Falun-Dafa-Praktizierende in Sichuan finanziell verfolgt

(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 ordnete der damalige Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, die Verfolgung von Falun Dafa an. Er erteilte den Befehl, „den Ruf der Praktizierenden zu schädigen, sie finanziell zu ruinieren und sie physisch zu vernichten“.

Praktizierende, die die nach Peking gegangen waren, um ihre Rechte einzufordern. und dabei verhaftet wurden, mussten hohe Geldstrafen bezahlen. Beamte der örtlichen Büros 610 und der Gehirnwäsche-Einrichtungen erpressten von vielen Familien der Praktizierenden Gelder.

In letzter Zeit wurden die Praktizierenden im Bezirk Naxi in der Stadt Luzhou in der Provinz Sichuan verpflichtet, Rentenzahlungen an das örtliche Sozialversicherungsamt zurückzuzahlen, die sie während ihrer Haft erhalten hatten.

Wenn sie nicht zahlen, setzt das Sozialversicherungsamt Naxi ihre Renten aus, bis der Betrag erbracht ist, den sie zurückzahlen müssen.

Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Auswirkungen dieser Art von finanzieller Verfolgung auf die Praktizierenden.

Tang Tianmin zur Rückzahlung von über 60.000 Yuan (ca. 8.000 EUR) verurteilt

Tang Tianmin war zu Gefängnis verurteilt worden, weil sie Falun Dafa praktiziert. Als sie am 3. Oktober 2019 nach zweieinhalb Jahren Haft nach Hause zurückkehrte, stellte sie fest, dass ihre monatliche Rente nicht auf ihr Konto eingezahlt worden war.

Sie fragte beim Sozialversicherungsamt in Nanxi anach. Ihr wurde gesagt, dass sie dem Amt über 60.000 Yuan (ca .8.000 EUR) schuldig sei, weil sie ihre Rente während ihrer Haft nicht bekommen sollte. Tang war rechtswidrig im Jahr 2012 und erneut im Jahr 2017 für insgesamt fünfeinhalb Jahre inhaftiert. worden

„Wenn Sie das Geld nicht zurückgeben, werden Sie verklagt. Wir können Ihre Wohnung verkaufen oder Sie ins Gefängnis stecken“, sagte die Angestellte des Sozialversicherungsamtes zu Tang.

Da sie nicht wollte, dass ihre Mutter wieder ins Gefängnis kommt, lieh sich Tangs Tochter 21.000 Yuan (ca. 3.000 EUR), um einen Teil an das Sozialversicherungsamt zurückzuzahlen. Sie war einverstanden, dass der Rest von Tangs monatlicher Rente abgezogen wird, bis der Gesamtbetrag zurückgezahlt ist. So bleiben Tang nur noch 500 Yuan (ca 65 EUR) pro Monat zum Leben.

Tang wurde im Gefängnis schwer gefoltert und musste unbekannte Substanzen einnehmen.

Als sie entlassen wurde, war die einst aktive und fröhliche Frau ein völlig anderer Mensch geworden. Ihre Augen waren trüb, sie reagierte verlangsamt, ihr Körper zitterte ständig und ihr Gedächtnis hatte gelitten. (Im Gefängnis misshandelt und unter Drogen gesetzt – eine einst gesunde Frau ist jetzt nicht mehr sie selbst)

Yang Taiying: 30 Jahre Beamtendienst aus der Pensionskasse gestrichen

Yang Taiying ist zwischen 50 und 60 Jahre alt. Sie war im Landwirtschaftsmaschinenamt Naxi angestellt. 2014 wurde sie wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt.

Yang ging nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis zum Sozialversicherungsamt und beantragte ihre Pension. Das Pensionsalter für weibliche Beamte liegt bei 55 Jahren. Ihr wurde gesagt, dass sie nicht mehr für eine Sozialversicherung berechtigt sei, weil sie während ihrer Inhaftierung entlassen wurde. 30 Jahre Beschäftigung wurden einfach gestrichen.

Später wurde Yang gesagt, dass die Rentenversicherung, die ihr Arbeitsplatz für sie zwischen 1996 und 2004 gezahlt hatte, angerechnet werden konnte. Das hat damit zu tun, dass das System 1996 in China zum ersten Mal eingeführt wurde und nach 2004 ihr Arbeitsplatz als Regierungsbehörde eingestuft wurde. Nach 2004 war ihr Arbeitgeber nicht mehr zur Zahlung der Versicherung verpflichtet. Um aber Sozialversicherungsleistungen in Anspruch nehmen zu können, müsse sie noch acht weitere Jahre Versicherungsprämien bezahlen. Dann würde sie am Ende monatliche Zahlungen zwischen 700 bis 800 Yuan (ungefähr 90 bis 100 EUR) erhalten.

Das war nicht das erste Mal, dass Yang wegen ihres Glaubens finanziell verfolgt wurde.

Yang und ihre ältere Schwester Yang Taizhen fuhren dreimal nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Das erste Mal wurden sie zurückgebracht und mussten alle Kosten der Beamten tragen, die nach Peking gefahren waren, um sie zurückzuholen.

Als Yang das zweite Mal nach Peking fuhr, wurde ihr eine Geldstrafe von 4.500 Yuan (ungefähr 600 EUR) auferlegt, die von ihrem Gehalt abgezogen wurde.

Beim dritten Mal wurden die Schwestern für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht und Yang wurde eine Geldstrafe von über 7.000 Yuan (ca. 900 EUR) auferlegt.

Die Beamten erpressten auch über 26.000 Yuan (ca. 3.500 EUR) von Yangs älterer Schwester. Die Mitglieder des lokalen Wohnviertelkomitees haben einen Schuldtitel auf ihre Wohnung. Sie drohten damit, die Wohnung zu verkaufen, wenn sie die Strafe nicht bezahlt.

Luo Linrong: Wohnung verwüstet und eine Forderung von 30.000 Yuan (ca. 3.600 EUR)

Luo Linrong, 67, war Bäuerin im Bezirk Naxi. Sie und ihre Familie verkauften ihr Land an die Regierung im Tausch gegen Sozialleistungen.

Als sie im Mai 2017 nach drei Jahren Gefängnis wegen ihres Glaubens an Falun Dafa nach Hause zurückkehrte, wurden ihre Rentenzahlungen eingestellt.

Man sagte ihr, der Betrag, der ihr während der drei Jahre Haft gezahlt worden sei, müsse zurückgegeben werden. Es handele sich um insgesamt über 30.000 Yuan (ca. 3.600 EUR).

Luos Sohn lieh sich Geld, um die 30.000 Yuan für seine Mutter zurückzuzahlen. Trotzdem bekommt Luo wegen der Anpassung während der Haftzeit nur noch 1.200 (ca. 150 EUR) Yuan im Monat statt 1.500 Yuan (ca. 190 EUR).

Im Dezember 2000 wurde Luo über zwei Jahre in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Während dieser Zeit verlangten lokale Beamte Geld von ihrem Ehemann. Er lieh sich 300 Yuan (ungefähr 40 EUR), aber es wurde ihm gesagt, dass das nicht genug sei. Sie drohten ihm, ihn auch ins Gefängnis zu stecken, wenn er nicht mehr Geld bringen würde. Er war so verängstigt, dass er untertauchte.

Als Luo 2003 nach Hause zurückkehrte, war ihr Haus unbewohnbar, Unkraut wuchs aus den Mauern und Böden heraus. Die Wände und das Dach waren eingestürzt. Weil das Haus verlassen war, waren Stahlstangen, die für Reparaturen verwendet werden sollten, zusammen mit allen anderen Dingen von Wert gestohlen worden.

Liu Yunfang: Acht Monate Rente einbehalten

Nachdem Liu Yunfang, 72, 1997 Falun Dafa zu praktizieren begonnen hatte, verschwanden ihre Krankheiten und ihr Charakter verbesserte sich. Als die Verfolgung 1999 begann, unterstützte Lius Ehemann ihr Praktizieren und stand ihr während mehrerer Verhaftungen und Haftzeiten zur Seite. Doch immer wieder wurde er von Angestellten des Büros 610 und Polizeibeamten bedroht, und schließlich reichte er die Scheidung ein.

Liu wurde wegen ihres Glaubens im Jahr 2017 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Als sie am 10. Januar 2019 entlassen wurde, hatte ihr Sozialversicherungsausweis einen Kontostand von Null.

Ihr wurde gesagt, dass die Rente, die ihr während ihrer Haftzeit gezahlt wurde, zurückgezahlt werden müsse. Es handele sich um einen Betrag in Höhe von 14.734 Yuan (ca. 1.900 EUR). Die Behörden hielten von Januar bis August 2019 ihre Rente zurück.

Eine vom Gericht mit der Verurteilung zur Haftstrafe verhängte Geldstrafe in Höhe von 2.000 Yuan (260 EUR) wurde ebenfalls von ihrem Rentenkonto abgezogen. Die während ihrer Haftzeit eingeführte Rentenerhöhung wurde ihr aber verweigert.

Frühere Berichte:

Im Gefängnis misshandelt und unter Drogen gesetzt – eine einst gesunde Frau ist jetzt nicht mehr sie selbst

Account of Persecution Suffered by Ms. Liu Yunfang from Luzhou City, Sichuan Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.