Insgesamt 12 Jahre eingesperrt (Provinz Liaoning)

(Minghui.org) Bis zu ihrer Freilassung im Dezember 2019 war eine Falun-Dafa-Praktizierende aus der Provinz Liaoning insgesamt 11 Jahre und 9 Monate inhaftiert.

Zhang Shuxias letzte Verurteilung erfolgte am 19. Mai 2017, als sie zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Am 26. September 2017 kam sie in das Frauengefängnis von Liaoning. Es war das sechste Mal, dass sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa festgenommen wurde. Bis zu Zhangs Freilassung im Dezember 2019 war sie insgesamt 11 Jahre und 9 Monate inhaftiert.

Falun Dafa ist ein Meditationssystem, das auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 begonnen hat, die Gruppe der Falun-Dafa-Praktizierenden zu unterdrücken, wurde eine große Zahl von Praktizierenden festgenommen, inhaftiert und gefoltert.

Die 55-Jährige lebt im Bezirk Qinghe der Stadt Tieling. Seit sie den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgt, den Prinzipien im Falun Dafa, hat sie sich sehr zum Positiven verändert; sie ist bei ihrer Familie, ihren Nachbarn und Kollegen angesehen. Auch mit ihrer Schwiegermutter versteht sie sich sehr gut.

Der Freiheit beraubt

Weil Zhang Falun Dafa praktiziert, wurde sie zwischen 1999 und 2013 mehrfach ihrer Freiheit beraubt und verfolgt. In jenen Jahren war sie fünf Jahre lang im Gefängnis und dreimal in einem Arbeitslager eingesperrt gewesen – es waren knapp neun Jahre. Während Zhang wegen ihres Glaubens gefoltert wurde, konnte ihr Mann dem enormen Druck nicht standhalten und sah sich gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Als ihre Mutter starb, durfte Zhang sie nicht sehen.

Wegen der Verteilung von Minghui-Kalendern wurde Zhang am 14. Dezember 2016 erneut verhaftet. Nachdem das Gericht in Qinghe sie zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt hatte, brachten Beamte sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning.

Misshandlung

Als Zhang in der vierten Abteilung des Frauengefängnisses Liaoning eingetroffen war, wollten Beamte sie zwingen, schriftlich zu erklären, dass sie ihren Glauben aufgibt.

Sie musste tagsüber unbezahlte Arbeit leisten und wurde abends einer Gehirnwäsche unterzogen. Zwei Häftlinge wurden ihr zur Beobachtung zugewiesen. Nachts musste sie auf dem kalten Boden schlafen.

Wang Mei, eine der Strafgefangenen, sagte zu Zhang: „Ich bin eine Kriminelle und habe keine Hoffnung mehr im Leben. Wenn du diese Erklärungen nicht schreiben willst [und Falun Dafa abschwörst], werde ich vor dir knien. Ich werde mich so lange vor dir verbeugen, bis mein Kopf blutet.“ Zhang ließ sich überreden und schrieb die Erklärung.

Als Zhang es später bereute, schlugen und beschimpften mehrere Häftlinge auf sie ein. Jiang Xiuhua schlug ihr ins Gesicht und zwang sie zu einer Kampfkunst-Haltung in die Hocke. Zhang Wenying packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf hart gegen einen Metallrahmen. Als ein Beamter der Gefängnisverwaltung zur Inspektion kam, berichtete Zhang ihm von dem Vorfall. Ein anderer Beamter, Zhang Lulu, schrie Zhang wütend dafür an.

Zhang beschwerte sich beim Aufseher Bai Xu über die Prügel. Bai stritt dies ab und behauptete, dass die Videoaufzeichnung dies nicht bestätigen würde. Als Zhang darum bat, dass die beiden Häftlinge ersetzt werden, die ihr zugewiesen waren, antwortete Bai: „Weißt du, die neuen könnten noch schlimmer sein - das ist hier die Regel.“

Seitdem hat Bai mehr Druck auf Zhang ausgeübt und einen Häftling angewiesen, sie ständig zu beobachten. Die Insassin zwang sie zu stehen oder in der Hocke zu sitzen. Sie durfte erst nach 21 Uhr in die Zelle zurückkehren.

Sie durfte sich weder waschen noch die Zähne putzen. Wenn sie auf die Toilette ging, schlug sie die Insassin Zhang Wenying. Sie schlug Zhang im Flur oder in der Zelle. Zhang durfte auch nachts nicht zur Toilette gehen.

Erniedrigung

Zhang litt im Januar 2017 an Durchfall. Die Insassin Zhang Wenying forderte sie auf, sich in ihrer Waschschüssel zu entleeren. „Unsere Vorgesetzte hat gesagt, dass du dieselbe Waschschüssel für Lebensmittel und Abfälle benutzen wirst“, sagte sie.

Zhang hatte keine andere Wahl. Als sie später keine Waschschüssel hatte, die sie benutzen konnte, gab ihr jemand eine. Wieder nahm Zhang Wenying die neue Waschschüssel, auf der Zhangs Namen stand, und wies diese zur Toilettenspülung zu. Obwohl Zhang Wenying sie erniedrigte und schlecht behandelte, war Zhang freundlich zu ihr. Später verbesserte sich die Situation.

Die Strafgefangene Wang Mei beschimpfte Zhang oft und verlangte von ihr, vulgäre Dinge über den Gründer von Falun Dafa zu sagen. Diese Gefangene schlug ihr mit Schuhen ins Gesicht. Ein anderes Mal verbot sie Zhang, sich zum Schlafen mit einer Decke zuzudecken. Als Zhang alles aufschreiben wollte, um über die Demütigung zu berichten, hinderte Wang sie daran, dies zu tun.

Schlechte Gesundheit

Die Folter und der damit einhergehende psychische Stress beeinträchtigte Zhangs Gesundheit sehr. Bei einer Untersuchung wurde eine Herzkrankheit und übermäßig hoher Blutdruck diagnostiziert.

Am Morgen des 6. Dezember 2018 war ihre rechte Gesichtshälfte entstellt und sie konnte ihr linkes Auge nicht schließen. Bei einer Untersuchung wurde eine Gesichtslähmung durch hohen Blutdruck festgestellt.

Als Zhang einem Beamten berichtete, wie die Strafgefangene Wang Mei sie misshandelt hatte, ersetzte er sie durch eine andere Gefangene namens Sun Tongchun. Sun beschimpfte Zhang ständig ohne ersichtlichen Grund.

Gehirnwäsche

Vier Monate vor Ablauf von Zhangs Haftzeit, weigerte sie sich, jegliche Arbeit zu verrichten. Die Abteilungsleiterin Tang Yan rief sie ins Büro und befahl ihr, in die Hocke zu gehen, während sie mit ihr sprach. Zhang weigerte sich, woraufhin Tang ihr befahl, sich vor alle Häftlinge zu setzen, um sie zu demütigen.

Sie musste sich auch einer Gehirnwäsche unterwerfen, die in einem Lagerraum stattfand. Als Zhang sich am nächsten Tag weigerte, an der Gehirnwäsche teilzunehmen, brachten die Häftlinge sie gewaltsam dorthin. Es war August und der Lagerraum war heiß und feucht. Am folgenden Tag durfte sich Zhang nicht waschen.

Als kollektive Bestrafung wurden über 10 Häftlinge in ihrer Zelle daran gehindert, Lebensmittel zu kaufen.

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