Zwölf Jahre Haft, weil Lehrerin mit Schülern über „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ gesprochen hatte

(Minghui.org) Eine Lehrerin aus Anshun, Provinz Guizhou ist zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden, weil sie mit einem Schüler über Falun Dafa [1] und die Werte „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ gesprochen hat.

Die 55-jährige Feng Peirong arbeitete in der Nachhilfeschule, die ihrer Familie gehört. Ihr Neffe besuchte ebenfalls ihren Unterricht. Da ihr Neffe bei ihr lebte, sprach sie oft mit ihm über die Werte von Falun Dafa und riet ihm, ein guter Mensch zu sein. Der Junge sprach später darüber mit einem anderen Schüler seiner Klasse.

Es stellte sich heraus, dass der Vater dieses Schülers Polizist war. Als der Schüler mit seinem Vater über Falun Dafa sprach, zeigte dieser Feng an.

Am 4. Dezember 2018 brachen 18 Polizisten in Fengs Wohnung und in die Nachhilfeschule ein. Dabei beschlagnahmen sie ihren Computer und ihr Handy sowie jegliches Geld, das sie finden konnten. Auch die Profile ihrer Schüler und die Finanzunterlagen der Schule nahmen sie mit. Die Schule wurde von der Polizei geschlossen.

Fengs Mann und ihr Sohn wurden einen Tag lang festgehalten und am 5. Dezember freigelassen. Am selben Tag erkrankte Feng an der Lunge und wurde ins Polizeikrankenhaus eingeliefert.

Nachdem die Polizei ihren Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Xixiu eingereicht hatte, engagierte ihre Familie zwei Anwälte. Dank ihrer Bemühungen gab die Staatsanwaltschaft Fengs Fallakte wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurück.

Die Polizei zwang daraufhin die 26 Schüler von Feng, gegen sie auszusagen und sie zu beschuldigen, die Nachhilfeschule zu benutzen, um die Schüler einer „Gehirnwäsche“ zu unterziehen und sie zu „vergiften“.

Nachdem die Polizei den Fall zum zweiten Mal dem Staatsanwalt vorgelegt hatte, erhob dieser Anklage und leitete die Akte an das Bezirksgericht Xixiu weiter.

Die Anwälte forderten, dass alle 26 Schüler vor Gericht erscheinen sollten, um verhört zu werden. Der Staatsanwalt lehnte diese Forderung ab. Am Ende ordnete der Richter an, dass einige Schüler vor Gericht erscheinen sollten, um auszusagen.

Im November 2019 musste sich Feng vor dem Bezirksgericht Xixiu verantworten. Die Schüler, die vor Gericht erschienen, waren sehr verängstigt. Sie waren so nervös, dass sie kein Wort herausbrachten und ständig zitterten.

Der Richter verurteilte Feng am 17. Dezember 2019 zu zwölf Jahren Haft. Feng legte beim Mittleren Gericht der Stadt Anshun Berufung ein.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.