Behinderte Frau verhaftet, als sie ihrer Tochter die Schuluniform brachte (Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Sie hatte sich geweigert, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Es geht um Li Mingxiu aus Daqing, Provinz Heilongjiang. Die Praktizierende wurde am 2. Juli 2019 zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt. Derzeit wird sie im Frauengefängnis von Heilongjiang festgehalten.

Verhaftung und Prozess

Li, 46, wurde am 9. November 2018 verhaftet. Ihre Tochter hatte am Abend zuvor bei ihrer [Lis] Freundin He Lixia übernachtet. Als sie am nächsten Morgen zu He nach Hause ging, um ihrer Tochter die Schuluniform zu bringen, wurden sie und He verhaftet und ins zweite Untersuchungsgefängnis Daqing gebracht.

Die Wohnungen beider Frauen wurden durchsucht. An dem Tag wurden über 60 weitere Falun-Dafa-Praktizierende in Daqing verhaftet.

Lis Fall wurde der Staatsanwaltschaft vorgelegt. He befand sich nach Folterungen am Rande des Todes und wurde daher gegen Kaution freigelassen.

Li stand am 10. Juni 2019 vor Gericht. Am 2. Juli wurde sie zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt. Ihre Berufung gegen das Urteil wurde abgelehnt. Am 22. Oktober brachte man sie ins Gefängnis.

Frühere Verhaftungen

Dies war nicht das erste Mal, dass Li, die eine Bein-Behinderung hat, wegen ihres Glaubens verhaftet wurde.

Schon am 13. Mai 2000, als sie die Falun-Dafa-Übungen in einem örtlichen Park machte, wurde sie verhaftet. Zu dieser Zeit stillte Li noch ihre zehn Monate alte Tochter. Sie wurde gezwungen, das Baby abzustillen.

Damit Li freigelassen wurde, bezahlte ihr Mann 2.000 Yuan (260 Euro) als „Kaution“ und 150 Yuan (20 Euro) für ihr Essen im Gefängnis.

Trotz der Freilassung wurde Li weiterhin von der Polizei schikaniert. Außerdem verbot man ihr, in ihre Heimatstadt zurückzukehren, um ihre Mutter zu besuchen.

2001 nahm man Li erneut fest, als sie zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest auf dem Weg in ihre Heimatstadt war. Drei Polizisten zerrten sie aus dem Bus und brachten sie zur Gehirnwäsche.

Auch am zehnten Tag nach ihrer Verhaftung weigerte sie sich, Garantieerklärungen zu schreiben. Daraufhin drohten die Beamten ihrem Mann, Li ins Gefängnis zu schicken. Ihr Mann sah keine andere Möglichkeit und bezahlte wieder 3.000 Yuan (390 Euro) als „Kaution“ und zusätzlich 300 Yuan (39 Euro) für Lebensmittelkosten, damit sie nach Hause zurückkehren konnte.

Von Falun Dafa profitiert

Li war seit ihrer Jugend bei schlechter Gesundheit gewesen. Ihre Knochen blieben nach einem Sturz nekrotisch. Später anerkannten die Behörden eine Behinderung zweiten Grades [Behinderungen werden in zehn Stufen eingeteilt, wobei die erste Stufe die schwerste und die zehnte Stufe die geringste ist].

Gerade als Li die Hoffnung im Leben verloren hatte, begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Danach verbesserte sich ihre Gesundheit: Sie konnte wieder vom Bett aufstehen und gehen, wenn auch anfangs humpelnd. Als Li wieder gesund war, konnte ihr Mann zur Arbeit gehen.

Frühere Berichte:

Li Mingxiu from Daqing Defends Herself in CourtEin Jahr nach Massenverhaftung in Heilongjiang: 16 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.