der Haftanstalt vor, durften ihn jedoch nicht sehen. Man teilte ihnen nur mit, dass sie seine Lebenshaltungskosten bezahlen sollten.
Die Beamten der Haftanstalt gaben keine Auskunft, welche Behörde Liu verhaften ließ. Fünf Monate sind seitdem vergangen und seine Familie hat bisher immer noch keine offizielle Benachrichtigung über seine Verhaftung erhalten.
Liu ist 50 Jahre alt und wohnt im Landkreis Mengyi in der Provinz Shandong. Er war früher als Hilfsbuchhalter bei der Produktionsmaterialfirma des Landkreises Mengyin angestellt.
Frühere Verfolgung
Liu wurde während der letzten zwanzig Jahre wiederholt verhaftet, weil er es ablehnt, seinen Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben.
Kurz nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 ging Liu zweimal nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Dafa zu appellieren. Beide Male verhaftete man ihn.
Im Juni und November 2000 verhafteten Beamte des örtlichen Büros 610 [2] ihn zwei Mal und brachten ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Dort wurde er grausam gefoltert. Kurze Zeit später wurde er aus seiner Arbeit entlassen.
Im Februar 2001 verhaftete man ihn erneut, am 23. März 2001 verurteilte man ihn zu drei Jahren Zwangsarbeit. Während seiner Haft ließ sich seine Frau unter dem Druck von ihm scheiden. Nach seiner Freilassung war er obdachlos und mittellos.
Am 23. Oktober 2004 meldete jemand Liu und vier weitere Falun-Dafa-Praktizierende den Behörden. Sie hatten im Bezirk Hedong der Stadt Linyi in Shandong Informationsmaterialien über die Verfolgung verteilt. Später an jenem Tag verhaftete man sie. In der darauffolgenden Nacht brachte man Liu in die Haftanstalt Linyi, wo er brutal gefoltert wurde.
Später verurteilte das Bezirksgericht Hedong ihn zu vier Jahren Gefängnis. Auch während seiner Zeit im Gefängnis Tai'an wurde er grausam gefoltert.
Als Liu am 19. November 2010 im Landkreis Pingyim der Provinz Shandong Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde er ein weiteres Mal verhaftet, später dann zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt und wieder in das Gefängnis Tai'an gebracht.
Kurz nach Lius Freilassung verhaftete man ihn am 24. April 2014 am Bahnhof der Stadt Linyi erneut. Er kam für 33 Tage in die Haftanstalt Mengyin. Während seiner Haft wollten die Polizisten seine Tochter verhaften, was ihnen jedoch misslang. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten viele persönliche Besitztümer, darunter einen Laptop. Sein Vater konnte den Druck nicht ertragen und starb 2014 eines plötzlichen Todes.
Als Liu einem anderen Praktizierenden in Peking in seinem Geschäft half, wurden er und der andere Praktizierende am 12. Oktober 2017 Liu verhaftet. Man brachte sie in den Landkreis Mengyin und sperrte sie für 19 Tage in Untersuchungshaft. Nach ihrer Freilassung wurde Lius Telefon überwacht, seine Familie schikaniert und bedroht. Seine Mutter lebte in großer Angst. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich. Sie verstarb im Sommer 2018.
Weitere Informationen über Lius Verfolgung:
Falun Gong Practitioner Liu Nailun from Mengyin County, Shandong Province Suffers Years of Persecution
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das Büro 610 ist eine außerhalb des Gesetzes operierende staatliche Behörde, die die Aufgabe hat, Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen.
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