Ich war dabei: Erinnerung an den friedlichen Protest vom 25. April 1999 in Peking
(Minghui.org) Ich nahm am 25. April 1999 am friedlichen Protest in Peking teil. 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende protestierten dort, weil Dutzende ihrer Mitpraktizierenden in Tianjin von der Polizei verhaftet und geschlagen worden waren. Tianjin ist eine Stadt 100 km östlich von Peking.
Ich erinnere mich noch lebhaft an die Szenen dieses Tages. Eine große Zahl von Praktizierenden war zum zentralen Appellationsbüro gekommen, um die Freilassung der Praktizierenden in Tianjin zu fordern. Im Folgenden berichte ich über einige meiner Erlebnisse an diesem Tag.
Praktizierende stellen sich vor dem Appellationsbüro auf
Ich erfuhr, dass die Polizei von Tianjin am 24. April Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet und geschlagen hatte. Die dortige Regierung hatte angedeutet, dass nur die Regierung höherer Stellen das Problem lösen könne.
Am 25. April ging ich nach dem gemeinsamen Praktizieren am Morgen zum zentralen Appellationsbüro in der Xi'anmen Straße in Peking. Dort waren schon andere Praktizierende, die früher angekommen waren. Sie standen auf der Westseite der Fuyou Straße. Ich stand im südwestlichen Teil, an der Kreuzung der Straßen Fuyou und Xi'anmen.
Auf der Xi'anmen Straße waren an diesem Tag viele Fahrzeuge und Fußgänger unterwegs. Falun-Dafa-Praktizierende standen in zwei bis drei Reihen am Straßenrand. Der Bürgersteig war jedoch nicht blockiert. Fahrräder, die den Straßenrand blockiert hätten, wurden neu angeordnet. Der Verkehr funktionierte reibungslos und ohne Stau.
In der Xi'anmen Straße gibt es Kaufleute, kleine Geschäfte und Privathäuser. Wir vermieden es, die Ein- und Ausgänge der Geschäfte und Häuser zu blockieren und achteten auf die Sauberkeit der Straßen.
Immer mehr Praktizierende aus den Vororten Pekings und anderen Provinzen kamen. Als sich mehr Leute anschlossen, bewegte ich mich langsam zur Westseite. Ich traf einen Praktizierenden, den ich kannte. Wir standen zusammen. Später erfuhr ich, dass die meisten der Praktizierenden, die ich kannte, in der Fuyou Straße, Chang'an Straße oder Xi'anmen Straße standen.
Nachrichten werden von Mund zu Mund verbreitet
Ich hörte, dass sich viele Praktizierende aufgestellt hatten – die Schlange war über 1,5 kme lang. Es gab viele Polizisten, die Videos von Praktizierenden machten. Ich beschloss, einen Blick darauf zu werfen, was passiert war.
Ich ging Richtung Süden auf die Fuyou Straße. Dort sah ich Praktizierende in drei bis vier Reihen stehen. Das Ende der Reihe konnte ich nicht mehr sehen. Viele standen und lasen Bücher. Polizeifahrzeuge waren auf der Straße abgestellt.
Polizisten stand entspannt am Straßenrand und rauchten. Es gab nur wenige Fußgänger. Ich dachte, dass die Praktizierenden, die etwas Neues erfahren, es jedem weiter erzählen würden. Dann kehrte ich dorthin zurück, wo ich vorher gestanden hatte.
Später ging die Frage von der Fuyou Straße aus an jeden einzelnen Praktizierende weiter: Gibt es einen Vertreter, der mit den Regierungsvertretern spricht? Danach kam wieder eine Botschaft: Einige Mitpraktizierende waren hineingegangen. Danach warteten wir einfach.
Als der Himmel dunkel wurde, gab es immer noch keine Neuigkeiten. Also wartete ich an der gleichen Stelle. Einige weitere Polizeiautos kamen.
Um 21 Uhr übermittelten die Praktizierenden aus der Fuyou Straße die Nachricht, dass der Premierminister herausgetreten sei und die inhaftierten Praktizierenden freigelassen habe. Die Nachricht veranlasste alle Teilnehmer zu gehen. Aber niemand ging sofort weg. Wir warteten, bis die Nachricht bestätigt wurde, erst dann brachen alle auf.
Ich wartete absichtlich eine Weile, um zu sehen, ob ich noch etwas tun könnte. Ich sah jemanden, der eine Plastiktüte hielt und Abfall vom Boden aufhob. Bald war fast niemand mehr da. Auch ich fuhr mit dem Fahrrad weg.
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Falun-Dafa-Praktizierende folgen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Der Protest vom 25. April wurde friedlich durchgeführt. Chinas Ex-Chef der KP, Jiang Zemin, nutzte dieses Ereignis, um die Praktizierenden zu verleumden. Er stellte den friedlichen Protest als „Belagerung des Regierungsgeländes“ dar. Auch war er es, der danach die brutale Verfolgung befahl – sie ist heute noch im Gange.
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