London: „China Tribunal“ liegen Beweise vor, dass KP den Organraub in China fördert
(Minghui.org) Nach einer dreitägigen öffentlichen Anhörung im Dezember 2018 [1] hat nun vom 6. bis 7. April 2019 in London die zweite öffentliche Anhörung des China Tribunals [2] stattgefunden.
23 Zeugen nahmen daran teil, darunter Forscher, Mediziner, Journalisten und Überlebende der Gräueltaten des chinesischen kommunistischen Regimes aus der ganzen Welt. Sie lieferten dem Tribunal Beweise zu den Vorwürfen des staatlich geförderten Organraubs an verfolgten Gruppen in China. Das Gremium unter dem Vorsitz von Sir Geoffrey Nice, QC, besteht aus sieben Experten, die mit der weltweit ersten unabhängigen Untersuchung der erzwungenen Organgewinnung in China beauftragt sind.
Die zweite öffentliche Anhörung des „China Tribunals“ in London
Die Zeugen kamen aus den USA, Kanada, Frankreich, Japan, Korea und der Türkei. Sechs Falun-Dafa-Praktizierende und drei Uiguren berichteten von ihren Erlebnissen, wie sie in Haft misshandelt wurden und sich Bluttests und Röntgenuntersuchungen unterziehen lassen mussten. Medizinische Experten, Ermittler und Journalisten berichteten von ihren Untersuchungsergebnissen.
Das endgültige Urteil des Tribunals soll am 17. Juni veröffentlicht werden. Dabei geht es darum, ob das Verbrechen des Organraubs in China begangen wurde und noch begangen wird.
Falun-Dafa-Praktizierende legen Beweise für Verfolgung durch KP vor
Der Falun-Dafa-Praktizierende Yu Ming legt dem Tribunal Bilder und Videos von der Verfolgung durch die KP Chinas per Videoverbindung vor. (Bildquelle: endtransplantabuse.org)
Die Falun-Dafa-Praktizierenden Yang Jinhua, Yu Ming, Yu Jing, Wang Chunying, Tang Lijuan und Zeng Zheng berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen im Zuge der Verfolgung.
Yu Ming war auf Geheiß des kommunistischen Regimes seit Beginn der Verfolgung 1999 insgesamt zwölf Jahre lang inhaftiert gewesen. Er sagte vor dem Gericht am 6. April per Videoverbindung aus. Vor einem Monat hatte er auf einer Pressekonferenz in den USA auf die Verfolgung durch die Kommunistische Partei aufmerksam gemacht.
Zeng Zheng berichtete, wie sie verfolgt und ohne jegliche Erklärungen gezwungen wurde, Röntgenuntersuchungen und Bluttests durchführen zu lassen. Sie sagte den Anwesenden, dass das kommunistische System die Rechte der chinesischen Bürger mit Füßen trete und Rechtschaffenheit missachte.
Mord auf Abruf
Xia Yiyang von der Human Rights Law Foundation beschrieb, dass die KP Chinas bei der Verfolgung äußerste Macht und Gewalt einsetze. Es sei Völkermord, so Xia Yiyang.
Die KP gründete am 10. Juni 1999 ein gestapo-ähnliches Sicherheitsorgan, das die Verfolgung und Auslöschung von Falun Dafa umsetzen soll. Es ist befugt, sich außerhalb des chinesischen Gesetzes zu bewegen, und hat bereits unzählige Verbrechen gegen unschuldige Menschen begangen.
Dr. Charles Lee ist Leiter der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG). Er war an einer Untersuchung über chinesische Leber-Nottransplantationen beteiligt. Er sagte vor dem Tribunal aus, die Untersuchung habe zu dem Schluss geführt, dass die Organentnahme von lebenden Menschen die Quelle für die Organe sei, die bei diesen Notfalltransplantationen verwendet würden.
Maya Mitalipova ist Direktorin des Labors für menschliche Stammzellen am Whitehead Institute for Biomedical Research am Massachusetts Institute of Technology. Sie zeigte mit einem Video-Link ihre Forschungen über die Beziehung zwischen Chinas groß angelegter Sammlung von DNA-Proben von Uiguren und der Organentnahme von lebenden Menschen.
Der südkoreanische Fernsehjournalist Kim sagte am 7. April zu seiner Undercover-Mission aus. Er hatte koreanische Patienten im ersten Zentralkrankenhaus Tianjin in China interviewt, die auf Nieren und Bauchspeicheldrüsen warteten. Seine Ergebnisse zeigten die kurze Wartezeit für die koreanischen Patienten auf. Ihre Gesundheitsdaten wurden erst nach ihrer Ankunft in China analysiert.
Ermittler: Keine Bedenken oder Zweifel am Untersuchungsergebnis
Der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas, der ehemalige kanadische Außenminister David Kilgour, der China-Analyst Ethan Gutmann und Dr. Torsten Trey, Gründer und Geschäftsführer der internationalen NGO Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH), sagten über den Hintergrund, den Fortgang und die Schlussfolgerungen ihrer Untersuchung aus.
Ethan Gutmann sagt vor dem „China Tribunal“ aus.
Gutman äußerte seine Sorge über eine aktuelle „beschleunigte Version der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden“, da Peking nun über eine vollständige uigurische Datenbank verfüge.
Aussage von Dr. Torsten Trey (vor dem Mikro am Einzeltisch) am 7. April
Dr. Trey sagte, dass er ein stetiges und überraschendes Wachstum der Transplantationsinfrastruktur in den Krankenhäusern vorgefunden habe. Diese hatte er im Detail untersucht. Er forderte die internationale Gesellschaft auf, keine wertvolle Zeit mit „festen Beweisen“ zu verschwenden, sondern Maßnahmen zu ergreifen, um die Organentnahmen zu beenden. Seine Forderung war, das Transplantationsgeschäft müsse transparent sei. „Das Wissen ist in China gewachsen, und es gründet sich auf das Blut und die Körper von Gefangenen aus Gewissensgründen“, sagte er.
David Matas reagierte auf die Anschuldigungen des britischen Regierungsminister Mark Field bei einer kürzlich im britischen Parlament geführten Debatte über die Organentnahme. Es ging dabei um nicht weniger als die gründlichen Forschungstechniken und den Mangel an unbestreitbaren Beweisen. Matas erklärte dazu, er habe keine Bedenken oder Zweifel an den Schlussfolgerungen in ihrem Bericht.
„Wir haben ein strenges Protokoll geführt“, sagte er, „und haben jeden Datenfluss untersucht. Wir haben zu Allem Gegenproben durchgeführt. Wir haben uns nicht nur auf Krankenhausdaten oder ein Beweisstück gestützt. Wir haben eine Sammlung von Daten, die auf unsere Schlussfolgerung verweisen.“
David Kilgour zeigte sich zutiefst enttäuscht über die Äußerungen von Mark Field im Parlament. Er äußerte die Hoffnung, dass die demokratischen Regierungen der Welt all dem mit Mut und Weisheit begegnen und nicht aus Angst wegschauen, um nicht Verantwortung übernehmen zu müssen.
Professor Matthew Robertson und Raymond Hind legten ihren Untersuchungsbericht vor mit dem Titel: „Analyse von Daten über offiziell verstorbene Organspender, die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der chinesischen Organtransplantationsreform aufkommen lassen“. Sie hatten offensichtliche Unstimmigkeiten in den Statistiken des China Organ Transplant Response System (COTRS) und den lokalen Zahlen des chinesischen Roten Kreuzes festgestellt. Die Statistiken würden auf „manuelle Manipulation“ hinweisen, so Robertson.
Auf der Suche nach der Wahrheit mit größter Aufrichtigkeit
Dr. James Shapiro ist kanadischer Organtransplantationschirurg. Er berichete dem Reporter, dass er die Möglichkeit gehabt habe, im Bereich der Organtransplantation in China zu arbeiten. Er habe abgelehnt, nachdem er von dem durch die Kommunistische Partei geförderten Organraub gehört habe. Er sei entsetzt und könne nicht verstehen, wie die internationalen Kreise der Organtransplantation auf das Vorgehen der KP reagiert hätten. Ein Arzt müsse doch der medizinischen Ethik folgen, so Shapiro.
Susie Hughes ist Geschäftsführerin und Mitbegründerin der International Coalition to End Transplant Abuse in China (dt.: Internationale Koalition zur Beendigung des Organraubs in China). Sie hofft, dass noch mehr Bürger durch das China Tribunal die Fakten erkennen können. Die Experten des Tribunals würden die Beweise anhand einer Reihe von professionellen Sichtweisen untersuchen und die Wahrheit sicherlich mit höchster Aufrichtigkeit suchen. Hughes persönlich findet die Beweise erdrückend. „Jeder, der sich Zeit für das Thema genommen hat, es genau zu untersuchen, wird zustimmen, dass die Organentnahme von Gefangenen aus Gewissensgründen in China stattgefunden hat und dass sie immer noch in großem Umfang stattfindet“, so Hughes.
[1] http://de.minghui.org/html/articles/2018/12/24/136337.html
[2] Independent Tribunal Into Forced Organ Harvesting from Prisoners Of Conscience in China (auch China Tribunal genannt)
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