Shandong: Stellvertretender Grundschuldirektor im Gefängnis gefoltert

(Minghui.org) Liu Jinguo war der stellvertretende Direktor der Grundschule Nr. 4 im Viertel von Linshu im Landkreis Linshu, Provinz Shandong. Er wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Man sperrte ihn ins Gefängnis von Jinan, weil er Falun Dafa praktiziert – eine spirituelle Disziplin, die vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt wird. 

Liu wird im Gefängnis regelmäßig gefoltert, weil er sich weigert, seinen Glauben aufzugeben.

Standfestigkeit führt zu weiteren Folterungen

Liu wurde weiteren Folterungen unterzogen, nachdem er im Januar 2018 bei den Gefängnisbehörden eine Erklärung eingereicht hatte, in der er seine Unterschrift unter die „fünf Erklärungen“ (Falun Dafa aufzugeben) für ungültig erklärte. Er war zu dieser Unterschrift gezwungen worden. Nach seinem Widerruf zwang man ihn, sich den ganzen Tag lang verleumderische Videos über Falun Dafa anzusehen. Der Fernseher war sehr laut eingestellt, was sein Gehör beeinträchtigte.

Als Liu sich weigerte, sich „umerziehen“ zu lassen, musste er lange Zeit stillstehen. Danach waren seine Beine derart geschwollen und schmerzten, dass es für ihn schwierig war, auf das obere Etagenbett zu gelangen. Die Häftlinge Wu Kejun und Xue Qinghai sagten ihm schließlich, er solle auf der unteren Schlafkoje schlafen. Das machte es ihnen nur leichter, ihn weiterhin zu schikanieren.

Aufgrund der anhaltenden Misshandlungen konnte Liu gegen Ende März fünf Tage hintereinander nichts essen. Er wurde ins Krankenhaus und dann zurück ins Gefängnis gebracht. Erst nachdem er mehrmals das Bewusstsein verloren hatte und sein Gedächtnis nachließ, sahen die Gefängnisbehörden von weiteren „Umerziehungsmaßnahmen“ und „Studiensitzungen“ ab.

In der „streng geführten“ Gruppe

Im April 2018 wurde Liu in die streng geführte Gruppe versetzt. Chen Jianming war der verantwortliche Wärter, während die Häftlinge Song Weiguang und Xu Jianan die Praktizierenden genau überwachten.

Liu weigerte sich, zuzugeben oder schriftlich zu erklären, dass „Hungerstreiks einen Verstoß gegen die Gefängnisordnung darstellen“. Folglich wurde er sechs Monate lang bestraft. Er war gezwungen, lange Zeit still vor der Wand zu sitzen oder stillzustehen.

Während dieser Zeit schrieb er an den Aufseher Sun Luguang, dass die Insassen Shi Guangxing, Wu Kejun, Xue Qinghai und Wang Yuchen gegen die Gesetze und Vorschriften des Gefängnisses verstoßen hätten. Danach erwähnte er, dass die streng geführte Gruppe im Oktober 2018 die Gefängnisvorschriften nicht eingehalten habe.

Als Vergeltung wurde er von den Häftlingen Shi Guangxing, Yang Xiaolei und Li Wenhao drei Tage lang mit einem Gurt an einen Stuhl gefesselt. Jeden Tag bekam er nur drei Dampfbrötchen zu essen und ein Glas Wasser zu trinken.

So hatte es angefangen: Am 1. März 2016 festgenommen

Am 1. März 2016 hatten zwei Beamte Liu festgenommen. Es waren der Staatssicherheitsbeamte Qiu Feng vom Landkreis Linshu und der Agent Li Fangchun vom Büro 610. Letzterer schlug Liu ins Gesicht, während sie sein Haus plünderten.

Die Familie von Liu beauftragte einen Anwalt zu seiner Verteidigung. Aufgrund der Drohungen, Lügen und Störungen von Seiten der Behörden beendete die Familie während Lius Anhörung die Dienste des Anwaltes. Liu wurde zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Am 8. September 2016 verlegte man Liu aufdie Station 11 des Gefängnisses verlegt. Diese Station ist speziell für Falun-Gong-Praktizierende vorgesehen. Der Häftling Shi Guangxing und andere versuchten, Liu “umzuerziehen”.

Sie hielten ihn allein in einem Raum fest und ließen ihn nicht schlafen. Der Häftling Zhang Xibo schlug ihm mit einem Metallbecher ins Gesicht, während Wu Kejun ihn zwang, anderthalb Meter vom Fernseher entfernt zu sitzen und sich Videos anzusehen, die die Falun Gong verleumdeten.

Aus der Arbeit entlassen – verheerende Konsequenzen für die Familie

Die Schulbehörde des Landkreises Linshu, Amt für Humanes und Soziales informierte Liu, dass er 2017 von seinem Arbeitsplatz entlassen wurde.

Lius rechtswidrige Festnahme und Inhaftierung hatte negative Auswirkungen auf seine Familie. Sein 80-jähriger Vater wurde schwer krank, weil er sich ständig Sorgen um Liu machte. Und sein Sohn brach unter dem Stress der Verfolgung die Oberschule ab.