Pekingerin wegen ihres Glaubens angeklagt, Sohn darf sie nicht verteidigen
(Minghui.org) Eine Pekingerin stand am 4. März 2019 vor Gericht, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.
Der Vorsitzende Richter hatte Zhang Qiushas Sohn, Wei Zhangtong, zunächst gestattet, seine Mutter zu verteidigen. Als der Richter am Tag vor der Anhörung die vorbereitete Verteidigungsrede von dem jungen Mann gelesen hatte, widerrief er jedoch seine frühere Entscheidung. Stattdessen beauftragte das Gericht den Rechtsanwalt Liu Zhonghua mit Zhangs Vertretung und befahl ihm, auf schuldig zu plädieren.
Zhang wies alle Anschuldigungen gegen sich zurück und bestand darauf, dass sie kein Gesetz verletze, wenn sie Falun Dafa praktizierte. 30 Minuten später vertagte der Richter die Verhandlung. Ein Urteil wurde nicht gefällt.
Polizisten brachen in ihre Wohnung ein, während sie Besuche hatten
Zhang war am 26. Juni 2018 zusammen mit ihrem Mann Wei Xuejun sowie zwei Verwandten verhaftet worden. Beamte hatten ihre Wohnungstür aufgebrochen und sich Zutritt verschafft.
Zu dem Zeitpunkt wollte Weis Schwester ihren Bruder besuchen. Sie kam gerade in dem Augenblick, als die Polizisten die Wohnung durchsuchten. Sie fotografierte die ganze Situation, jedoch zwangen die Polizisten sie, die Fotos zu löschen. Danach brachten sie sie zur Polizeiwache und hielten sie dort acht Stunden lang fest. Ihr Bruder und seine Frau hatten gerade Besuch von einer Verwandten namens Ao Ruiying aus der Inneren Mongolei. Alle drei wurden später in das Untersuchungsgefängnis Daxing gebracht.
Während Wei am 27. Juli 2018 entlassen wurde, blieb Zhang weiterhin in Haft.
Junge Verwandte der Familie nach kurzer Haft verstorben
Ao Ruiying wurde angeklagt, „die öffentliche Ordnung zu unterminieren“. Unter diesem Vorwand nimmt die Polizei oft Falun-Dafa-Praktizierende fest und versucht, sie ins Gefängnis zu stecken. Mit Unterstützung ihres Anwalts wurde sie jedoch später auf Kaution freigelassen. Wieder zu Hause in der Inneren Mongolei hustete Ao ständig und verlor erheblich an Gewicht. Sie starb am 10. Januar 2019 im Alter von 28 Jahren. Ihre Mutter vermutet, dass sie während der kurzen Haft in Peking misshandelt worden war.
Frühere Berichte:
28-Jährige stirbt nur wenige Monate nach Verhaftung – der dritte Todesfall im Januar 2019
Beijing Couple Arrested Again After Decade of Harassment by Police
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
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