Eine ältere Praktizierende reflektiert ihre Kultivierung

(Minghui.org) Dieses Jahr bin ich 73 Jahre alt geworden. Mein Neffe wusste, dass ich mich für Qigong interessierte, also gab er mir im Oktober 1996 ein Exemplar des Zhuan Falun. Als ich das Buch öffnete, sah ich das Bild von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Dafa. Ich spürte sofort, dass er gütig und freundlich war. Ich las das ganze Buch an einem Tag durch. Viele Fragen, die mich verwirrt hatten, verstand ich nun. So begann ich, Falun Dafa zu praktizieren.

Auf meinem Kultivierungsweg milder geworden

Ein paar Tage später fuhr ich mit dem Bus in die mehr als 85 km entfernte Stadt, um das Neun-Tage-Seminar mit den Vorträgen des Meisters zu besuchen. Ich kehrte mit einem Foto des Meisters, den Videos mit den Vorträgen des Meisters und den Übungsanleitungen, einem Exemplar des Buches Das große Vervollkommnungsgesetz des Falun-Buddha-Gebotes und mit Materialien zur Einrichtung eines Übungsplatzes in der Nähe meines Hauses zurück.

Bis zum 25. April 1999 lernten mehr als 100 Menschen das Fa und praktizierten die Übungen auf dem Platz vor unserem Fabrikgebäude. Wir alle fühlten eine Nähe zueinander. Die Frau des Fabrikdirektors stellte uns einen großen Audioplayer zur Verfügung, den wir bei den Übungen benutzen konnten. Sowohl der Direktor als auch der Chef der Fabriksicherheit sagten: „Das ist eine großartige Praktik!“ Wenn Leute, die nicht Falun Dafa praktizierten, an unserem Übungsplatz vorbeikamen, hörten wir sie über die gute Energie sprechen, die sie dabei spürten.

Als ich eines Tages die Sitzmeditation praktizierte, sah ich ein kleines, kultiviertes Kind (Yinghai) neben mir spielen. Ein anderes Mal sah ich jemanden, der genauso aussah wie ich, der mir gegenüber die Übungen machte. Über diese Visionen dachte ich nicht weiter nach.

Nachdem ich zu praktizieren begonnen hatte, bereitete mein Mann mir ein schwieriges Umfeld. Er war verärgert und beschwerte sich darüber, wie beschäftigt ich war. Eines Nachts brannte er ein großes Loch in meine Jacke und hängte sie dort auf, wo ich sie sehen konnte, bevor er mich aus unserem Schlafzimmer hinauswarf.

Mein Mann wollte nicht für sich selbst kochen und war sehr wählerisch, was die von mir zubereiteten Mahlzeiten betraf. Alles musste gut riechen, appetitlich aussehen und gut schmecken. Eines Tages bereitete ich Dampfbrötchen zu. Um Zeit zu sparen, formte ich einfache Quadrate. Als mein Mann sie sah, warf er sie in den Müll und schrie mich an. Er sagte, sie sollten rund sein.

Die Kinder hatten gerade angefangen zu essen und hatten nur je ein Brötchen gegessen, bevor er den Rest wegwarf. Sie waren noch hungrig und begannen zu weinen. Ich war traurig und hatte Angst, dass ich es nicht loslassen könnte. Ich erinnerte mich daran, nicht wütend zu werden und Nachsicht zu üben! Ruhig bat ich ihn, nicht mehr wütend zu sein, und sagte, ich würde das nächste und jedes Mal die Brötchen so machen, wie er es wolle.

Meister Li sagt:

„Wenn du etwas anderes machst, mischt sie sich normalerweise nicht ein. Qigong zu praktizieren ist eigentlich eine gute Sache, aber hierbei bereitet sie dir ständig Probleme. Doch in Wirklichkeit hilft sie dir, das Karma zu beseitigen; das weiß sie aber selbst nicht.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 198 f.)

Ich wusste, dass mein Mann wütend war, weil er Karma für mich beseitigte.

Ich hatte einen Traum, dass ich mit einem anderen Praktizierenden auf dem Weg nach Hause war. Vor uns lag ein hoher Berg, den wir erklimmen mussten, um nach Hause zu kommen. Er war steil und ich griff nach jeder Stelle, die ich erreichen konnte. Es war extrem gefährlich. Als ich nach oben schaute, wurde der Berg zu meinem Mann. Er saß dort, still und lächelnd. Ich war überrascht und fragte mich, warum ich ihn sah. Ich wachte auf und verstand, dass der Meister mir sagte, dass mein Mann mir bei der Kultivierung half. Also sollte ich es ihm nicht übelnehmen.

Den Menschen die wahren Umstände über Dafa erklären

Im Juli 1999 begann auf Geheiß des ehemaligen Präsidenten Jiang Zemin und der Kommunistischen Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa. Ich fuhr nach Peking und in die Provinzhauptstadt, um eine Petition einzureichen und die Wahrheit über Falun Dafa zu erzählen. Daraufhin wurde ich zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager Masanjia in der Stadt Shenyang inhaftiert. Nach meiner Entlassung war ich bestrebt, die wahren Umstände zu erklären.

Ich wollte Materialien herstellen, die der Verfolgung entgegenwirkten, obwohl ich nur bis zur fünften Klasse in die Schule gegangen war. Andere Praktizierende ermutigten mich. Ich war dann auch tatsächlich in der Lage, es zu tun. Wir verteilten die Materialien persönlich und überzeugten viele Menschen, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Alles lief gut, aber ich hatte zwei gefährliche Begegnungen.

Eines Abends im Herbst 2017 wollte ich Aufkleber ankleben. Im Flur packte mich ein Mann am Arm und fragte mich, ob ich die Frau X sei. Als ich das bestätigte, sagte er mir, er sei Polizist. Er versuchte, mich in sein Auto zu bekommen, und rief vier andere Beamte in Zivil zur Unterstützung.

Anfangs war ich etwas überwältigt. Dann beruhigte ich mich und erinnerte mich, dass ich eine Dafa-Schülerin bin und dass ich einen Meister habe, der mich beschützt. Ich dachte: „Jetzt ist die beste Zeit, um das Fa zu bestätigen.“ Ich begann zu rufen: „Die Polizei verhaftet gute Menschen! Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist gut!“ Ich rief ununterbrochen. Viele Leute vor meinem Haus hörten mich, als die Beamten mich in ihr Auto zerrten.

Sie durchsuchten mich auf der Polizeiwache und fragten: „Waren Sie die einzige Person, die in der Gegend dieses Zeugs angeklebt hat?“ Ich sagte: „Ja, das habe alles ich gemacht.“ Sie verlangten dann die Telefonnummer meines Sohnes. Ich sagte ihnen: „Sie haben kein Recht, meinen Sohn zu belästigen. Ich habe es alleine getan.“

Sie ließen eine Person zurück, die auf mich aufpassen sollte, und sagten, sie wollten essen gehen. In Wirklichkeit wollten sie mein Haus durchsuchen. Um 23:00 Uhr ließen sie mich von meinem Sohn abholen. Ich entdeckte, dass sie meinen Drucker, Computer, Papierschneider, ein Foto des Meisters und die Dafa-Bücher konfisziert hatten. Das war ein großer Verlust!

Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich Anhaftungen hatte. Zum Beispiel war ich übereifrig, dauernd beschäftigt, sah auf Mitpraktizierende herab, hegte Groll und war in Bezug auf Sicherheit nachlässig. Also wurden meine Lücken ausgenutzt und ich wurde verfolgt. Ich musste wachsam sein und all diese Anhaftungen beseitigen. Ohne den Schutz des Meisters wären die Konsequenzen unvorstellbar gewesen.

Im Mai 2019 ging ich auf einen ländlichen Markt, um Informationen zu verteilen und den Menschen von Dafa zu erzählen. Ich half einem Bauern, der Gemüse verkaufte, die Partei zu verlassen, und übergab ihm dann eine Minghui-Broschüre namens Goldene Samen. Als ich mich umdrehte, sah ich einen anderen Mann und fragte: „Kann ich Ihnen eine Broschüre geben?“

Mit besorgtem Gesichtsausdruck sagte der Gemüsehändler: „Er ist kein Bauer.“ Dieser Mann sah sich die Broschüre an und sagte: „Sie sind gegen die Partei!“ Dann wurde mir klar, dass ich die Broschüre einem Beamten in Zivil gegeben hatte.

Als ich ihn fragte, warum er denke, ich sei gegen die Partei, sagte er: „Sie ermutigen die Leute, aus der Partei auszutreten.“ Ich sagte: „Alles, was in dieser Broschüre steht, ist wahr! Sie zum Austritt aus der Partei zu überreden, bedeutet, dass Sie in Ihrem Herzen der Partei abschwören und dem Himmel Ihre Absicht mitteilen. Danach können Sie wie gewohnt zur Arbeit gehen und tun, was Sie tun sollen. Es wird Sie nicht beeinträchtigen.”

Zu diesem Zeitpunkt schien er keine Bedrohung mehr zu sein. Ich sagte ihm, er könne mir die Broschüre zurückgeben, wenn er sie nicht lesen wolle. Er gab sie zurück und sah zu, wie ich sie in meinen Rucksack packte. Er sagte mir, ich solle nichts mehr verteilen und nach Hause gehen. Schnell ging ich aus seinem Blickfeld und verteilte dann meine restlichen Broschüren, bevor ich den Bus nach Hause nahm.

Als ich sicher zu Hause angekommen war, wurde mir klar, dass es der Schutz des Meisters war, der mich gerettet hat. Der Meister ist immer an meiner Seite!