Gefängnis Fanjiatai: Ehemaliger Beamter gefoltert, wegen Tuberkulose ins Krankenhaus eingeliefert

(Minghui.org) Liu Deyu aus der Stadt Jingmen in der Provinz Hubei ist nach seiner Verhaftung im Dezember 2016 wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Nach Angaben von Insassen, die kürzlich aus dem Gefängnis Fanjiatai entlassen wurden, ist Liu seit seiner Einlieferung im Oktober 2018 brutaler Folter ausgesetzt. Die Häftlinge sagten, dass bei Liu Tuberkulose diagnostiziert worden sei und er im Gefängniskrankenhaus festgehalten werde.

Drei Jahre Zwangsarbeit

Liu, 63, ist ein ehemaliger Beamter der Epidemie-Präventionsstation in Jingmen. Er wurde bereits mehrmals verhaftet, weil er Falun Dafa praktiziert. Im Januar 2000 wurde er zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Einen Monat nach seiner Entlassung aus dem Arbeitslager brachten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er einen Monat lang festgehalten wurde.

Am 23. Juni 2009 sprach Liu mit anderen über Falun Dafa. Dafür wurde er von Polizisten geschlagen und dabei verletzt. Es gelang ihm zu fliehen, aber er musste von zu Hause wegbleiben, um nicht verhaftet zu werden. In der Zeit verdiente er seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Socken in der Stadt Zhijiang in der Provinz Hebei.

Vier Jahre Gefängnis

Im Juli 2009 wurde er erneut verhaftet und zu vier Jahren Haft verurteilt. Er wurde erst im August 2013 aus dem Gefängnis Fanjiatai entlassen.

Seit Oktober 2018 im Gefängnis Fanjiatai – grausame Folter und Schikane

Als er im Dezember 2016 anderen von Falun Dafa berichtete, wurde er erneut verhaftet. Am 2. Mai 2017 stand er vor dem Gericht von Dongbao. Monate nach der Anhörung verurteilte ihn der Vorsitzende Richter Luo Jinhu zu fünf Jahren Haft und er wurde am 29. Oktober 2018 ins Gefängnis Fanjiatai gebracht.

Einmal ließen ihn die Wärter drei Tage lang hintereinander nicht schlafen. Lange Zeit war es ihm verboten, die Toilette zu benutzen oder Gebrauchsgegenstände wie Toilettenpapier, Zahnpasta und Waschmittel zu kaufen. Auch durfte er seine Familie nicht anrufen.

Die Wärter wiesen die Häftlinge, die Liu überwachten, an, seine Familienmitglieder sowie den Begründer von Falun Dafa zu verfluchen. Als Liu aus Protest in den Hungerstreik trat, fesselten ihn die Wärter ans Bett, führten ihm einen Plastikschlauch in den Magen ein und zwangsernährten ihn. Die Zwangsernährung dauerte länger als einen Monat.

Da Liu sich weiterhin weigerte, seinen Glauben aufzugeben, zwangen ihn die Häftlinge, seinen eigenen Urin zu trinken. Liu wurde durch die körperliche Misshandlung und den psychischen Stress ausgemergelt.

Das Gefängnis Fanjiatai im Kreis Shayang ist ein berüchtigter Ort, an dem Praktizierende geschlagen, gestochen, der Witterung ausgesetzt, des Schlafes beraubt und psychiatrischen Misshandlungen und vielen anderen Foltermethoden ausgesetzt werden.

Frühere Berichte:

Man in His 60s Tortured in Hebei Prison

Mr. Liu Deyu from Jingmen City, Hubei Province Illegally Sentenced to Four Years of Imprisonment

Liu Deyu in Jingmen City, Hubei Province Illegally Sentenced to Four Years in Prison

Methods of Torture Used on Falun Gong Practitioners in Fanjiatai Prison


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.