Die Depression meines Sohnes half mir bei der Kultivierung

(Minghui.org) Im Frühjahr, zwei Monate vor der Aufnahmeprüfung für die Hochschule, bekam mein Sohn plötzlich psychische Probleme. Die Ärzte sagten, dass er an einer „schweren depressiven Störung“ leide. Sie schlugen vor, ihn nicht mehr zur Schule zu schicken.

Mein Sohn gab die Hoffnung auf und wollte mit niemandem mehr Kontakt haben. Er war ängstlich, misstrauisch und zitterte, sobald er Menschenmengen sah. Er dachte, dass seine Mitschüler hinter seinem Rücken über ihn reden würden, und wollte nicht mehr rausgehen. Den ganzen Tag lag er im Bett und spielte auf seinem Handy. Es brach mir fast das Herz, aber es gab nichts, was ich für ihn tun konnte.

Ein freudloses Zuhause

Einmal sagte mein Sohn zu seinem Vater, er sei depressiv geworden, weil er so oft mit mir gestritten habe, da ich Falun Dafa praktiziere. Mein Mann war Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und hatte Angst, in die Verfolgung hineingezogen zu werden, sodass er versuchte, mich zur Aufgabe meiner Kultivierung zu bewegen. Da ich mich weigerte, stritt er mit mir wie verrückt. In seiner Wut schlug er auf die Couchtische, Schränke, Glastüren im Schlafzimmer und viele andere Dinge ein. Er drohte, sich von mir scheiden zu lassen, und trieb mich für mehrere Monate aus dem Haus.

Die Situation war schrecklich für meinen Sohn. Er wusste, dass Falun Dafa gut ist, und unterstützte mich in der Kultivierung. Als er klein war, lernte er sogar das Fa mit mir. Aber als er älter wurde, lockten ihn viele Dinge in der weltlichen Gesellschaft und brachten ihn von Dafa weg.

Als ich von der Diagnose einer depressiven Störung bei meinem Sohn hörte, konnte ich es nicht loslassen. Sein Leben hatte doch gerade erst angefangen. Ich fühlte mich verloren und wusste nicht, was ich tun sollte.

Eine Praktizierende kam zu mir, um gemeinsam mit mir aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie erinnerte  sich an das folgende Gedicht:

Vollendet, vollbracht

Hinweg kultiviert, Ruhm Reichtum Gefühle,Vollendet, steigen in die Himmelsgewölbe,Barmherzig die Welt schauen,Erst dann, erwacht aus dem Nebel.“ (Vollendet, vollbracht, 21.04.1996, in: Hong Yin I)

Ich erkannte, dass ich meine Emotionen gegenüber meinem Sohn wegkultivieren musste.

Mein Mann und ich nahmen unseren Sohn oft ins Stadion zum Spielen mit. Wir hielten seine Hände und ich spürte, wie seine Hände zitterten. Als ich seinen erbärmlichen Zustand sah, fühlte ich mich ein wenig traurig. Aber kurz darauf besann ich mich und rezitierte das obere Gedicht, das die Praktizierende erwähnt hatte.

Immer wenn ich emotional wurde, rezitierte ich das Gedicht und konnte mich so beruhigen. Danach fühlte ich mich nicht mehr so niedergeschlagen wie zuvor.

Die Nebenwirkungen der Medikamente zur Behandlung der Depression waren sehr stark. Manchmal schlief mein Sohn nach der Einnahme eines Schlafmittels noch den ganzen Tag. Die Medikamente machten ihn auch schwach, aber wenn er sie nicht einnahm, wurde er depressiv. Er hatte viele schlechte Gedanken im Kopf und versuchte oft, seine Handgelenke zu ritzen, sodass ich alle scharfen Gegenstände versteckte.

Ich wusste, dass nur der Meister von Dafa ihm helfen konnte. Falls er Falun Dafa praktizieren würde, könnte ihm der Meister helfen, sein Schicksal zu ändern. Als ich das meinem Mann sagte, schrie er mich hysterisch an.

Je mehr ich wollte, dass mein Sohn Falun Dafa lernt, umso mehr widersetzte er sich mir. Manchmal musste ich meine ganze Kraft einsetzen, um meinem Sohn aus dem Bett zu helfen, damit er mit mir das Fa lernen konnte. Widerwillig las er einen Absatz, dann legte er sich hin und sagte, dass er nicht mehr weitermachen könne.

Eines Tages fand ich plötzlich meine Anhaftung. Ich wollte, dass mein Sohn Dafa praktizierte, damit mein Mann im Falle seiner Genesung sah, wie großartig und außergewöhnlich Falun Dafa ist und gerettet werden würde!

Ich erkannte, dass meine Hartnäckigkeit den alten Mächten erlaubte, meine Lücken auszunutzen und meinem Sohn und meinem Mann zu schaden.

Meine Anhaftung loslassen

Im Frühjahr 2019 sagte mein Sohn um etwa 22:00 Uhr, dass er sich langweile und spazieren gehen wolle. Ich dachte mir nichts dabei und ließ ihn gehen. Etwa gegen Mitternacht wachte ich nach einem Albtraum auf und war verängstigt. Als ich bemerkte, dass mein Sohn noch nicht zurückgekommen war, schickte ich ihm eine Textnachricht. Er antwortete, dass er nicht mehr leben wolle. Ich rief ihn sofort an, aber er nahm nicht mehr ab. Als ich ihn wieder anrief, hatte er sein Handy bereits abgeschaltet.

Ich rannte zum Bild des Meisters, kniete nieder und flehte den Meister an, ihn zu retten.

Ich wusste nicht, wo mein Sohn war, und konnte ihn nicht auf dem Handy erreichen. Also schickte ich ihm eine Nachricht: „Wie kann ich ohne dich leben? Es ist schwer für mich, dich aufzuziehen. Du darfst dir nichts antun.“

Später rief ich ihn nochmals an und er hob ab. Mit Zuneigung und vernünftigen Argumenten versuchte ich, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Schließlich kam er vom Gebäude herunter, von dem er herunterspringen wollte, und kehrte nach Hause zurück.

Nach diesem Vorfall war mein Herz schwer. Ich sorgte mich, dass er bei irgendwelchen Problemen Selbstmord begehen würde. Da ich mir Sorgen machte, eilte ich sofort nach Hause, sobald ich die Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung ausgeliefert hatte.

Als ich den Mitpraktizierenden von meinen Sorgen erzählte, hatte ich den Gedanken: „Lass die Anhaftungen los und tu, was du tun sollst!“

Ich schaute nach innen und ließ alle Anhaftungen bezüglich des Gesundheitszustandes meines Sohnes los. Mit der Zeit ging es ihm besser und seine Stimmung wurde stabiler. Vor dem Neujahr 2020 hörte er mit den Medikamenten auf. Sein Zustand war unter Kontrolle. Ich nutzte die freie Zeit und ging wieder hinaus, damit die Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa erfuhren.

Negative Gedanken abweisen

Vor Kurzem schlug mein Sohn die Tür zu und ging hinaus, weil ihm meine Worte missfielen. Ich war besorgt und suchte nach ihm, konnte ihn aber nicht finden. Als ich versuchte, ihn anzurufen, nahm er nicht ab. Bei meinem nächsten Anruf war sein Handy ausgeschaltet.

Wieder bat ich den Meister, ihn zu retten. Am Ende kam mein Sohn zurück, aber seine Stimmung war immer noch schlecht und er hatte Blut an den Handgelenken. Er bat mich, ihn gehen zu lassen. Seine Worte berührten meine größte Sorge – die Angst, dass er Selbstmord begehen würde.

Am nächsten Tag kam eine Praktizierende zu mir nach Hause. Ich erzählte ihr alles, was geschehen war und schloss mit den Worten: „Mein Sohn sagt mir oft, dass ,ich ihn loslassen soll‘, weil er nicht mehr länger leben kann.“ Die Praktizierende meinte dazu: „Das hat ein schlechtes Lebewesen gesagt, das sich  sein Leben nehmen möchte. Es ist nicht dein Sohn, der das sagt.“

Erstaunt sagte ich: „Ich mache mir Sorgen, dass der Selbstmord meines Sohnes Dafa diskreditieren und ihm ewige Reue bringen wird.“ Darauf entgegnete die Mitpraktizierende: „Das ist nicht dein Gedanke, das ist das, was die alten Mächte dich denken lassen.“ Ich war wirklich schockiert.

Der Meister sagte:

„Alles, was Dafa und den aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger nicht entspricht, ist auf die Einmischung der alten Mächte zurückzuführen, einschließlich aller unaufrichtigen Faktoren in einem selbst. Deshalb betrachte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken als eine der drei wichtigen Aufgaben, welche die Dafa-Jünger tun sollen.“ (Zu der Unruhe, die von dem Artikel über Neben-Urgeiste verursacht wurde, 19.08.2016)

Ich verstand, dass die alten Mächte viele negative Gedanken in meinem Leben und meiner Kultivierung arrangiert hatten: Angst davor, bei der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa von Überwachungskameras erwischt zu werden. Angst, wenn mein Mann wegfuhr und spät nach Hause kam oder wenn er Alkohol trank.

Mir wurde klar, dass es etwas war, was mich die alten Mächte denken ließen. Das waren alles ihre Arrangements in meinem Kopf, sie waren nicht meine eigenen ursprünglichen Gedanken und nicht die Gedanken meines wahren Selbst.

Plötzlich wurde mein Kopf wieder klar. Ich wollte mein wahres Selbst stärken, sodass mein Feld immer positiver wurde. Es fühlte sich so an, als ob die Substanz, die mich herunterdrückte, aufgelöst wurde und der Stein zerbröckelte, der lange Zeit auf meinem Herzen gelegen hatte. Endlich war ich von dem Griff der alten Mächte befreit. 

Nachmittags ging mein Sohn in die Schule. Ich tat mein Bestes, den folgenden Gedanken abzulehnen: „Wird er wohl durchhalten oder wird er mich bitten, ihn früher abzuholen?“ Ich bemühte mich sehr, diesen negativen Gedanken loszuwerden, weil ich wusste, dass er nicht von meinem wahren Selbst stammte.

Um 19:00 Uhr, ich war gerade mit dem Aussenden der aufrichtige Gedanken fertig, kam mein Sohn nach Hause und sagte: „Ich bin wieder da!“ Seine Stimme klang fest und selbstbewusst: „Meine Klasse wird an der Aufnahmeprüfung für die Hochschule teilnehmen. Wir mussten mehr lernen, deshalb bin ich etwas später nach Hause gekommen.“

Ich brachte ihm sein Abendessen und er summte ein Lied, während er aß. Eine kühle Brise wehte durch das Zimmer und wir genossen unsere Zeit zusammen.