Sieben Pekinger verhaftet und vor Gericht gestellt – sie hatten gemeinsam Falun-Dafa-Bücher gelesen

(Minghui.org) Sieben Pekinger sind am 16. Juli 2019 vor Gericht gestellt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben haben.

Die sieben Praktizierenden wurden am 6. September 2018 verhaftet, als sie gemeinsam Bücher von Falun Dafa gelesen hatten.

Wang Hong, 78, verteidigte ihre Unschuld. Doch ihr Anwalt und die Anwälte, die die Frauen Wu Ye, Ren Lin, Fu Yamin, Li Luying und Zheng Yunyun vertraten, plädierten jedoch auf schuldig aus Sorge, ansonsten selber in die Verfolgung verwickelt zu werden.

Nur Wang Shunlis Anwalt verteidigte seinen Mandanten auf nicht schuldig. Der Vorsitzende Richter Zhang Youming unterbrach seine Verteidigung häufig mit dem Vorwand, dass die Zeit ablaufe.

Wangs Anwalt brachte vor, dass sein Mandant bei der Ausübung seines Glaubens gegen kein Gesetz verstoßen habe. Der Staatsanwalt habe auch keine Beweise vorgelegt, mit der die Anschuldigung unterstützt würde, dass er den „Gesetzesvollzug mit einer Kultorganisation untergraben“ habe. 

Mit diesem Gesetzestext nach § 300 des chinesischen Srafgesetzbuches werden Falun-Dafa-Praktizierende standardmäßig angeklagt und eingesperrt.

Wang Shunlis Anwalt verwies auch darauf, dass keine der bei seinem Mandanten beschlagnahmten elektronischen Geräte, wie Computer, Flash-Laufwerk und Drucker, nach der Hausdurchsuchung versiegelt wurden. Er sagte, er könne nicht ausschließen, dass die Polizei später an den Geräten manipuliert und Beweise gegen seinen Mandanten gefälscht habe.

Obwohl die anderen Anwälte auf schuldig plädierten, waren sie sich alle darin einig, dass die Praktizierenden durch das gemeinsame Lesen der Bücher von Falun Dafa der Gesellschaft keinen Schaden zufügt und schon gar nicht den Gesetzesvollzug behindert hätten. Sie forderten Freispruch beziehungsweise niedrige Strafen für die Praktizierenden. Der Staatsanwalt Zhang Li von der Bezirksstaatsanwaltschaft Dongcheng dagegen beantragte harte Strafen.

Herr und Frau Wang und die Frauen Wu und Ren werden seitdem im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Dongcheng festgehalten. Die Frauen Fu, Zheng und Li wurden gegen Kaution freigelassen.

Liu Shengping, 70, wurde zusammen mit den anderen als achte Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet. Da sie Herzprobleme hatte, ließ man sie nach vier Tagen wieder frei. Anschließend wurde sie von den Behörden häufig schikaniert. So sah sie sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.

Früherer Bericht:

Peking: Nach Verhaftung – Symptome von Herzproblemen bei 70-jähriger


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.