[Fa-Konferenz in Taiwan 2019] Erklärung der wahren Umstände in Hongkong – meine Kultivierungsreise

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Taiwan 2019

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Vor 19 Jahren lud mich eine Freundin meiner Schwiegermutter zu einem Neun-Tage-Seminar von Falun Dafa ein. Ich nahm meine beiden Söhne mit, die damals erst ein und zwei Jahre alt waren. Sie weinten den ganzen Weg nach Hause, was wirklich eine Prüfung für meine Xinxing [1] war. Mein ganzes Interesse galt zu dieser Zeit meiner Familie und meinem Geschäft. Eines Tages traf ich einen Praktizierenden, der mich ermutigte, mir Zeit zu nehmen, die Schriften von Falun Dafa zu lesen. Er sagte: „Dafa ist gut! Du solltest es zu schätzen wissen.“

Die Ressentiments gegenüber meiner Schwiegermutter losgelassen

Mein Mann ging 2008 ins Ausland. Kurze Zeit später zog meine Schwiegermutter nach Hongkong, um sich um das Kind eines Verwandten zu kümmern. Nun war ich mit meinen beiden Söhnen allein in Taiwan. Um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren, musste ich auch arbeiten. Ich war unzufrieden mit meiner Schwiegermutter, weil sie nach Hongkong ging, als meine Söhne und ich sie am meisten brauchten. Jedes Mal, wenn sie nach Taiwan zurückkam, war ich nervös. Meine Ressentiments ihr gegenüber führten dazu, dass ich wenig Mitgefühl mit ihr hatte. Mein Mann sagte, dass ich mich nicht wie eine Praktizierende verhielte. Ich war ebenfalls frustriert über meinen Kultivierungszustand. Immer wenn meine Schwiegermutter zur medizinischen Behandlung zurückkam, war ich unzufrieden, denn nun musste ich mich auch noch um sie kümmern.

Ich erinnerte mich an das, was der Meister sagte:

„Was wir verlieren, ist an sich etwas Schlechtes. Was ist das? Das ist Karma; es hängt eng mit den menschlichen Gesinnungen zusammen, und beide fördern und ergänzen sich gegenseitig.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 182)

Am Anfang erkannte ich den Grundsatz nicht, dass ich tatsächlich Karma zurückzahlte. Ich weigerte mich, Schwierigkeiten zu ertragen und war nur um mich selbst besorgt. Als ich über das Alter meiner Schwiegermutter nachdachte, wurde mir klar, dass ich sie besser hätte behandeln sollen. Mit dieser Erkenntnis wurden die Konflikte zwischen uns weniger, und unsere Beziehung hat sich seither verbessert.

Meine Söhne halfen mir, mich zu verbessern

Mein Weg der Kultivierung war nicht einfach. Zum Beispiel waren meine beiden Söhne immer gegen mich. Es war eine große Herausforderung für mich, sie alleine großzuziehen. Die Konflikte zwischen uns führten dazu, dass ich mich wie eine gewöhnliche Mutter verhielt. Ich trieb meine Söhne an aufzustehen, ihre Zähne zuputzen, ihr Essen einzunehmen usw. Nach und nach wurden sie so besorgt wie ich. Der Lehrer rief mich oft an, um über ihre Probleme zu sprechen. Aber ich wies sie immer mit meinen eigenen Kriterien von richtig und falsch zurecht, in der Hoffnung, dass sie sich gut benehmen würden. Einige Jahre später arrangiert ich für sie, dass sie am Niao Song Gymnasium der Künste studieren konnten. Einer kleinen Schule mit klassischer Kunstausbildung, in der die Schüler auf dem Campus wohnten.

Als meine Söhne in diese Schule weit weg von zuhause gingen, schuf dies einen Puffer zwischen uns, wenn wir Konflikte hatten. Eines Tages kam der Schulbus, als ich gerade mit ihnen stritt. Als der Bus abgefahren war, schaute ich nach innen. Während ich meinen Ärger unterdrückte und ruhig nach innen schaute, merkte ich, dass ich weniger aggressiv wurde und nachsichtiger gegenüber anderen.

Mein jüngerer Sohn, der noch nie getanzt hatte, war besorgt, ob er ohne vorheriges Training gut genug tanzen würde. Auch ich machte mir Sorgen, ob er sich an die neue Umgebung gewöhnen könnte. Eines Tages sagte sein Lehrer: „Ihr Sohn hat den Spitznahmen „Gummiband“. Seine Gelenkigkeit erlaubt es ihm, seinen Körper leichter als andere zu dehnen. Er ist immer besser geworden.“ Ich war sehr froh über den Fortschritt meines Sohnes. 2017 gewann er im Tanzwettbewerb den ersten Platz in der Juniorenkategorie der Männer.

Seit meine Söhne auswärts zur Schule gingen, hatte ich mehr Zeit für Projekte zur Fa-Bestätigung. Ich begann die wahren Umstände in Hongkong zu erklären. Einmal traf ich eine Mutter mit ihrem Kind, die in ihrem Urlaub mit Menschen über die Verfolgung sprach. Berührt von ihrem Fleiß wollte ich meine Söhne auch nach Hongkong mitnehmen, damit sie helfen könnten, Menschen zu erretten.

Nachdem ich mehrmals mit meinen Söhnen über meine Erfahrungen gesprochen hatte, verstanden sie schließlich, und waren bereit mitzukommen. Einen Tag vor unserer Abreise verlor mein Sohn jedoch das Kostüm, das er von seinem Freund für den Wettbewerb in den USA geliehen hatte. Irritiert darüber, dass ich ihn beschimpfte, antwortete er ärgerlich: „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie mein Leben wäre, wenn ich so sorgenvoll wäre wie du!“ Ich hatte es wieder einmal nicht geschafft, meine Xinxing zu bewahren, obwohl ich wusste, dass ich es schaffen sollte. Die Widerrede meines Sohnes enthüllte wirklich meine Aufgeregtheit. Ich verstand einfach nicht, warum mein Sohn so nachlässig sein konnte.

Einmal träumte ich von einer Person, die während der Meditation abgelenkt war. Mir wurde klar, dass ich diese Person war. Durch den Traum verstand ich, dass die Nachlässigkeit meines Sohnes dazu diente, mir mein schwaches Hauptbewusstsein bewusst zu machen. Ich beschloss, diese Störung der Schläfrigkeit zu überwinden.

Zuerst dachte ich daran, eine Kamera zu benutzen, um mich davon abzuhalten, während der Übungen und des Aussendens der aufrichtigen Gedanken einzuschlafen. Als ich mehr darüber nachdachte, beschloss ich, das Problem durch Kultivierung zu lösen.

Der Meister sagt:

„Nun ist euch das Ziel des Aussendens der aufrichtigen Gedanken von Dafa-Jüngern schon klar, es wird hauptsächlich gemacht, um die bösen Lebewesen zu beseitigen, die die Menschheit steuern, die sich am Dafa vergehen, die die Dafa-Jünger und die Menschen der Welt verfolgen, und um die Menschheit und alle Lebewesen zu erretten und das Hindernis zu beseitigen, das für die Fa-Berichtigung verursacht wurde. Deswegen ist es äußerst wichtig, keiner unter den Dafa-Jüngern darf diese Sache vernachlässigen und es darf auch keine Ausrede für die Vernachlässigung des Aussendens der aufrichtigen Gedanken geben, denn wenn du dich selbst nicht gut reinigst, kannst du auch nicht gut handeln;“ (Fa-Erklärung und FA- Erläuterung auf der Fa- Konferenz im Großraum New York, 20.04. 2003)

Als ich diesen Abschnitt des Fa gelesen hatte, begann ich, mehr Wert auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu legen. Ich wollte mein Feld besser reinigen, damit ich die drei Dinge [2] gut machen konnte.

Während unseres Aufenthaltes in Hongkong machten meine Söhne die Übungen und verteilten mit anderen jungen Praktizierenden die Epoch Times. Viele chinesische Touristen versammelten sich um uns herum, als sie die jungen Praktizierenden sahen. Eines Abends nach dem Fa-Lernen erzählte mein Sohn, dass er einem alten Mann die Epoch Times mit beiden Händen gereicht hätte. Der Mann hätte lange Zeit in Kantonesisch gesprochen. Obwohl mein Sohn Kantonesisch nicht versteht, stand er jedoch geduldig dort und sagte: „Falun Dafa ist gut!“ Als ich hörte, dass mein Sohn dem Mann sogar sein Zhuan Falun angeboten hatte, wurde mir klar, dass er sehr aufrichtig war. Meine Reisen nach Hongkong haben mir geholfen, die Heiligkeit der Errettung von Menschen zu verstehen, und dass wir als Team arbeiten und es besser machen sollten.

Meiner Familie und chinesischen Touristen die wahren Umstände erklärt

Die Prüfungen und Störungen während meines Aufenthaltes in Hongkong betrafen meine Mutter. Sie litt unter Krankheiten und konnte nicht verstehen, warum ich zu den Touristenorten gehen musste, anstatt bei ihr zu bleiben. Die Diagnose meiner Mutter lautete Herz-Kreislauf- Erkrankung und ihr musste ein Stent implantiert werden. Ich kehrte früher als geplant nach Taiwan zurück. Später wurde bei meiner Mutter Lungenkrebs diagnostiziert. Die zwei Krankheiten konnten nicht gleichzeitig geheilt werden. Meine Familie versank in Traurigkeit.

Erst als meine Mutter ins Krankenhaus kam erzählte ich ihr über die Verfolgung, und warum Praktizierende nach Hongkong gingen. Mein Mann und schließlich auch ich erklärten ihr die wahren Umstände über die Verfolgung und meine Pflicht als Praktizierende. An dem Tag, an dem die Operation angesetzt war, überprüfte der Arzt den Zustand meiner Mutter und stellte fest, dass ihre Herz-Kreislauf-Funktion normal war. Die Operation wurde abgesagt.

Besorgt über die Ängste meiner Mutter bezüglich ihres Lungenkrebses sagte der Arzt: „Ich versichere ihnen, dass ich mein Bestes für Sie tun werde.“ Der Arzt sprach mit Krebspatienten in einer Art, die ermutigend, stressfrei und voller Hoffnung war.

Verglichen mit dem Arzt sprach ich mit den chinesischen Touristen auf eine Art, die sich wie eine Schelte anhörte. Ich fragte mich selber: „Liegt mir wirklich etwas an diesen Leuten?“ Verstehe ich wirklich ihre Ängste und Sorgen?“ Ich beschloss, meine Herangehensweise zu ändern. Ich wollte versuchen, geduldiger zu sein, so wie der Arzt mit meiner Mutter gesprochen hatte. Ich legte mehr Aufmerksamkeit auf meine Worte, um den Menschen Falun Dafa verständlich zu machen. Außerdem überprüfte ich erneut die Schautafeln. Um Menschen zu erretten, mussten die Tafeln prägnant und ein Blickfang sein.

Als ich meine unaufrichtigen Gedanken berichtigt hatte, kamen die vom Meister arrangierten Lebewesen zu mir und hörten mir zu. Ich versuchte mein Bestes, mit den chinesischen Touristen gut umzugehen. Während ich ihnen die Fakten erklärte, wurde ich manchmal sogar von meinen eigenen Worten berührt. Mein Fleiß bei der Rettung der Menschen berührte auch meine Familie. Insbesondere meine Schwiegermutter. Obgleich sie nicht Falun Dafa praktizierte, verteilte sie doch die Epoch Times während ihres Aufenthaltes in Hongkong. Als ich meine Besorgnis aussprach, dass sie lange Zeit stehen müsse, sagte sie, dass sie erfreut und überhaupt nicht müde sei.

Während der Erklärung der wahren Umstände die Xinxing verbessert

Der Meister sagt:

„Eines Tages wollte Shakyamuni baden. Im Wald ließ er seinen Schüler die Badewanne für sich saubermachen. Sein Schüler ging zur Badewanne und sah, dass sie voller Ungeziefer war. Beim Saubermachen der Badewanne müsste er das Ungeziefer töten.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 337)

Genauso wie Shakyamunis Jünger war ich eine übervorsichtige Person mit vielen Ängsten und Sorgen. Ich benutzte sogar die Ausrede, dass ich an einem fremden Ort nicht schlafen könne, um nicht nach Hongkong zu gehen.

Ich hatte das Gefühl, dass es nicht nötig war, meine Familie zu verlassen, da ich ja auch Menschen in Taiwan erretten konnte. Jedes Mal, wenn ich beschloss, nach Hongkong zu reisen, störten mich meine Gefühle. Eines Morgens fand ich einen Mann vor meinem Eingang liegen. Als die Polizei kam, sagte sie: „Es wäre ein Problem, wenn er tot wäre.“ Dieser Vorfall machte mir die Dringlichkeit der Menschenrettung klar. In den letzten fünf Jahren habe ich 388 Tage in Hongkong verbracht, um den chinesischen Touristen die wahren Umstände zu erklären.

Als ich wieder einmal zur Aufklärungsarbeit in Hongkong war, wurde ich zu einem weniger beliebten Ort geschickt, an dem die Touristen an mir vorbeieilten. Ich folgte ihnen, und sprach weiter zu ihnen. Bevor sie in den Bus einstiegen, drehte sich ein Mann um und sagte: „Jetzt verstehe ich, warum Praktizierende immer weiter versuchen, mit uns zu sprechen. Sie haben gute Arbeit geleistet!“ Ich antwortete: „Bitte treten sie aus der Partei aus, bevor sie Hongkong verlassen!“ Die chinesischen Touristen nickten alle und winkten mir zu.

Manchmal fühlte ich mich frustriert wegen der Teilnahmslosigkeit der chinesischen Touristen. Der Gedanke, nach Taiwan zurückzugehen, deckte meinen Wunsch nach Bequemlichkeit auf. Eines Nachts, als ich das Fa lernte, fiel mir immer wieder das Wort „Wu Wei“ (ohne Trachten – tatenlos) auf. Dadurch erkannte ich, dass der Grund, warum ich nach Hongkong gekommen war, nicht die Verfolgung, sondern die Errettung von Menschen war. Es war eine großartige Kultivierungsgelegenheit. Da Falun Dafa sowohl den Geist als auch den Körper kultiviert, können wir große Änderungen erleben, wenn wir unsere Xinxing erhöhen. Als ich nach Taiwan zurückkehrte wusste ich, ich hatte in meiner Kultivierung einen großen Sprung vorwärts gemacht, da ich den Unterschied körperlich fühlen konnte.

Pro-kommunistische Gruppen als Familie betrachtet

In Hongkong herrscht ein täglicher Kampf zwischen der Gerechtigkeit und dem Bösen. Jeden Tag gab es Konflikte. Ich dachte oft an die Worte des Meisters:

„Um Menschen zu erretten, habe ich keine Angst vor Gewalt“ (Warum nicht haben wollen, 16.08.2016, in: Hong Yin VI )

Während wir die Menschen auf der einen Seite erretteten, machten Mitglieder der pro-kommunistischen Organisationen auf der anderen Seite Schwierigkeiten. Es war wirklich eine Xinxing-Prüfung für mich, ihre verbalen Attacken und die schrecklichen Dinge, die sie über Dafa sagten, zu ertragen. Ihre Verleumdungen tönten laut aus dem Lautsprecher. Als ich mich bei anderen Praktizierenden darüber beschwerte, stellten sie es noch lauter. Mir wurde klar, dass ich mich von ihnen nicht aus der Ruhe bringen lassen sollte. Ich begann, ihnen die Fakten über Falun Gong genauso wie den chinesischen Touristen zu erklären.

Die Störung verringerte sich, als ich begann, sie als Menschen zu behandeln, die gerettet werden sollten. Anstatt mich von ihrem Verhalten steuern zu lassen, musste ich effektivere Wege zur Aufklärung über die Fakten finden. Mir wurde klar, dass sie noch schlechter dran wären, wenn ich mich auf ihr unvernünftiges Verhalten fokussierte. Schließlich waren sie arme Leute, die ebenfalls von der Kommunistischen Partei betrogen worden waren. Ich sagte ihnen ruhig: „Sie wissen vielleicht nicht, warum Falun Dafa von der Partei verfolgt wird. Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, begann die Verfolgung aus Neid. Falun-Dafa-Praktizierende wollen keine politische Macht. Wir erklären Ihnen nur die Tatsachen über diese Verfolgung.“

Wie ich mich meiner größten Anhaftung stellte: der Angst

Aus Angst, mich lächerlich zu machen, benutzte ich alle Arten von Ausreden, um das Schreiben dieses Artikels hinauszuzögern. Während ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, schaute ich nach innen und erkannte, dass ich meine Angst versteckt und meine Verantwortung vernachlässigt hatte. Wovor hatte ich eigentlich Angst?

Ich hatte sogar Angst, ein Treffen zum Erfahrungsaustausch zu veranstalten. Ich wurde nervös, und hatte Angst, dass ich sprechen müsste. Dieses Festhalten an der Angst verstärkte sich während meines Aufenthaltes in Hongkong. Dort hatte ich nicht wirklich versucht, sie zu beseitigen. Immer wieder überwältigte mich die Angst. Sie war so allgegenwärtig, dass sie immer an die Oberfläche kam und mich störte, wenn ich mit Menschen über Falun Dafa sprach.

Der Meister sagt:

„Angst ist der Pass des Todes auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit.“ (Aus dem Todespass herauskommen, 09.05.2006)

Ich muss diese Prüfung mit aufrichtigen Gedanken bestehen, und den Zustand erreichen, in dem keine Anhaftungen übrigbleiben.

Unter der Führung des Meisters und den Ermahnungen von vier Mitpraktizierenden habe ich es geschafft, diesen Bericht zu schreiben.

Wenn der obige Austausch etwas Unpassendes enthält, zeigt es mir bitte barmherzig auf.

Ich danke ihnen, verehrter Meister! Ich danke euch, Mitpraktizierende!


[1]Wesen des Herzens, Qualität des Herzens

[2] Die drei Dinge: 1) Die Lehre von Falun Dafa lernen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) die Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung aufklären.