Die Wurzel des Neides

(Minghui.org) Wenn ich daran dachte, mich über andere zu beschweren, versuchte ich, nach innen zu schauen. Doch leider schaffte ich es nicht, die Anhaftung zu finden, die die Ursache für meine Probleme war. So konnte ich sie nicht lösen.

Als ich dann las, dass Praktizierende den Neid beseitigen müssen, fing ich an, tiefer bei mir zu suchen. 

Dazu sagt der Meister:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten. Er kann keinesfalls die wahre Buddhaschaft erhalten.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 358 f.)

Weil ich den Wunsch hatte, zu meinem wahren Selbst zurückzukehren, wollte ich mich kultivieren. Ich hatte immer gedacht, dass ich frei von Neid sei. Doch ich stellte fest, dass Kultivierung nicht so einfach ist, wie ich angenommen hatte.

Unsere Anhaftungen haben tiefe Wurzeln, weil sie sich im Laufe vieler Reinkarnationen angesammelt haben. In der Kultivierung geht es darum, die Wurzeln solcher Anhaftungen zu beseitigen, damit wir zu unserem wahren Selbst zurückkehren können.

Intoleranz und Egoismus entdeckt

In der Tat hatte ich Neid und er spiegelte sich in allen Aspekten meines Lebens wider. Zum Beispiel mochte ich keine Kollegen, die ihren Vorgesetzten schmeichelten. Wenn ich sah, wie sie auf diese Weise Vorteile erlangten, war mir unwohl zumute. Manchmal suchte ich bei Leuten mit Fachwissen nach Fehlern. All das waren Anzeichen von Neid.

Ich begriff, dass ich andere Menschen nicht ändern kann. Ich könnte nicht einmal mich selbst ändern, wenn ich mich nicht kultivieren würde. Der Neid macht einen Menschen nur noch egoistischer und engstirniger. Menschen mit Neid verfangen sich in den Problemen der Welt und zerstören sich selbst.

Der Meister sagt:

„Wisst ihr eigentlich, dass ein Buddha unter den gewöhnlichen Menschen gebettelt hat, nur um euch zu erlösen? Ich öffne heute wieder ein großes Tor und gebe euch das Dafa weiter, um euch zu erlösen. Ich habe mich nicht bitter gefühlt, weil ich dadurch Unzähliges erleiden musste. Was gibt es denn noch, worauf ihr nicht verzichten könnt? Könnt ihr das, was ihr nicht aufgeben könnt, in die Himmelsreiche mitnehmen?“ (Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Neid fördert außerdem das Festhalten an Ruhm und Prahlerei. Solche Anhaftungen haben sich im Laufe unseres Lebens entwickelt; sie gehören nicht zu unserer wahren Natur. Wir müssen sie durch Kultivierung ablegen. Wenn wir uns über etwas beschweren, ist der Grund dafür der Neid.

Auch erkannte ich, dass Egoismus die Wurzel des Neides ist. Der Egoismus wiederum ist die Ursache für die Entartung des alten Universums. Ichbezogenheit ist ein Ausdruck des Egoismus. Ein Mensch, der egoistisch ist, hat kein Mitgefühl für andere. Er nutzt alle Mittel, um seine Ziele zu erreichen und mit anderen zu wetteifern.

Der Meister sagt auch:

„Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

„Da es nun einmal Kultivierung ist, gibt es auf dem Weg unserer Kultivierung nichts Zufälliges.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)

Alles, was uns begegnet, ist für unsere Kultivierung da. Wir sollten uns nicht beschweren, auch wenn wir scheinbar grundlos leiden. Aus der Sicht des Dafa haben wir zwar an der Oberfläche Leiden ertragen, aber wir haben dabei auch unser Karma verringert und unsere Xinxing erhöht. Wir müssen den Anforderungen des Meisters folgen – nach innen schauen und uns kultivieren.

Erst wenn wir die Schwierigkeiten im Leben als Schritte zur Erhöhung betrachten, können wir aus unserem Egoismus heraustreten. Ich weiß es zu schätzen, dass der Meister mir beibringt, tolerant zu sein, nach innen zu schauen und den Zustand von „Selbstlosigkeit und Altruismus“ anzustreben.