Junge Praktizierende: Nicht mehr nach Ansehen streben

(Minghui.org) Schon in meiner Kindheit war ich eine Falun-Dafa-Praktizierende. Als ich jedoch die Oberstufe und die Universität erreichte, hörte ich allmählich mit der Kultivierung auf. Mir war wichtig, hohe Punktzahlen und Ranglisten zu erreichen, damit ich gut dastand. Das war sowohl körperlich als auch geistig anstrengend; es war eine Misere!

Nun bin ich entschlossen, mich wieder im Dafa zu kultivieren. Ich hatte die Gelegenheit, als Doktorandin im Ausland zu studieren. Ich glaube, Dafa hat mir die Weisheit und die Fähigkeit gegeben, das zu erreichen. Jedoch musste ich feststellen, dass meine Anhaftungen wieder stärker geworden waren: Ich strebte verstärkt nach Anerkennung und Ansehen. Diese Anhaftungen lenkten mein Denken und Handeln: Sie waren wie ein zweites Ich geworden! Eine vor kurzem durchgeführte Arbeitsbewertung gab mir die Gelegenheit, das zu erkennen und zu beseitigen.

Meister Li sagt:

„Doch sobald er sich einen Namen gemacht hat, wird er sich oftmals leicht durch Ruhm und Reichtum von seinem Weg abbringen lassen. Er denkt, er habe in seinem Leben noch einen langen Weg vor sich; er will sich noch bemühen und kämpfen, um irgendein menschliches Ziel zu erreichen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 143)

Nach Ruhm streben und Verlust befürchten

Das Streben nach Ruhm bringt die Menschen dazu, sich Sorgen um Gewinn und Verlust zu machen. Ich hatte starke Angst vor einer Arbeitsbewertung und war depressiv. Ich wollte sogar aufgeben und dachte, ich könnte den Test nicht bestehen.

Als ich meine Angst nicht überwinden konnte, verlängerte ich die Zeit für das Fa-Lernen. Nur Dafa konnte mir helfen, diese negativen Substanzen zu beseitigen. Ich konnte spüren, dass es Wesen gab, welche Gedanken der Angst und Sorge in meinen Kopf füllten.

Es war seltsam, dass so eine einfache Einschätzung mich so unter Stress setzte. Sogar gewöhnliche Menschen nehmen so etwas nicht so ernst. Warum war ich so verängstigt? Es war offensichtlich, dass die alten Mächte mich störten. Als ich das Fa weiter lernte und aufrichtige Gedanken aussandte, konnte ich meine negativen Gedanken entdecken.

Ich glaube auch, dass ich immer noch an der Indoktrination der Kommunistischen Partei festhielt. Unsere Lehrer hatten uns immer eingetrichtert, dass wir gut lernen und gute Schüler sein müssten, – als ob unser Leben ruiniert wäre, wenn wir dem nicht Folge leisten würden.

Das Streben nach Wertschätzung und die Begierde

Während dieser Zeit hörte ich von einem Freund, dass sich ein Mitarbeiter für mich interessierte. Plötzlich überkamen mich Freude und Aufregung. Ich bemühte mich, meine Gefühle zu zügeln. Dann erinnerte ich mich an die Beispiele des Meisters über den Erotik Dämon. Ich sagte zu mir: „Ich bin kein gewöhnlicher Mensch. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Ich werde nicht zulassen, dass dieser Dämon mich stört.“

Obwohl ich verheiratet war, freute ich mich sehr über die Nachricht vom Interesse meines Kollegen. Ich versuchte mein Bestes, standhaft zu bleiben und dieser Emotion zu widerstehen. Ich sendete weiterhin aufrichtige Gedanken aus, bis sie beseitigt war.

Ich erkannte, dass dieses Glücksgefühl auf der Wertschätzung meines Kollegen beruhte, das mein Selbstwertgefühl befriedigte. Ich sah dies als Bestätigung an, dass ich ein besserer Mensch war. Für andere attraktiv zu sein, bedeutet in der normalen Gesellschaft, hervorragend und fähig zu sein. Das Streben nach Wertschätzung manifestierte sich durch die Begierde.

Auf der Suche nach Ansehen – Angst vor Kritik

Normalerweise wurde eine Expertenjury zu unseren Arbeitsbewertungen eingeladen. Eine Kollegin sagte, dass nur zwei Experten für sie vorgesehen seien. Ich sagte: „Ist das nicht großartig? Es ist einfacher die Bewertung zu bestehen, wenn weniger Leute die Arbeit kritisieren.“

Meine Kollegin meinte jedoch: „Es ist wirklich gut, wenn mehr Experten ihre Meinung abgeben. Auf diese Weise kann ich mein Projekt verbessern. Während unserer täglich Arbeit gibt es kaum Gelegenheiten dass sie ihre Meinungen oder Vorschläge äußern.“ Diese Worte weckten mich auf.

Wenn der Wunsch nach Ansehen berührt wird, reagiert man ärgerlich auf Kritik. Wir denken, dass wir kritisiert werden, jedoch versuchen sie tatsächlich, uns zu helfen, uns zu verbessern.

Der Meister sagt:

„Alles, was ihm zu Ohren kam, waren Komplimente, wie tüchtig er doch sei. Sagte jemand, er sei nicht gut, ärgerte er sich. Bei ihm entstanden Anhaftungen an Ruhm und Reichtum. Er glaubte, er wäre großartig und besser als die anderen. Er dachte, ihm wurde diese Kultivierungsenergie gegeben, um als Qigong-Meister zu arbeiten und ein Vermögen zu verdienen. In Wirklichkeit sollte er sich damit kultivieren. Seine Xinxing fiel an sich schon herunter, als Anhaftungen an Ruhm und Reichtum entstanden.“ (ebenda, Seite 139)

Das Streben nach Ruhm verändert die Art der Arbeit. Der Zweck der Bewertung ist es, unsere Projekte zu verbessern. Mein Ziel war es jedoch, die Bewertung zu bestehen, damit mein Ruf keinen Schaden nahm. Es war mir egal, ob mein Projekt erfolgreich sein würde

Die Schüler werden getestet, um zu sehen, ob sie das Wissen beherrschen. Das Ziel, Ruhm zu erlangen, hat zum Ziel, der beste Schüler zu sein. Es geht nur darum, mit anderen um seinen Ruhm zu wetteifern.

Meine Angst vor Gesichtsverlust beseitigen

Ich bin introvertiert und habe mir früher immer Sorgen gemacht. Als ich die Schriften des Meisters las, stellte ich fest, dass Bescheidenheit und Zurückhaltung keine schlechte Sache ist, da wir dadurch auch unseren Mund kultivieren. Allmählich wurde mir klar, dass Introvertiertheit und Extrovertiertheit an sich weder gut noch schlecht sind. Der Grund, warum ich nicht gerne rede, ist meine Angst, das Gesicht zu verlieren und das Streben nach Ruhm.

Ich habe Angst, beurteilt und gedemütigt zu werden. Ich versuche, ein gutes Image vor den Menschen zu bewahren und achte darauf, niemanden zu verärgern. Um nichts Falsches zu sagen, habe ich mich selten zu Wort gemeldet.

Dies zeigte mir auch, dass ich oft beurteile, was ich nicht gut finde. Menschen nach ihren Worten, Handlungen, Kleidern, ihrem Status usw. zu beurteilen, ist völlig falsch. Es hindert mich daran, den Menschen, denen ich begegne, Erlösung anzubieten. Ich muss das Fa mehr lernen und mehr aufrichtige Gedanken aussenden, um diese Anhaftung zu beseitigen.