Quälende Erinnerungen – auch zwölf Jahre nach Haftentlassung

(Minghui.org) Die Essenszeit im Gefängnis war bereits vorüber, aber die Häftlinge ließen Zhao Yalun immer noch in der eisigen Kälte draußen, ohne Essen oder Winterkleidung. Sie folterten sie weiter. Ein Häftling schlug mit einem Bambusbesen auf ihre vor Kälte aufgequollenen Hände, bis sie vor Schmerzen schrie.

Trotz der Schmerzen blieb Zhao in ihrem Glauben an Falun Dafa [1] standhaft. Weil sie nicht kooperierte, warfen Häftlinge sie in einen Schneehaufen und bedeckten sie vollständig.

Sie wurde schließlich vor dem Tod gerettet, als eine andere Falun-Dafa-Praktizierende aus ihrer Zelle eilte und die Häftlinge ablenkte.

Dies geschah am 2. Dezember 2003, als Zhao, 75, für fünf Jahre eingesperrt war. Sie weigerte sich, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, das war der Grund für ihre Haft. Am 29. August 2007 wurde sie aus dem Gefängnis entlassen. Mehr als ein Jahrzehnt ist inzwischen vergangen, aber was sie im Gefängnis und an anderen Orten in der Haft erlitt, verfolgt sie bis heute.

Verhaftet weil Berufung eingelegt

Zhao lebt in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang. Sie begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren, um gesund zu werden. Nachdem sie das Hauptwerk Zhuan Falun gelesen hatte, war sie fasziniert. Die Prinzipien, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht veränderten ihre Einstellung zum Leben. So beschloss Zhao damals, diesen Prinzipien zu folgen und eine gute Person zu werden.

Als das kommunistische Regime mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, ging Zhao nach Peking, um Berufung einzulegen. Das war im Dezember 2000. Anschließend wurde sie im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin festgehalten.

Die Lebensbedingungen im Gefängnis waren sehr schlecht. Die Inhaftierten durften die Toilette nicht benutzen. Den ganzen Tag über mussten sie auf einem kleinen Hocker sitzen. Das führte dazu, dass sie aufgrund schlechter Belüftung Krätze bekamen.

Um die Falun-Dafa-Praktizierenden zu zwingen ihren Glauben aufzugeben, setzten einige Häftlinge alle möglichen Mittel ein und versuchten, die Praktizierenden „umzuerziehen“. Unter diesen Bedingungen und nachdem Zhao ihre Grenze der Belastbarkeit erreicht hatte, erklärte sie sich bereit, eine Garantieerklärung [1] zu schreiben.

Folternachstellung: Auf einem kleinen Hocker sitzen.

Zhao wurde nach fast vier Monaten freigelassen. Die Monate der Inhaftierung hatten sie sowohl körperlich als auch seelisch stark belastet. Lange Zeit fühlte sie sich schuldig, weil sie sich bereit erklärt hatte, sich umerziehen zu lassen.

„Dieser Schmerz begleitete mich jede Nacht. Ich weinte mich in den Schlaf und wachte morgens mit Bedauern auf“, sagte sie. „Ich hatte meine Lebensfreude verloren und wollte jedes Mal weinen, wenn ich darüber nachdachte, wie ich Meister Li (den Begründer) und Dafa verraten hatte.“

Sie beschloss, eine Erklärung zu schreiben, die ihre Garantieerklärung für ungültig erklärte, und dass sie wieder anfangen wird, Falun Dafa zu praktizieren.

Im Jahr 2001 wurde Zhao wieder mit anderen Praktizierenden verhaftet, als sie Plakate über Falun Dafa in einer Straße anbrachten. Ein paar Stunden später wurde sie wieder freigelassen.

Unmenschliche Behandlung

Am 30. August 2002, nur ein Jahr nach ihrer zweiten Verhaftung, war Zhao zu Hause, als Polizisten in Zivil an ihre Tür klopften. Als sie sich weigerte aufzumachen, brachen sie ihre Tür mit einem Brecheisen auf. Danach stürmten sie hinein, stießen sie auf den Boden und legte ihr Handschellen an.

Die Polizei durchsuchte dann ihre Wohnung und fand einen Stapel Flugblätter über Falun Dafa. Sie beschlagnahmten anschließend ihren Musikspieler, Falun-Dafa-Bücher und viele andere persönliche Gegenstände. Danach brachten sie sie zum Verhör in die Zweigstelle der Polizeibehörde Nangangang in Harbin.

Zhao weigerte sich, jemanden zu verraten, als die Beamten von ihr wissen wollten, woher sie die Flugblätter hätte. Später erfuhr Zhao, dass die Polizei die Menge der Gegenstände, die aus ihrer Wohnung beschlagnahmt wurden, gefälscht hatte. Daher weigerte sie sich, die Liste der beschlagnahmten Gegenstände zu unterschreiben.

Sie erinnert sich auch daran, was der Verantwortliche für ihren Fall ihr gesagt hatte. Er wollte für die Bearbeitung ihres Falles mit „Erbringung einer lobenswerten Dienstleistung“ belohnt werden. Die Polizei brachte sie später ins Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Harbin.

Im Gefängnis wurde sie gedemütigt. Sie musste alle ihre Kleider ausziehen und ein paar Mal in der Hocke sitzen. Wenn sie nicht folgte, wurde sie geschlagen. Zhao erlebte auch andere unmenschliche Behandlungen.

„In der Nacht musste jeder zur Sardine werden. Wir waren gezwungen, auf der Seite zu schlafen, – die Brust gegen den Rücken der nächsten Person“, erinnert sich Zhao. „Es gab keinen Platz zum Schlafen, wenn man von der Toilette zurückkam. Da immer ein Häftling im Dienst war, half der Häftling dabei, die Person wieder auf den Boden zurückzubringen. Das war ein schmerzhafter Prozess [für alle].”

Zhao fügte hinzu, dass viele der Häftlinge Verstopfung bekamen, da sie sich immer beeilen mussten, zur Toilette zu gehen. Sie sagte auch, dass viele Menschen Krätze bekamen – sie auch. Das lag an der schlechten Belüftung und der Tatsache, dass sie gezwungen waren, den ganzen Tag auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Ohne ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren verurteilt

Eines Tages kamen zwei Polizisten und brachten Zhao in ein Zimmer mit mehreren weiteren Polizisten. Einer von ihnen fragte sie, ob sie ihm ein Flugblatt gegeben habe. Sie antwortete nicht. Dann fragte dieser Beamte nach ihrer persönlichen Situation. Zhao fragte den Beamten, wann ihr Prozess stattfinden würde.

„Das hier ist Ihr Prozess“, antwortete ein Beamter und wollte wissen, ob sie weiterhin Falun Dafa praktizieren würde.

Zhao antwortete entschlossen: „Ja!“

Dann wurde sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und am 21. März 2003 in das Frauengefängnis Heilongjiang gebracht.

Der Urteilsspruch überraschte Zhao, da ihr die Polizei davor mitgeteilt hatte, dass sie freigelassen würde, wenn sie ein Dokument unterschriebe. Die Polizei hatte sie getäuscht.

„Seitdem habe ich ihr wahres Gesicht gesehen. Ich habe keinerlei Dokumente der Polizei mehr unterschrieben“, sagte sie.

Folter im Gefängnis

Um die Falun-Dafa-Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wurden sie von Gefängniswärtern und kriminellen Häftlingen gefoltert.

Im Schnee vergraben und Gesinnungswandel eines Häftlings

Um gegen ihre rechtswidrige Inhaftierung zu protestieren, weigerten sich Zhao und andere Falun-Dafa-Praktizierende, Namensschilder zu tragen. Als Reaktion darauf zwangen die Gefängnisbeamten sie, bei eiskaltem Wetter draußen zu stehen. Sie bekamen nur wenig Essen, kein Wasser und durften nicht zur Toilette gehen. Nach sieben Tagen war Zhao die Einzige, die sich immer noch weigerte, ein Namensschild zu tragen.

Zu diesem Zeitpunkt lag immer noch Schnee. Ein Häftling namens Li Mei und mehrere andere Häftlinge zogen Zhao ihre Winterjacke und Hose aus. Dann schlug ein Häftling auf Zhao ein und beschimpfte sie. Ihr wurde mit einem Bambusbesen auf ihre durch die Kälte aufgequollenen Hände geschlagen. Sie schrie vor Schmerzen. Danach wurde sie wieder hineingebracht.

„Nachdem ich mich beruhigt hatte, erinnerte ich mich daran, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin und nicht so sein sollte. Also beschloss ich, keinen Ton mehr von mir zu geben“, sagte Zhao.

Die Folter endete jedoch nicht. Die Häftlinge brachten sie wieder nach draußen und warfen sie in einen Schneehaufen. Sie schaufelten Schnee auf sie, bis ihr ganzer Körper damit bedeckt war. Glücklicherweise wurde sie in letzter Minute gerettet, als eine andere Praktizierende aus ihrer Gefängniszelle eilte und die Häftlinge ablenkte.

Folterdarstellung: im Schnee begraben.

In der nächsten Nacht wollte Häftling Li Mei von Zhao wissen: „Was halten Sie von mir?“

„Ich hege keinen Hass oder Groll gegen Sie“, sagte sie und schaute Li ruhig in die Augen. Li war sprachlos. Am nächsten Tag kam sie zu Zhao, erhob ihren Daumen und sagte: „Ich bewundere Sie, Tante Zhao.“ Es schien, als hätte Li beschlossen, ein neues Leben zu beginnen.

Danach hatten die übrigen Häftlinge mehr Respekt vor den Falun-Dafa-Praktizierenden.

In der gleichen Abteilung gab es ein Mädchen, das stumm war. Zhao kümmerte sich um sie und sagte „Falun Dafa ist gut“ zu ihr. Sie machte sogar einen Ton, als sie versuchte, das nachzusprechen, was Zhao gesagt hatte. Später erzählte jemand Zhao, dass das Mädchen geweint hätte, bis sie Halsschmerzen bekam; sie hatte gesehen, wie Praktizierende von anderen Häftlingen gefoltert wurden.

„Es gab eine andere Insassin, die mich schon einmal geschlagen hatte. Später änderte sie jedoch ihre Einstellung mir gegenüber. Sie fing sogar an, mir ihre innersten Gedanken und Gefühle zu erzählen“, sagte Zhao, als sie sich an den Sinneswandel dieser Inhaftierten erinnerte.

'Falun Dafa ist gut'

Die Gefängnispolizei machte jeden Abend um 20:00 Uhr einen Anwesenheitsappell. Ab Anfang 2004, nachdem Zhao geschlagen worden war, weil sie erklärt hatte, was Falun Dafa ist, antwortete sie beim Appell mit „Falun Dafa ist gut“.

Am ersten Tag passierte nichts. Doch am nächsten Tag wurde Zhao in eine andere Zelle verlegt, wo sie geschlagen und gefesselt wurde. Eines Nachts wurde sie in Einzelhaft gelegt. Dort wurden ihr die Hände hinter dem Rücken gefesselt und an einem Ring am Boden befestigt. Sie wurde gezwungen, 15 Tage lang in dieser Position zu bleiben und erhielt nur begrenzte Toilettenpausen.

Als sie aus der Einzelhaft freigelassen wurde, antwortete sie immer noch beim Appell mit „Falun Dafa ist gut“. Die Polizei hielt sie schließlich in ihrer Zelle fest, sodass sie nicht mehr zum Appell herauskommen konnte.

Getreten, in Handschellen gelegt und aufgehängt

Einmal mussten Zhao und andere Falun-Dafa-Praktizierende in der sengend heißen Sonne laufen. Als Zhao langsamer wurde, trat Häftling Li sie von hinten und schlug sie zu Boden. Ein anderes Mal schlug ein Beamter Zhao so hart, dass ihr Trommelfell riss und ihr Ohr zu bluten begann.

März 2004 wurde Zhao in eine andere Gefängnisabteilung verlegt, wo sie gefesselt und an einem Fensterrahmen aufgehängt wurde; dabei berührten ihre Zehen kaum den Boden. Das geschah in der zweiten Nacht dort.

Folterdarstellung: Mit Handschellen gefesselt und aufgehängt

Ein anderes Mal wurden im Gefängnis Videos abgespielt, die Falun Dafa verleumdeten. Als Zhao darauf hinwies, dass das Video gefälscht sei, wurde sie bestraft.

„Nach einer Weile kamen zwei Häftlinge in den Raum und fesselten mich mit einem Gürtel. Sie ließen mich in der Eingangshalle des Gefängnisses zurück. Nachmittags verweigerten sie mir das Benutzen der Toilette. Sie beschimpften mich und sagten, dass ich sie beim Ausruhen gestört hätte“, sagte Zhao.

Während ihrer Zeit im Gefängnis wurde Zhao von einer Insassin namens Wang Xinhua verletzt, die neben ihr schlief.

Einmal trat diese Insassin Zhao aus dem Bett und sagte, Zhao hätte die Falun-Dafa-Übungen praktiziert. Durch diesen Tritt bekam Zhaos Atembeschwerden und Schmerzen beim essen. Die Polizei stellte sich jedoch auf Wangs Seite, als sie von dem Vorfall erfuhr.

Schikaniert und gedemütigt

Zhao wurde von den Häftlingen nicht nur gefoltert, sondern auch misshandelt und gedemütigt.

Es gab eine Insassin namens Li Huirong, die außerhalb des Gefängnisses reich und mächtig war und einen gewissen Einfluss im Gefängnis hatte. Zhao musste neben Li schlafen. Mehrere Häftlinge wickelten Zhao in eine Decke, als sie am nächsten Morgen aufwachte, und schlugen auf sie ein. Li wies auch zwei Häftlinge an, Zhao jederzeit im Auge zu behalten, auch wenn sie zur Toilette ging.

Um gegen die Misshandlung durch Li zu protestieren, ging Zhao fünf Tage lang in einen Hungerstreik und bat, mit einem Gefängniswärter sprechen zu können. Beim ersten Mal hinderte Li Zhao daran, mit einem Wärter zu sprechen. Insassen konnten das nächste Mal Zhao nicht davon abhalten einen Gefängniswärter zu sprechen, was Li verblüffte.

„Wie kann sie noch so viel Kraft haben, wenn sie so lange nichts gegessen oder getrunken hat?“, erinnerte sich Zhao an Lis Worte. „Seitdem war Li nicht mehr ganz so schlimm, wenn sie mich misshandelte.“

Die Gefängnisbehörden motivierten die Häftlinge, Falun-Dafa-Praktizierende weiterhin zu misshandeln, indem sie ihnen Strafverkürzung versprachen. Abgesehen von Schlafentzug musste Zhao auch lange Stehen oder Kniebeugen machen. Auch stahlen die Häftlinge ihr persönliche Dinge, die zum täglichen Leben notwendig sind.

Ein Seminar zum Thema „Rechtsberatung”

Häftling Wang meldete einmal Zhao den Gefängnisleitern, weil Zhao die Übungen gemacht habe. Zhao erzählte den Leitern dann, dass Wang sie geschlagen hatte. Doch sie beschlossen Zhao zu bestrafen, indem sie sie einen halben Monat lang in eine andere Gefängniszelle brachten. Sie sagten, dass sie nicht versuchen würden, sie „umzuerziehen“ und sie solle keine rechtswidrigen Dinge tun.

In der anderen Zelle erfuhr Zhao, dass das Gefängnis viele Räume hatte, die speziell für die „Umerziehung“ von Praktizierenden genutzt wurden. In jedem Raum war eine Praktizierende und mehrere Insassen, die den Auftrag hatten, die Praktizierende „umzuerziehen“.

„Ich ging den Flur entlang zur Toilette, als ich bemerkte, dass alle Fenster eines Raumes mit Papier verklebt waren. Von außen konnte man nichts sehen. Als ich meinen Kopf wandte, schrie jemand, dass ich Praktizierende gesehen hätte“, erinnerte sich Zhao.

Im August 2005 erfuhr Zhao, dass einige Beamte aus Peking zu einem Seminar ins Gefängnis gekommen waren. Die Gefängnisbehörden hatten viele Praktizierende getäuscht und ihnen gesagt, dass es sich bei dem Seminar um eine „Rechtsberatung“ handeln würde. In Wirklichkeit sollte das Seminar Falun Dafa verleumden.

Nachdem die Praktizierenden die Wahrheit erfahren hatten, riefen sie im Seminar „Falun Dafa ist gut“. Einige rannten sogar aus dem Raum und riefen es. Zhao konnte die Rufe in ihrer Zelle hören.

Zhao beschloss, ihren Mitpraktizierenden zu helfen und rief auch „Falun Dafa ist gut“. Die Häftlinge in ihrem Zimmer, die bereits wussten, dass Falun Dafa gut ist, hielten nach den Wärtern Ausschau und sorgten für Zhaos Sicherheit. Doch die Praktizierenden im Seminar hatten nicht so viel Glück.

„Ich hörte später, dass der Gefängnisleiter die Polizei angewiesen hatte, die Praktizierenden zu schlagen und sie in Einzelhaft zu sperren“, sagte Zhao.

Offensichtliche Missachtung des menschlichen Lebens

Zhao erlebte im Gefängnis, wie die Wärter das Leben der Praktizierenden missachteten.

Zhao erinnerte sich, dass eine Praktizierende mit Handschellen an ein Bett gefesselt war, sodass ihr Blutdruck anstieg. Eines Tages bemerkte Zhao, dass etwas nicht in Ordnung war und fand die Praktizierende auf dem Toilettenboden.

„In diesem Moment kamen einige Häftlinge und behandelten die sterbende Praktizierende grob. Sie scheuchten mich weg“, sagte Zhao. „Sie starb kurz darauf, und ich weinte, als ich davon hörte. Aber als ein Aufseher mich weinen sah, trat er mich.“

Aus dem Gefängnis freigelassen

Zhao wurde schließlich am 29. August 2007 nach ihrer fünfjährigen Haftzeit freigelassen.

Vor ihrer Entlassung führten die Wärter eine Leibesvisitation durch und wollten, dass sie die Häftlingsuniform anzog, bevor sie das Gefängnis verließ. Doch sie weigerte sich.

„Als ich das Gefängnis verließ, rief ich ein letztes Mal Falun Dafa ist gut“, erinnerte sich Zhao.

Zhao verließ schließlich das Gefängnis begleitet von Beamten des Büros 610, der Polizeistation und des Gemeindekomitees. Diese waren beauftragt worden, sie abzuholen, obwohl ihre Geschwister bereits am Morgen angekommen waren, um sie nach Hause zu bringen.

Zhao sagte, dass sie entspannt war, als sie aus dem Gefängnis ging. Sie fügte hinzu, dass sie sogar den Beamten von der Folter erzählte, die sie im Gefängnis erleiden musste. Auch erzählte sie ihnen über die Verfolgung von Falun Dafa.

„Am Ende sagte ein Beamter des Gemeindekomitees: „Ist das nicht eine Sache des Glaubens?“ Zhao erinnerte sich an die Worte des Beamten.

Jeder ging später seinen eigenen Weg und niemand suchte jemals wieder nach Zhao.

Später erfuhr Zhao, dass ihre Familie ihr seit mehr als einem Jahr jeden Monat 300 Yuan (ca. 38,- Euro) geschickt hatte, aber sie hatte das Geld nur dreimal erhalten.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

[2] Eine Garantieerklärung beinhaltet 1. dass man bereut, Falun Dafa zu praktizieren und es aufgeben wird, 2. dass man nicht mehr zum Petitionieren nach Peking gehen wird und 3. dass man jeglichen Kontakt zu anderen Praktizierenden aufgibt.