Siebenmonatiger Hungerstreik: Zustand von Flugzeugingenieur kritisch

(Minghui.org) Der 46-jährige Flugzeugingenieur Hu Li befindet sich seit seiner Verhaftung im Mai 2019 im Hungerstreik. Die Wärter des Gefängnisses im Bezirk Faku fesselten ihn zur Zwangsernährung an ein Holzbrett in der sogenannten Spreizadler-Position. Sie ließen die Magensonde wochenlang in seinem Magen. Während seiner Haftzeit musste der Bewohner der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Obwohl sein Zustand nach den sieben Monaten Hungerstreik kritisch ist, sperrte man ihn am 30. Oktober 2019 ins Gefängnis von Kangjiashan. Er sollte für seinen Glauben an Falun Dafa [1] für zwei Jahre ins Gefängnis.

Nachgestellte Foltermethode: „Spreizadler-Position“

Als Hus Familie ihn am 7. November 2019 im Gefängnis besuchte, war er abgemagert und arbeitsunfähig. Der Gefängnisarzt meinte, dass ihm nur noch wenige Monate bleiben würden.

Verhaftet und nach eineinhalb Jahren Flucht verurteilt

Hu wurde am 12. November 2017 verhaftet und am 7. Dezember 2017 gegen Kaution freigelassen. Damals befand er sich aufgrund der Folter in der Haft in einer kritischen Verfassung. Um einer Inhaftierung zu entgehen, verließ er seine Wohnung und zog von Ort zu Ort. Bald darauf wurde er auf die Fahndungsliste der Polizei gesetzt.

Mit Hu wurden am 12. November 2017 auch die beiden Praktizierenden Guo Xuhong und Wang Tianwa verhaftet. Das Gericht von Faku verurteilte sie am 4. April 2018 zu je einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro).

Die Polizei nahm Hu am 23. Mai 2019 gefangen. An jenem Tag hatte er in der Stadt Benxi, etwa fünfzig Kilometer von Shenyang entfernt, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt.

Die Behörden lehnten Besuche von Hus Familie im Gefängnis von Faku ab. Unmittelbar nach seiner letzten Verhaftung leiteten sie die Strafverfolgung ein. Zwei Tage nach seiner Anhörung wurde er am 20. Juni 2019 vom Gericht von Faku zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Hu legte beim Mittleren Gerichtshof der Stadt Shenyang Berufung ein. Dieser entschied am 6. August 2019, dass das Gericht von Faku bei der Verfolgung des Falles gegen die Gesetze verstoßen habe. Der Gerichtshof verlangte eine Wiederaufnahme des Verfahrens.

Das Gericht von Faku verhandelte den Fall von Hu am 22. August 2019 erneut. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Hu verteidigte ebenfalls seine Unschuld. Der Richter verurteilte ihn zu zwei Jahren und einer zusätzlichen Geldstrafe von 20.000 Yuan.

Hu legte erneut Berufung beim Mittleren Gerichtshof ein. Dieser entschied, das neue Urteil zu bestätigen.

Am 30. Oktober 2019 wurde er in das Gefängnis von Kangjiashan gebracht.

Berichten zufolge haben mehrere Gefängnisse in der Provinz Liaoning eine Aufnahme von Hu aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustands abgelehnt. Die Behörden mussten die Beamten des Gefängnisses von Kangjiashan erst bestechen, damit sie Hu aufnahmen.

Als Hu ins Gefängnis gebracht worden war, veranstalteten Beamte des Gefängnisses von Faku eine Party, um dies zu feiern.

Vorgeschichte

Hu wurde in den letzten zwanzig Jahren wiederholt verhaftet und inhaftiert, weil er an Falun Dafa glaubt. Er war zwischen 2001 und 2002 in einem Arbeitslager inhaftiert. Dort wurde er brutal geschlagen, mit Elektrostäben geschockt, des Schlafes beraubt und er musste Zwangsarbeit leisten.

Frühere Berichte:

Berufungsgericht ordnet Wiederaufnahme eines Verfahrens ein – befangener Richter wird ersetzt

Flugzeugingenieur wochenlang mit gespreizten Gliedern auf Holzbrett fixiert

Liaoning: Flugzeugingenieur wegen seines Glaubens zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Shenyang, Provinz Liaoning: Hu Lin und Pan Youfa inhaftiert und gefoltert


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.