[Fa-Konferenz in Taiwan 2019] Der Kultivierungsweg eines Studenten

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Taiwan 2019

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister und meine Mitpraktizierenden!

Schon als kleines Kind fragte ich mich, was wohl der Sinn des Lebens ist. In der Universität war mein Hauptfach Naturwissenschaft. Allerdings konnten übernatürliche Phänomene oder auch Nahtod-Erfahrungen wissenschaftlich nicht erklärt werden. So suchte ich nach Antworten in verschiedenen Religionen und war sogar kurz davor, Mönch zu werden. Doch meine Familie war strikt dagegen. Im September 2013 lernte ich dann Falun Dafa kennen; das war während meines 3. Jahres auf der Sun-Yat-sen Universität.

Kurz nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erkannte ich, wie wichtig es ist, anderen Menschen davon zu erzählen. Und so beschloss ich, zu einer Touristenattraktion in Siziwhan zu gehen. Eines Nachmittags, ich sendete gerade aufrichtige Gedanken aus, unterbrach mich ein Praktizierender. Er fragte mich, ob ich ein Praktizierender sei. Als ich das bejahte, fragte er: „Wieso sendest du die aufrichtigen Gedanken im Schneidersitz aus?“ Dies geschah, während ich neben einem Schaubild saß, das über den Vorfall der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens aufklärte.

Mein Mitpraktizierender erklärte mir: „Diejenigen, die damals an der Inszenierung der Selbstverbrennung beteiligt waren, saßen im Schneidersitz statt im Lotussitz. Ich dachte deshalb, dass du kein Praktizierender bist.“

Ich schämte mich und erklärte ihm, dass ich noch nicht lange praktizieren würde und deshalb nur im einfachen Schneidersitz sitzen könne. Daraufhin lächelte er und sagte: „Ah, ich verstehe. Also, als neuer Praktizierender sollte das Lesen des Fa an erster Stelle für dich stehen.“ Und so beschloss ich, alle Vorträge des Meisters zu lesen.

Der Meister erklärt:

„Wenn man beim Fa-Lernen den Schritt mithalten kann, dann wird es einen Durchbruch geben. Erst wenn man das Fa gut gelernt hat, kann man das Fa bestätigen. Erst wenn man das Fa gut gelernt hat, kann man es noch besser machen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York, 07.04.2007)

Während meiner Zeit im College hatte ich viel Zeit, das Fa zu lernen. Ich verstand, wie unbedeutend Emotionen sind. Es schien, als seien meine Gedanken weit von denen der alltäglichen Menschen entfernt. Ich lernte sogar das Fa während des Unterrichts. Doch durch konstantes Fa-Lernen verstand ich, dass ich damit ins Extrem ging, und korrigierte dann mein Verhalten.

Chinesische Studenten erretten

Meine Universität nahm an einem Austauschprogramm für Studenten aus China teil. Ich erkannte, dass dies eine gute Gelegenheit war, mit ihnen über die Verfolgung [von Falun Gong] zu sprechen und so meldete ich mich als Lernpartner für diese Studenten. Während wir Zeit miteinander verbrachten, verstand ich, dass man sich ebenfalls dann kultiviert, wenn man ihnen die wahren Umstände erklärt.

Als ich zum ersten Mal chinesische Studenten vom Flughafen abholte und sie zur Universität brachte, zeigte ich ihnen ganz begeistert unseren Campus. Ich machte auch auf die kulturellen Unterschiede zwischen Taiwan und China aufmerksam. Zum Beispiel erzählte ich ihnen, dass an Taiwans Touristenattraktionen Falun-Dafa-Praktizierende seien, die den chinesischen Touristen von Falun Dafa berichteten würden. Dann erzählte ich ihnen, dass auch ich Falun Dafa praktizierte. Plötzlich wurden sie blass und still. Diese Reaktion überraschte mich und ich erkannte dadurch, wie sehr diese Studenten vom kommunistischen Regime betrogen wurden. Ich sollte mich mehr in ihre Lage hineinversetzen und dementsprechend achtsamer mit ihnen umgehen.

Ich begann das Buch „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ zu lesen. Nach mehrmaligem Lesen bekam ich ein tieferes Verständnis, wie das kommunistische Regime die Chinesen unterdrückt hat und machte mir Gedanken, wie ich den Chinesen die Wahrheit besser erklären konnte. Auch verstand ich, warum Praktizierende ihre eigenen Medien gründeten und warum sie so viel hergeben, um die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas zu entlarven.

Der Meister erklärt:

„Mit der Entlarvung des bösen kommunistischen Geistes sind eigentlich nicht die Menschen gemeint. Die „Neun Kommentare“ dienen dazu, alle Lebewesen zu erretten, die durch das Böse vergiftet worden sind - einschließlich der Mitglieder der bösartigen KPCh und Menschen in dem höchsten Machtorgan der KP Chinas sowie der normalen Menschen auf der Welt. Das Ziel liegt darin, alle Lebewesen aus unterschiedlichen Kreisen deutlich erkennen zu lassen, welche Faktoren hinter der bösartigen KPCh stecken.“ (Es ist kein Betreiben von Politik, 26.01.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Einmal ging ich mit zwölf chinesischen Studenten zu der Touristenattraktion in Alishan, wo sie mit Praktizierenden sprechen konnten. Ich glaubte, sie würden direkt zu den Praktizierenden gehen und sich mit ihnen unterhalten. Doch zu meiner Überraschung mieden sie den Kontakt zu ihnen. Also ging ich als erstes zu den Ausstellungstafeln, die über die Verfolgung berichteten. Dort unterhielt ich mich mit den Praktizierenden. Daraufhin kamen zwei bis drei chinesische Studenten auch dazu und der Praktizierende erklärte uns die wahren Umstände über die Verfolgung in China. Als wir im Begriff waren zu gehen, fragte ich den Praktizierenden, ob wir ein paar Informationsbroschüren mit nach Hause nehmen könnten. Daraufhin empfahl er uns die Neun Kommentare. Doch die Studenten trauten sich nicht, ein Exemplar zu nehmen. So machte ich den Anfang und griff mir eins woraufhin sich auch einer der Studenten eines nahm. Auf unserem Weg zurück zum Campus berichtete ich ihnen noch von weiteren Fakten über die Verfolgung, und einige Studenten änderten nach diesem Ausflug ihre Haltung gegenüber Dafa. Ich verstand, dass der Meister wohl meinen Wunsch, die Menschen zu erretten, gesehen hat und mich daraufhin ermutigte und mir den richtigen Weg aufzeigte.

Im Gespräch mit Menschen in Hongkong meine Angst besiegt

Letztes Jahr realisierte ich, dass ich nach meinem Abschluss in der Universität weder Sommer- noch Winterferien haben würde. Ich dachte daran, nach Hongkong zu gehen um den Menschen dort die wahren Umstände über die Verfolgung zu erklären, doch setzte ich es nicht um. Nach meinem Wehrdienst plante ich für einen Monat nach Hongkong zu reisen um dort das Fa zu bestätigen. Ich wusste, dass meine Familie das Praktizieren von Falun Dafa zwar akzeptierte, allerdings meine Entscheidung nach Hongkong zu gehen nicht verstehen würde und mich auch finanziell nicht unterstützen könnte. Deshalb sparte ich während meines Wehrdienstes jeden Cent, um am Ende einen Monat lang davon in Hongkong leben zu können. Auch fand ich eine Arbeitsstelle, welche ich nach meiner Reise antreten könnte.

Als ich dann in Hongkong war, fühlte sich jeder einzelne Tag an, als würde man in den Krieg ziehen. Ich stand mit einem großen Transparent an einer Touristenattraktion, wo auch eine Pro-kommunistische Gruppe ihre verleumderische Propaganda an die Menschen zu bringen versuchte. Viele chinesische Touristengruppen liefen an mir und meinen Ausstellungstafeln vorbei und ich lächelte ihnen zu und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ich hoffte, dass sie verstehen konnten, was wir ihnen zu sagen versuchten und dass sie nicht von den Lügen der Pro-kommunistischen Gruppe vergiftet würden.

Zwei Tage später schrie uns eine Frau an mit der Absicht uns zu stören. Ein solch irrationales Verhalten bei einer Person hatte ich noch nie erlebt. Es zeigte mir, dass es in anderen Räumen bösartige Mächte gab, die sie kontrollierten. Wir sendeten aufrichtige Gedanken aus, um diese Faktoren zu vernichten. Plötzlich kamen immer mehr Leute der pro-kommunistischen Bewegung und ich bekam Angst. Ein Mitpraktizierender ermutigte mich, die Angst loszulassen und stattdessen die Touristen mit einem Lächeln zu grüßen. So hatten sie die Chance, unsere Barmherzigkeit wahrzunehmen. Zunächst fühlte es sich seltsam an, ihnen zuzuwinken, und die Touristen schauten auch sehr kühl.

Dann erinnerte ich mich an das, was uns der Meister erklärt hat:

„Schau nicht danach, wie sich die Menschen äußerlich verhalten. Manche von ihnen glauben an die Lügen der KP Chinas bei der Verfolgung und haben eine sehr schlechte Meinung vom Dafa. Auch gegenüber den Dafa-Jüngern verhalten sie sich sehr schlecht. Aber überlegt euch einmal genau, all diese Menschen sind Opfer der Lügen der KP Chinas.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14. Mai 2015)

Ich ermutigte mich selbst, nicht aufzugeben. Unser Meister hat auch erklärt:

„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Ich sagte mir, dass ich nicht zulassen sollte, dass meine Angst die Menschen beeinflusst. Plötzlich war meine Angst verschwunden. Stattdessen durchströmte mein Körper Energie und Zuversicht. Ich lächelte, winkte ihnen zu, und die Situation änderte sich. Manche der Touristen lächelten ebenfalls oder winkten zurück. Wiederum andere riefen laut: „Falun Dafa ist gut!“ Ich verstand, dass durch die Beseitigung meiner Angst mein Feld klarer geworden war.

Ich habe noch eine Erfahrung in Hongkong gemacht, welche mir stark in Erinnerung geblieben ist. Ein chinesischer Tourist stieg aus dem Bus, schaute sich die Ausstellungstafeln an und sagte: „Ist Falun Dafa nicht schon vor langer Zeit verschwunden?“ Daraufhin erklärte ich ihm: „In Taiwan, Hongkong und auf der ganzen Welt praktizieren Millionen von Menschen Falun Dafa. Selbst in China praktizieren es immer noch sehr viele. Aber aufgrund der Verfolgung durch die KP können die Praktizierenden ihre Übungen nicht mehr in der Öffentlichkeit machen.“ Der Tourist schaute skeptisch. Da kam eine Frau zu mir und sagte: „1995 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren.“ Ich lächelte und nickte ihr zu. Auch der Mann, der zuvor noch skeptisch gewesen war, sah nun überrascht aus und lächelte uns ebenfalls zu.

Das Büro ist meine Kultivierungsumgebung

Nachdem ich aus Hongkong zurückgekehrt war, trat ich meine neue Arbeitsstelle an. Die Atmosphäre in einem Büro ist ganz anders als in der Schule. Obwohl ich neu in der Firma und noch nicht vertraut mit den Aufgaben war, bekam ich aufgrund meines guten Abschlusses ein hohes Einstiegsgehalt und auch eine gute Position in der Firma selbst. Zudem wurde mir erlaubt, meine Arbeit erst nach meinem Hongkong-Aufenthalt zu beginnen. Die Kollegen, die ebenfalls neu in der Firma waren, fanden diese Behandlung nicht fair und wollten mir deshalb bei verschiedenen Angelegenheiten nicht helfen. Oft war die Haltung, dass man sich bei der Arbeit nicht wirklich bemühte und nur auf den Tag des Gehalts wartete. Aber ich dachte, dass das nicht der Maßstab der Praktizierenden sei.

Der Meister erklärt:

„Als ein Kultivierender musst du überall ein guter Mensch sein.“(Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)

Ich dachte, dass Praktizierende an ihrem Arbeitsplatz eine positive Rolle spielen sollten und so bot ich bei jedem Problem als Erster meine Hilfe an. Ich gab mir große Mühe, doch mein Kollege, der schon lange für die Firma arbeitete, fand stets irgendetwas an mir auszusetzen. Ich ertrug es. Später realisierte ich, dass er mir vielleicht dabei half, mein Karma zu beseitigen. Von nun an belastete mich die Kritik meiner Kollegen nicht mehr und es schien, dass meine gütige Haltung sie berührte. Manche von ihnen waren nun auch bereit mir etwas beizubringen. In nur wenigen Monaten verbesserten sich meine Fähigkeiten wirklich sehr und so hieß es, ich würde als technischer Berater nach China geschickt werden.

Ich war froh über die positiven Umstände auf der Arbeit. Dann aber wurde ich wachsam. Wie konnte ich meine Anhaftungen in solch einer lockeren Umgebung beseitigen? Auch wenn ich jeden Tag das Fa lernte, konnte ich keine Fortschritte mehr wahrnehmen und ich dachte, ich hätte vielleicht schon die Anforderungen meiner derzeitigen Ebene erreicht. Ich überlegte, wie ich den Menschen in China von den wahren Begebenheiten berichten könnte, wenn ich dort sein würde. Gerade als ich mich für diese Geschäftsreise vorbereitete, berichtete mir ein Mitpraktizierender, dass die Epoch Times dringend nach Mitarbeitern suchte. Ohne zu zögern, sagte ich: „Ich werde für die Epoch Times arbeiten!“

Wie ich meinen Wunsch nach einem bequemen Leben losließ

Ich hatte geplant, so lange in dieser Firma zu arbeiten, bis ich mir ein Haus und ein Auto leisten könnte, heiraten würde und letztlich in den Ruhestand gehen könnte. Aber all diese Pläne gab ich auf, als ich sagte: „Ich werde für die Epoch Times arbeiten!“ Danach war ich unsicher. Mein Chef und meine Kollegen konnten nicht verstehen, warum ich so einen sicheren Arbeitsplatz verlassen wollte.

Als ältester Sohn musste ich meine Eltern monatlich finanziell unterstützen. Auch musste ich mein Studiendarlehen zurückzahlen. Würden meine Eltern zustimmen, wenn ich meine Arbeitsstelle in Kaohsiung aufgeben würde? Ich dachte, ich hätte nur wenige Anschauungen, aber in diesem Moment kamen meine Anhaftungen an die Oberfläche: Ruhm, Eigennutz und die emotionalen Bindungen. Ich war überrascht. Ich war als Dafa-Praktizierender weit von dem Maßstab entfernt, den unser Meister für Praktizierende setzt. Plötzlich schämte ich mich sehr.

Ich begriff dass unsere Medien mehr Unterstützung benötigten, um die Menschen zu erretten.

Der Meister erklärt:

„Wenn ihr die Erklärung der Wahrheit mit der Arbeit bei den Medien von Dafa-Jüngern kombiniert, könnt ihr dadurch nicht Zeit sparen? Außerdem wird dadurch noch das Problem des Lebensunterhalts gelöst, das Problem der Arbeit in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kann auch dadurch gelöst werden. Das ist doch eine schöne Sache, warum tut man sie nicht?“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times)

Ja! Ich erkannte, dass es genau das ist, was ich tun sollte. Ich musste meinen Wunsch nach einem bequemen Leben aufgeben. Meine Eltern waren bestürzt, als ich ihnen von meinem Plan berichtete. Ruhig sagte ich zu ihnen: „Ich verstehe, dass ihr um meine Zukunft besorgt seid. Aber möchtet ihr nicht auch, dass ich zufrieden bin? Dann lasst es mich versuchen.“

Bevor ich die Firma verließ, sagten mir der Abteilungsleiter und meine Kollegen: „Du warst doch anscheinend hier in der Firma ganz zufrieden. Gab es denn etwas, das dich unzufrieden gestimmt hat? Bist du unzufrieden mit deiner Bezahlung?“ Ich antwortete: „Nein, ich war sehr zufrieden hier.“ – „Warum verlässt du die Firma dann?“, fragten sie mich. „Wir möchten nicht, dass du gehst!“ Ich konnte ihnen dann meine Entscheidung in einer Art und Weise erklären, die sie gut verstehen konnten.

Am 13. Mai wurde ich bei der Epoch Times eingestellt. Im Stillen gab ich dem Meister ein Versprechen: „Als Ihr Jünger werde ich in Zukunft noch fleißiger arbeiten und die drei Dinge gut machen um mich Ihrer Barmherzigkeit würdig zu erweisen.“

Vielen Dank, Meister.Vielen Dank euch allen.