[Minghui-Fa-Konferenz] Sich in Minghui-Projekten kultivieren

(Minghui.org) Ich grüße den Meister und meine Mitpraktizierenden!

Im Jahr 1998 habe ich das Fa erhalten. Ich kann mich immer noch genau daran erinnern, wie ich mit hunderten Menschen in Zizhuyuan in Peking praktizierte.

Dafa bin ich begegnet, als ich gerade meinen Abschluss an der Universität gemacht hatte. Ich trat der örtlichen Übungsgruppe bei und hielt Workshops ab, um Falun Dafa bekannt zu machen. Später sammelte ich Unterschriften für Petitionen vor chinesischen Konsulaten und nahm an vielen Paraden und Versammlungen unterschiedlicher Größe teil. 

Dann bat mich ein örtlicher Koordinator von Minghui, Teil der Redaktion von Minghui zu werden. Das war vor 15 Jahren. Heute bin ich eine Frau mittleren Alters. 

Ein Zitat des Meisters, das ich besonders zu schätzen weiß, ist der Satz „Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor?“ aus der Fa-Erklärung in Sydney.

Der Meister sagt:

„Wenn du sie nicht beachtest und es dir nicht zu Herzen nimmst - ‚Solange die Berge grünen, habe ich keine Angst, kein Brennholz zu haben.‘ Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor? Lass sie nur! - sobald du sie loslässt, wirst du feststellen, dass die Schwierigkeiten klein geworden sind und du groß geworden bist. Mit einem Schritt hast du sie schon überwunden, und die Schwierigkeiten sind zu Nichts geworden, das ist garantiert so.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 03.03.1996)

Von der Epoch Times zu Minghui wechseln

Als ich bei Minghui anfing, war ich Redakteurin für eine Sektion der Zeitung The Epoch Times. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich anzupassen, weil ich den Stil und das Format einer Zeitung gewohnt war. Ich wurde vom Hauptkoordinator kritisiert und konnte das nicht loslassen. Meine erste Reaktion war: „Keine große Sache, ich kann hier aufhören und in anderen Dafa-Projekten arbeiten.“

Ich praktizierte Dafa mit geschlossenem dritten Auge – ich konnte nichts sehen oder spüren. Einmal spürte ich bei der zweiten Übung zum ersten Mal ein Falun zwischen meinen Armen rotieren. Es war sehr warm und ich musste weinen, weil ich wusste, dass der Meister da war, um mich zu beschützen und zu ermutigen. Ich konnte nach so einem kleinen Rückschlag nicht einfach aufgeben. Selbst wenn ich andere Projekte für Dafa machen konnte, würde ich es mit diesem Groll nicht gut machen, da er zu Konflikten führen würde.

Ich freute mich, bei Minghui mitarbeiten zu dürfen und wusste, dass ich diese Aufgabe zu schätzen wissen und sie gut machen musste. Damals wurde die Epoch Times umstrukturiert und meine Sektion wurde aufgelöst. So konnte ich mich besser auf das Minghui-Projekt konzentrieren.

Probleme angehen und überwinden

Dann begegnete ich einer Prüfung. In den Artikeln, die ich korrigiert hatte, gab es nicht nur viele Rechtschreibfehler, ich benutzte auch noch unangemessene Formulierungen. Regelmäßig wurde ich deswegen von den Endkorrektoren kritisiert. Als ich wirklich demotiviert war, schickte ich eine E-Mail an die örtliche Koordinatorin und sagte, dass ich mit meiner Kultivierung nicht Schritt halten und nicht alle Anforderungen erfüllen könne und daher aus dem Projekt austreten wolle.

Die Koordinatorin antwortete schnell und half mir, die Wurzel meines Problems zu erkennen. Sie besprach mit mir all meine Sorgen. Schließlich schienen alle Probleme kein Problem mehr zu sein. Sie schlug vor, dass ich die Artikel sorgfältiger korrigieren sollte. Ich war für ihre Hilfe sehr dankbar. Sie nutzte ihre Weisheit, um alle meine negativen Gedanken aufzulösen und mir zu helfen, meine Lücken zu finden. Seitdem denke ich nicht mehr daran, das Team von Minghui zu verlassen.

Wenn ich an die 15 Jahre zurückdenke, in denen ich Teil des Minghui-Projekts war, kann ich mich an nichts Spezielles erinnern. Die Korrektur wurde zu einer Verantwortung, einer täglichen Routine und zu einem Teil meines Lebens. Ich bekomme jeden Tag Artikel aus der ganzen Welt. Sie kommen von verschiedenen Ebenen und unterscheiden sich im Stil. Es ist meine Aufgabe, sie in Artikel zu überführen, die einfach zu lesen und zu verstehen sind und die als Mittel gegen die Verfolgung dienen können. Ich treffe mich wöchentlich mit anderen Redakteuren, um Artikel und Bilder zu besprechen. Zudem beteilige ich mich an örtlichen Aktivitäten der Mediengruppe.

Es sind 15 Jahre vergangen, von denen ich selbst am meisten profitiert habe. Ich bin bezüglich Projektaktivitäten gereift und habe meine Xinxing erhöht. Bei unerwarteten Ereignissen und großen Aktivitäten habe ich mit anderen Praktizierenden Berichte organisiert, um mit dem Prozess der Fa-Berichtigung des Meisters Schritt zu halten.

Kultivierung während der Arbeit für Minghui

Für mich ist die größte Erhöhung meiner Xinxing, dass ich andere nicht mehr beurteile. Ich kann Artikel mit friedlichem Herzen korrigieren und bleibe dabei vernünftig. Früher hoffte ich bei Artikeln, die ich für besonders schwierig zu korrigieren hielt, dass sie ein anderer Redakteur übernehmen würde – das hätte mir einige Schwierigkeiten erspart. Ich bevorzugte es, die Artikel von Praktizierenden zu korrigieren, die einen einfacheren und ausgereifteren Schreibstil hatten. Ich wusste, dass ich diese Anhaftung hatte und sie loslassen musste.

Jedes Jahr beteilige ich mich an der örtlichen Berichterstattung über Shen Yun und unterstützte auch die Berichterstattung in anderen Gebieten. In den vergangenen Jahren haben viele junge Praktizierende begonnen, die Berichterstattung über Shen Yun zu unterstützen, indem sie Video- und Audio-Interviews transkribieren.

Ich bemerkte, dass diese jungen Praktizierenden nichts beurteilten, sondern die Interviews einfach transkribierten, so wie sie waren. Sie beschwerten sich nicht über das Englisch oder die Wortwahl des Reporters. Ich dachte, dass es daher kommen könne, dass sie nicht von der Kommunistischen Partei indoktriniert waren. Ihre natürliche Freundlichkeit und Unschuld erschütterte mich. Schlussendlich erkannte ich, dass ich indoktriniert worden war und meinen Mund nicht gut kultiviert hatte. Außerdem war ich nicht gütig. Als ich mich mit diesen jungen Praktizierenden verglich, sah ich meine Lücken.

Der Meister sagte:

„Also wenn wir vom ‚Mund kultivieren‘ reden, dann bezieht sich das auf den Ruhm und Reichtum der alltäglichen Menschen, der nicht losgelassen werden kann, und auf das, mit dem die Kultivierenden bei der praktischen Arbeit in der Gesellschaft nichts zu tun haben; oder darauf, dass die Schüler der gleichen Schule miteinander Sinnloses reden; oder dass jemand aus Eigensinn prahlt; oder dass jemand Klatsch verbreitet, den er über Hörensagen erfahren hat; oder dass jemand über manche andere Sachen der Gesellschaft begeistert ist und sehr gerne darüber redet. Ich denke, all dies ist Eigensinn der alltäglichen Menschen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 513)

Als ich das Fa des Meisters erneut las, spürte ich, wie das Fa mir zeigte, wo ich nicht dem Verhalten einer Praktizierenden entsprach. Ich schämte mich. Obwohl ich nicht über die Artikel anderer sprach, war die tief vergrabene Haltung die gleiche. Ich war immer noch von der Indoktrination der Partei gefangen und sie sollte beseitigt werden. Daraufhin arbeitete ich wirklich daran, jede Indoktrination, die in meinem Herzen vergraben war, zu beseitigen.

Nachdem ich gereift bin, sieht der Schreibstil bei meinen Korrekturen für Minghui, selbst wenn sie von den gleichen Praktizierenden kommen, anders aus. Ich habe aufgehört, sie zu beurteilen. Als ich mein Herz gereinigt und die Indoktrination beseitigt hatte, wurde meine Korrekturarbeit viel leichter.

Nach innen schauen, anstatt andere zu beurteilen

Dieses Jahr war die Endkorrektur der Berichte über Shen Yun so streng wie noch nie. Manchmal dachten die Reporter und Korrekturleser, dass der Artikel die Anforderungen erfülle. Trotzdem wurde er von den Endkorrektoren abgelehnt. Wir fühlten uns hilflos und fanden, dass viel Zeit und Aufwand verschwendet wurde.

In unserem Gebiet gab es in diesem Jahr mehrere Aufführungen von Shen Yun. Es herrschte großer Druck, über die Aufführungen zu berichten. Als mein Artikel zum zweiten Mal vom Endkorrekturleser abgelehnt wurde, war ich wirklich unruhig. Der Chefredakteur sagte, dass ich mich bei der Zentrale beschweren könne. Einige Reporter meinten, dass die Artikel akzeptiert würden, wenn wir den Endkorrekturleser wechseln würden.

Meine Kultivierungserfahrungen bei der Arbeit für Minghui-Projekte halfen mir. Ich dachte anders: „Warum sollte ich den Endkorrekturleser beurteilen? Ich sollte meine Arbeit gut machen und die Rückmeldungen des Korrekturlesers respektieren. Ich sollte nicht an meinem Gedanken festhalten, dass mein Artikel den Anforderungen genüge, sondern meinen Schreibstil weiter verbessern. Es sollte meine höchste Priorität sein, über die Dankbarkeit aller Lebewesen für Shen Yun und die Worte der Lebewesen, die errettet wurden, wahrheitsgemäß zu berichten.“

Ich beseitigte meine negative Einstellung schnell. Dann tauschte ich mich über meine Gedanken mit den Reportern und dem Chefredakteur aus. Danach arbeitete unser Team mit einer positiven Einstellung zusammen und unser Schreibstil verbesserte sich deutlich. Von da an wurden unsere Artikel akzeptiert.

Wenn ich heute an den Stress und die Prüfung in jenen Tagen zurückdenke, scheinen sie viel kleiner zu sein.

Der Meister sagte:

„Lass sie nur! - sobald du sie loslässt, wirst du feststellen, dass die Schwierigkeiten klein geworden sind und du groß geworden bist. Mit einem Schritt hast du sie schon überwunden “ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

„Es ist sehr schwierig, Pässe zu überwinden. Aber nachdem man einen Pass überwunden hat und zurückschaut, findet man, dass der Pass in Wirklichkeit nichts ist. Aber man weiß nicht, warum man damals so eigensinnig war. Wenn man wirklich durchgekommen ist, hat sich die Xinxing auch erhöht. Das Karma wird auch beseitigt. Das ist garantiert so.“ (Li Hongzhi, Erstmalige Erklärung in den USA, 05.10.1996)

Vor ein paar Tagen schrieb eine Mitpraktizierende gerade an einem langen Artikel. Nachdem ich ihr einige Materialien geschickt hatte, schrieb ich ihr eine Nachricht: „Vielen Dank für deine harte Arbeit!“ Sie antwortete: „Es ist eine Ehre, die Arbeit machen zu dürfen!“

Als ich ihre Antwort las, dachte ich: „Ja, es ist eine große Ehre, im Team von Minghui diese bewegende Geschichte zu dokumentieren, mit dem Team zu wachsen und unsere Xinxing als ein Körper zu erhöhen. So muss jedes Teammitglied von Minghui denken.“

Kultivierung wie eine neue Praktizierende

Ich bin den Praktizierenden in meinem Umfeld sehr dankbar. Wir haben uns gegenseitig auf unserem Kultivierungsweg geholfen, egal welche Schwierigkeiten wir erlebten. Es scheint, als hätten wir uns in alter Zeit ein Versprechen gegeben. Man kann dazu nicht viel sagen – wir helfen uns einfach gegenseitig, lesen gemeinsam das Fa, praktizieren zusammen die Übungen und treffen uns bezüglich des Projekts. Die anderen Teammitglieder haben mir geholfen, damit ich in meiner Kultivierung aufholen kann.

Vor ein paar Jahren habe ich meine kleine Tochter verloren. Ich war am Boden zerstört und hatte plötzlich das Gefühl, dass alles sinnlos ist. Ich schloss mein Herz und spürte, dass ich extrem versagt hatte.

Die Praktizierenden in meinem Umfeld gaben mich jedoch nicht auf. Sie schickten mir Bilder vom morgendlichen Üben, schickten mir ihr Verständnis nach dem Lesen des Fa, luden mich zum Mittagessen ein und überredeten mich manchmal, sie zum Aufhängen von Plakaten für Shen Yun zu begleiten. Ich fühlte, wie sich alle um mich kümmerten. Ich hatte aber trotzdem zu kämpfen. Es gab sogar Tage, an denen ich das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi nicht halten konnte.

Das Einzige, was ich tun konnte, war, die Minghui-Webseite zu lesen. Ich las Kultivierungsgeschichten, den Austausch über die Erhöhung der Xinxing, über Praktizierende, die mit Weisheit die wahren Umstände erklärten, und Artikel aus dem Ausland. Alle Artikel waren einfach eine wahrheitsgemäße Dokumentation dieser Periode in der menschlichen Geschichte, sie zielten nicht auf irgendetwas Spezielles ab. Diese Artikel nährten mich und ich verpasste an keinem Tag auch nur einen Artikel. Ich las über die feste und beständige Kultivierung der Praktizierenden. Diese Geschichten bewegten mich und allmählich fand ich meinen Weg zurück.

Später fanden mich zwei Praktizierende aus dem Minghui-Team und lernten das Fa mit mir. Wir drei lebten in drei unterschiedlichen Zeitzonen. Wir fingen mit dem Artikel des Meisters von 1996 in Singapur an, als hätte alles gerade von Anfang an begonnen. Wir begannen, das Fa von der Erklärung der Bedeutung von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht an zu lernen.

Als ich das Fa lernte, vergaß ich alles andere und fühlte mich in das Jahr 1998 zurückversetzt, als ich das erste Mal in Peking am Fa-Lernen in der großen Gruppe teilgenommen hatte. Ich fing an, mich wie eine neue Praktizierende zu kultivieren. Für ihre stille Unterstützung bin ich meinem Mitpraktizierenden von Herzen dankbar.

„Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

Vielen Dank an meine Mitpraktizierenden. Vielen Dank, Meister!