[Fa-Konferenz in Deutschland 2019] Kultivierung in der Arbeitsumgebung

(Minghui.org)

Sehr geehrter Meister, liebe Praktizierende,

im Zhuan Falun sagt unser Meister:

„Unsere Schule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Es ist nicht so, dass du wirklich etwas von den materiellen Interessen verlieren sollst. Im Gegenteil, deine Xinxing wird gerade bei den materiellen Interessen der gewöhnlichen Menschen gestählt. Was wirklich erhöht wird, ist deine Xinxing.“ (Zhuan Falun 2019, S.287)

Ich möchte heute meine Kultivierungserfahrungen bei der Arbeit bezüglich Xinxing- Erhöhung und Fa-Bestätigung mit euch teilen.

Als ich meine Doktorarbeit beendete, stand es mit der weltweiten Wirtschaft nicht so gut. Es war sehr schwierig, eine Arbeit zu finden. Aber mit der Unterstützung unseres Meisters brauchte ich nur zwei Bewerbungen rauszuschicken, um problemlos eine Stelle bei einer internationalen Beratungsfirma zu finden.

Vorsitzender eines Ausschusses werden

Eines Tages fragte mich mein Vorgesetzter, ob ich meine Firma bei einem europäischen Fach-Council vertreten könne, weil ich in meiner Firma einer der wenigen Experten in diesem Fachbereich war. Jedoch sollten die Aufgaben bei dem Council erledigt werden ohne eine Auswirkung auf meine aktuelle Arbeit, d.h. sie sollten normalerweise in meiner Freizeit erledigt werden. Ich fand es gut für die Firma und sagte daher zu.

Der Council verfügt über ein technisches Komitee, ca. 50 Mitglieder. Sie vertreten verschiedene Länder und Unternehmen. Damals plante das Komitee, ein technisches White-Paper zu veröffentlichen. Das Thema passte mir gut, deswegen unterstützte ich es aktiv und nahm mir möglichst die Zeit für die Diskussion. Das White-Paper wurde nach der Planung erfolgreich veröffentlicht. Ich vertrat das Komitee und hielt einen Vortrag bei einer Fachkonferenz. Ich hatte keine anderen Gedanken dabei und wurde dann nach einem Jahr zum Vize-Vorsitzenden des Ausschusses ernannt. Ein weiteres Jahr später wollte der Vorsitzende aus persönlichen Gründen zurücktreten, so wurde ich zum Vorsitzenden gewählt.

Die Aufgaben des Ausschussvorsitzenden beinhalten die Koordination des Komitees, die Redaktion des Fachbuchs, Organisation der Fachkonferenzen usw. Sie benötigten mehr Zeit, ohne dass sie meine normale Arbeit beeinflussen durften. Das war wirklich sehr anspruchsvoll. Aber mit der Weisheit durch Dafa konnte ich alles gut balancieren. Sicher war es kein Zufall für meine Kultivierung. Es bot eine gute Gelegenheit für die Wahrheitserklärung. Einige Mitglieder konnten auf diese Weise Dafa kennenlernen sowie vom Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden in China erfahren. Nach einer Weile gab ich die Stelle des Ausschussvorsitzenden an andere ab und kooperierte insgesamt ca. 5-6 Jahre mit ihnen.

Dadurch verstand ich die Fa-Erklärung des Meisters „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen“ noch tiefer:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Falun Fofa Essentielles für weitere Fortschritte I)

„Es kommt auch nicht darauf an, wie hoch dein Amt ist oder wie viel Vermögen du hast. Das Entscheidende ist, ob du jene Gesinnung ablegen kannst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 179)

Kultivierung der Anhaftung, nach Reichtum zu streben

Beim Vorstellungsgespräch bot mir meine Firma kein so hohes Gehalt wie andere Beratungsfirmen. Aber ich dachte: „Gold wird für immer glänzen.“ Wenn ich fleißig arbeitete, würde sich mein Gehalt sicherlich erhöhen. Eigentlich enthielt dieser Gedanke starken Eigensinn – ein Streben nach Reichtum. Nur akzeptierte ich diesen Gedanken und sprach ihn nicht offen aus.

Mit meiner fleißigen Arbeit war meine Firma zufrieden und beförderte mich alle 2-3 Jahre. Entsprechend erhöhte sich mein Gehalt. Aber innerlich hatte ich immer noch den Gedanken: „Mein Anfangsgehalt war niedrig, deswegen liegt mein aktuelles Gehalt vermutlich niedriger als das der Kollegen auf der gleichen Ebene.“

Unser Meister sagt im Zhuan Falun:

„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst.“(Zhuan Falun 2019, S.188)

Die Folge war, dass ein Arbeitskollege mir unaufgefordert eine Gehaltsübersicht schickte, auf der alle Gehälter auf verschiedenen Karriere-Ebenen dargestellt waren. Mein Gehalt lag wirklich weit unterhalb des Durchschnittsgehalts auf der gleichen Ebene. Sobald ich daran dachte, fühlte ich mich sehr unwohl und ungerecht behandelt.

Später bekam ich zweimal einen anderen Vorgesetzten. Ich konnte meine Xinxing nicht bewahren und erkundigte mich bei ihnen nach einer Gehaltserhöhung, ohne Erfolg. Danach schaute ich nach innen und entdeckte meine Eigensinne: mein Streben nach Reichtum, meinen Neid und Egoismus.

Unser Meister hat im Zhuan Falun das Loslassen von Ruhm und Reichtum klar erklärt und auch gesagt:

„Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich.“ (Zhuan Falun 2019, Kapitel 7, S.358)

Aber ich hatte diese Eigensinne im normalen Leben der gewöhnlichen Menschen nicht loslassen können. Da entschied ich mich, diese Eigensinne zu beseitigen. Danach dachte ich nicht mehr daran.

Kurz darauf wechselte mein Vorgesetzter erneut. Der neue Vorgesetzte bemerkte zufällig, dass mein Gehalt weit unter dem Durchschnitt lag und suchte deswegen das Gespräch mit der Personalabteilung. Ich kann mich erinnern, es war damals im Winter, der Samstag kurz vor Weihnachten. Ich war an einer Sehenswürdigkeit bei der Wahrheitserklärung. Plötzlich bekam ich einen Anruf von meinem Vorgesetzten. Er hatte mich bis dahin noch nie am Wochenende angerufen. Ich vermutete etwas Dringendes. Er sagte mir aufgeregt, dass die Personalabteilung seinen Antrag auf eine Gehaltserhöhung bei mir genehmigt habe. Ich bedankte mich für seine Hilfe und sagte zu ihm, dass dies ein sehr gutes Weihnachtsgeschenk sei.

Es war mir klar, dass dies daher kam, dass ich den Eigensinn losgelassen und meinen Schwerpunkt auf die Errettung der Lebewesen gelegt hatte. So motivierte mich der Meister.

Übungsgruppe in der Firma

Wegen der Arbeit war ich oft national und international auf Dienstreise und konnte deshalb nicht am lokalen Fa-Lernen, Austausch und der Wahrheitserklärung teilnehmen und mich auch nicht um die Familie kümmern. Deswegen wollte ich die Arbeit wechseln. Dann gab es eine Chance und es kam zu einem Vorstellungsgespräch. Oberflächlich sah alles gut aus, aber am Ende klappte es dann doch nicht. Ich dachte, dass dies sicherlich kein Zufall war. Bestimmt hatte ich noch etwas zu erledigen und sollte noch nicht weggehen.

Kurz danach bekam ich eine E-Mail von meiner Firma. Darin ging es um eine interne Gesundheitsmesse. Bei der Messe durfte jeder Mitarbeiter eine Sportart vorstellen. Wenn mehrere Mitarbeiter an einer Sportart Interesse zeigen sollten, könnte eine Sportgruppe gegründet werden, die auch auf der Website der Firma öffentlich bekannt gemacht würde. Ich wusste, dass einige Kollegen zusammen Golf spielten, segelten oder Fußball und Basketball spielten usw. Ist Falun Dafa nicht eine sehr gute Sportart zur Gesundheitsverbesserung? Ich ging zum Zuständigen, stellte ihm die Übungen vor, berichtete ihm von der Verfolgung und überreichte ihm am Ende ein Minghui International.

Die Gesundheitsmesse fand im Gebäude der Firma statt. An dem Tag hatte ich den gelben Übungsanzug an. Hinter mir sah man das Plakat mit den fünf Übungen. Ich konnte einer Menge Kollegen Falun Dafa vorstellen. Ich war sehr froh und bedankte mich für das Arrangement des Meisters.

Danach bildete sich eine Übungsgruppe in meiner Firma, die jeden zweiten Freitag in der Mittagpause im Meetingsraum gemeinsam die Übungen praktizierte. Nach und nach kamen weitere Kollegen hinzu, welche die Übungen lernten und die Wahrheit über Falun Dafa erfuhren.

Dadurch fand ich meinen Egoismus. Ich sollte nicht nur an mich selbst denken, sondern die Kollegen in meiner Umgebung schätzen und ihnen das Glück des Dafa bringen, so wie unser Meister sagt:

„Die Dafa-Jünger sollen sich der großartigen Verpflichtung, die euch die Geschichte in der Fa-Berichtigung anvertraut hat, nicht als unwürdig erweisen, noch weniger sollt ihr diesen Teil der Lebewesen enttäuschen. Ihr seid bereits ihre einzige Hoffnung, ob sie in die Zukunft eintreten können oder nicht.“ (Das Menschenherz loslassen, die weltlichen Menschen erretten, 04.09.2004)

Zwei Jahre später wechselte ich aus verschiedenen Gründen dann zu der Firma, die ich vorher kontaktiert hatte. Dieses Mal verlief alles problemlos und ich wurde eingestellt.

Veränderungen beim wöchentlichen Meeting

Nach dem Wechsel in die neue Firma war alles in Ordnung, jedoch trat ein neues Problem auf. Ein wichtiges wöchentliches Firmenmeeting fand immer dienstags am späten Nachmittag bis gegen Abend statt, und das schon seit Jahren. Genau dienstagabends jedoch findet auch das gemeinsame Fa-Lernen unserer lokalen Gruppe statt. Nach dem Meeting brauchte ich mehr als eine Stunde, um zum Fa-Lernen zu kommen. So konnte ich nicht mit den anderen Praktizierenden ein komplettes Kapitel im Zhuan Falun lesen. Aber ich war neu in der Firma und konnte den Termin nicht ausfallen lassen. Unser Meister brachte uns bei, egal wo, immer ein guter Mensch zu sein und immer zuerst an die anderen zu denken. Ich dachte lange über das Problem nach, fand aber keine Lösung.

Einmal tauschte ich mich nach dem Fa-Lernen mit den Mitpraktizierenden darüber aus. Sie berichteten von ihren Erkenntnissen auf der Basis des Fa, sodass ich tiefer die Wichtigkeit des Fa-Lernens in der Gruppe verstand und erkannte, dass ich mit aufrichtigen Gedanken damit umgehen sollte. Danach entschied ich mich, mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen. Bevor ich jedoch nachfragte, sandte mein Vorgesetzter eine E-Mail an jeden Mitarbeiter mit der Information, dass zukünftig nicht alle am Meeting teilnehmen müssten. Zwei Wochen später erhielt ich noch eine zweite E-Mail von meinem Vorgesetzten. All diejenigen, die teilnehmen sollten, seien neu festgelegt worden. Ich gehörte nicht dazu.

Durch diese Änderung verstand ich tiefgreifend das Gedicht „Gnade von Meister und Jünger“ (Hong Ying II. 01.02.2004):

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“

Gleichzeitig empfand ich die Wichtigkeit des Fa-Lernens in der Gruppe und den Austausch wie auch deren positive Wirkung auf unsere persönliche Kultivierung.

Xinxing-Erhöhung

Bei der Arbeit lief sicher nicht alles reibungslos. Es gab viele Gelegenheiten, meine Xinxing zu erhöhen. Hier zwei Beispiele.

Soweit ich mich erinnere, war ich ca. zwei Wochen in der Beratungsfirma, als ich im Büro zufällig ein Gespräch zwischen einem Teamleiter und meinem Vorgesetzten mitanhörte. Eigentlich wollte ich nicht zuhören, da das unhöflich ist. Aber der Teamleiter sprach ziemlich laut darüber, dass ich nicht so kompetent sei und nicht bei einem neuen Projekt mitmachen könne. Seit meiner Kindheit war ich fast immer von anderen gelobt worden – auch in Deutschland mit Stipendium und Auszeichnung für mein Studium. Noch niemand hatte mich so beurteilt. Außerdem hatte ich gerade diese neue Arbeit begonnen, deswegen konnte ich es kaum ertragen, diese Worte zu hören. Eigentlich hatte ich nur einmal kurz mit diesem Teamleiter gesprochen und verstand deshalb nicht, warum er so über mich redete.

Ich dachte, dass ich mich so viel Jahre kultiviert hätte und der Eigensinn, mein Gesicht zu wahren, schon längst weg sein sollte, aber eigentlich war er es noch nicht. Als ich nach innen schaute, wusste ich, dass ich noch sehr starke Eigensinne hatte, nach Ruhm zu streben und keine Kritik von anderen hören zu wollen. Es war an der Zeit, diese Eigensinne wegzukultivieren. In diesem Moment gab es kein Gefühl, mich ungerecht behandelt zu fühlen, und keine Beschwerde in meinen Herzen. Ich ging davon aus, dass der Teamleiter sicher eine Begründung für seine Beurteilung hatte. Als ich ihm später begegnete, war ich freundlich, als sei nichts passiert.

Allerdings war die Prüfung noch nicht vorbei. Zwei oder drei Jahre später nahm ich an einem Projekt im Ausland teil. Die Kunden dort waren sehr streng. Ich bemühte mich 2-3 Monate lang, ihre Probleme zu analysieren und Lösungen vorzuschlagen, aber die Kunden blieben weiter unzufrieden. An der Stelle überlegte unser Projektleiter, mich auszutauschen. Das heißt, dass ich das Projekt verlassen und die Projektzentrale einen anderen Kollegen schicken sollte.

Es war das erste Mal für mich, auf eine solche Situation zu treffen. Ich dachte, dass ich mein Gesicht verlieren würde, wenn ich ohne einen Projektabschluss zur Firma zurückkehren würde. Außerdem gab es im darauffolgenden Jahr für mich eine Chance auf eine Beförderung. Wenn ich jetzt zurückging, würden alle davon erfahren. Dies könnte die Chnace auf eine Beförderung unmöglich machen.

In den folgenden Tagen war mein Herz wirklich unruhig und das Thema ließ mich nicht los.

Unter Meister sagt im Zhuan Falun:

„Der Kultivierungsweg ist an sich nicht schwierig. Die Ebene zu erhöhen, ist an sich auch nicht schwierig. Nur weil er die menschlichen Gesinnungen nicht loslassen kann, sagt er, das sei schwierig.“ (Zhuan Falun 2019, S.480)

Ich schaute nach innen und entdeckte wieder Eigensinne wie Egoismus, Angst vor Gesichtsverlust, das Streben nach Ruhm und Reichtum. Es sah so aus, dass die Eigensinne in den Prüfungen zu Beginn der Arbeit immer noch nicht ganz beseitigt worden waren. Als Kultivierender sollte ich mich nach den Anforderungen des Meisters verhalten und Eigensinne wegkultivieren, um mich erhöhen zu können.

Nachdem das Hauptbüro einen Ersatzkollegen gefunden hatte, besprach der Projektleiter die Angelegenheit mit mir. Ich sagte ruhig und ehrlich zu ihm, dass ich seine Entscheidung unterstützen würde und ein Wechsel aus Sicht unserer Firma richtig sei. Es war zu sehen, dass er über meine Haltung sehr überrascht war und nicht mit meinem ruhigen Einverständnis gerechnet hatte. Selbstverständlich wusste er, dass ich ein Dafa-Praktizierender bin.

Nach meiner Rückkehr zum Hauptbüro kam mein Vorgesetzter zu mir. Er fand die Beziehung zwischen Projektleiter und mir in dieser Angelegenheit sehr professionell, um das Vertrauen der Kunden für unsere Firma gewinnen zu können. Einige Monate später wurde ich befördert. Der Wechsel hatte also keine negative Auswirkung gehabt.

Schlussworte

In der vergangenen 21 Jahren meiner Kultivierung gab es eine ganz Menge Xinxing-Prüfungen, nicht nur bei der Arbeit, sondern auch im Alltag oder bei der Kultivierung mit den Mitpraktizierenden. In vielen Fällen war es genauso, wie unser Meister sagt:

„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)

So konnte sich meine Xinxing erhöhen. Ich spüre aus ganzem Herzen das umfassende und tiefschürfende Dafa und bin sehr dankbar für die Barmherzigkeit und die Hilfe des Meisters. Gleichzeitig bedanke ich mich für die Hilfe der Mitpraktizierenden.

Dank an den verehrten Meister,Dank an meine Mitpraktizierenden.